Hallo Daniel,
zum Blech: schau auch mal bei
prokilo. Da kauf ich meine Bleche. Je nachdem. wo du wohnst, kannst du die Sachen auch abholen und den Versand sparen. Berechnet wird nach Gewicht. Wenn extra Schnitte und Umkanten dazu kommt, wird ein kleiner Aufpreis berechnet.
Was es bei Raabe so kostet, weiss ich nicht. Bei prokilo haben die Bleche für meinen MB-115 (QG 10-12, 2mm, verzinkter Stahl, als einfaches Rechteck ohne Umkanten) pro Stück 24,50 gekostet (bei Abholung).
Zu den Leisten:
Durch das Horn wird der Schall gezielt geformt, bzw. geführt. Also der Schall wird so reflektiert, dass er quasi kontrolliert austritt. Also wenn ein Horn dafür gemacht ist, 60° horizontal zu strahlen, dann ist es so konzipiert, dass 30° rechts und 30° links der Achse, der Schall relativ gleichmässig reflektiert wird.
Wenn jetzt neben der Hornaustrittsöffnung eine Leiste ist, nimmt das im Grunde Einfluss auf die Form des Hornes. Du musst dir vorstellen, dass die Schallwand eine Verlängerung des Hornes ist. Die meisten Hörner haben ja so einen flachen Rand (da wo die Bohrungen drin sind). Das ist also eigentlich schon ein Stück Schallwand. Der Übergang ist fliessend, Horn und Schallwand sind eine Einheit.
Auch auf der Schallwand entstehen Reflexionen die abgestrahlt werden, denn (um bei dem 60°-Horn zu bleiben) es ist ja nicht so, dass es nach 30° totenstill ist. Schall breitet sich immer nach allen Seiten aus (bei tiefen Tönen rund, bei hohen Tönen mehr gerichtet, aber immer auch noch rund, nur nicht so stark). Das Horn bündelt zwar den Schall und wirft ihn nach vorne, wie der Reflektor einer Lampe, aber ein Teil des Schalls bricht auch an den Seiten aus.
So, um mal auf den Punkt zu kommen, wenn da was im Weg ist, reflektiert der Schall daran unkontrolliert, und nicht so, wie er soll. Das führt dann zu "Irritationen", sprich es entstehen Auslöschungen, oder Überhöhungen im Abstrahlen.
[ externes Bild ]
ULB-Pro Top
Auf dem Bild sieht man bei 4KHz/20° eine schmalere Stelle. Das heisst, wenn du genau da stehst, hörst du die 4KHz leiser.
Als Entwickler/Selbstbauer kannst du jetzt versuchen herauszufinden, wo die Gründe für diesen "Einbruch" liegen (in Anführungszeichen, weil die Senke nicht wirklich gravierend ist, es ist ein ziemlich weicher, runder Buckel, und kein Zick-Zack-Tal).
Da kannst du dann einerseits rechnen (wie lang ist die Wellenlänge, wie sind die Abstände vom Gehäuserand zum Horn) und andererseits experimentieren. Es kann auch am Messaufbau, an der Weiche/ Weichenkomponenten, der Trennfrequenz, Reflexionen innerhalb des Gehäuses, etc. liegen.
Je nachdem wieviel Aufwand man betreiben will (z. B. auch im Verhältnis zu den Kosten), kann man damit leben, oder eben tüfteln, bis dich das Ergebnis zufrieden stellt.
Es kommt auch drauf an, wie letztenendes dein Ohr entscheidet. Nicht jeder nicht-lineare Buckel einer Messung muss bedeuten, dass eine Box für deine Ohren schlecht klingt.
So, ich hoffe, ich hab keinen Mist geschrieben. Wenn doch, korrigiert mich bitte. Ich bin ja selber noch grün hinter den Ohren, was das angeht.