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Kohärent oder inkohärent, das is hier die Frage...

Allgemeine Diskussion zum Thema Veranstaltungstechnik

Moderatoren: mich0701, Moderation PA, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von Matthias Erb »

Morgen,

mir stellt sich die Frage wann ich zwei Schallquellen als kohärent und wann nicht betrachten darf, um dementsprechend die richtigen Gesetze für die Pegeladdition anzuwenden.

Mache ich aus einem einfach 18"er einen Doppel 18"er sind das zwei kohärente Schallquellen ergo +6dB, soweit klar.
Stelle ich zwei (identische) einfache 18"er direkt nebeneinander und gebe das gleiche Signal drauf -> dito.

Aber wie sieht es aus wenn ich in einem 2.2-Aufbau die Subs getrennt gestellt habe?
Getrennte Tops inkohärent, geclusterte Tops kohärent?
Oder kommt es bei zwei Tops nicht sogar auf die Hörposition bzw. den unterschiedlichen Abstand zu den Tops an, ob ich +3dB oder +6dB habe? Wäre dann ja ein Kammfilter im Raum...

Bin sicher hier gibt es einen Theoretiker, der mir das erklären kann :thumbu:

Und wenn ich schon bei Theorie bin:

Ich versuche mir zu erklären warum Membranhub und Schalldruck linear zusammen hängen.
Dazu betrachte ich ein Luftpaket vor der Membran und dessen Trägheit in einem bestimmten Zeitraum, während die Membran auslenkt.
Lasse ich das betrachtete Delta-t nun gegen Null gehen kann ich mein "Luftpaket" wegen der Trägheit als "nicht verschiebbar" betrachten und das aus dem Physikunterricht bekannte (p1*V1)/T1 = (p2*V2)/T2 anwenden, womit sich der Druck wie behauptet linear zum Hub verhält.
Mache ich hier Denkfehler, ist mein Ansatz so überhaupt legitim, kennt jemand eine bessere Erklärung? 8)

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#2

Beitrag von Gast »

Hallo Matthias,

eine direkte akustisch Kopplung zwischen den Topteilen hast du sowieso nicht.
Selbst in Clustern funktioniert das nur in den Tiefmitten und mit viel Glück noch im Mittelton.
Du kannst berechnen bis zu welcher Frequenz zwei Schallquellen koppel f=343m/s*d/2
Bei 2 Links und rechts gestellten Subs ist das je nach Abstand vielleicht noch im Tiefbassbereich erfüllt.
Und selbst hier ist es ab einem gewissen Abstand nicht mehr gegeben, sobald der Aufbau etwas größer wird.
Bei Topteilen kannst du nun sehen, dass selbst im Cluster irgendwo bei 500Hz bis 1kHz defintiv Ende ist.
Bei der typischen Links Rechts Aufstellung tritt direkt überhaupt keine akustische Kopplung mehr ein.

Je nach Posisition und Frequenz hast du im Raum dann eine Auslöschung oder auch eine Addition.
Eine vollständige Addition würde dir 6dB mehr Pegel bringen, eine Auslöschung "saugt" alles weg.
Sprich du bekommst je nach Position und Frequenz teils komplett unterschiedliche Resultate.
Daraus kann auch ein komplett zerklüfteter Frequenzgang resultieren, mit vielen Peaks und Löchern.
Heidimelone hat geschrieben:[ externes Bild ]

Zahnlücke vs. RL.
Anhand der Grafik erkennst du z.B. wie das im Bassbereich aussehen kann, aber bei nur einer Frequenz.
Deswegen spielen viele größere Beschaller auch mit Zahnlücken und anderen Arrays, damit genau das nicht passiert.
Im Topteilbereich kannst du dir das ähnlich vorstellen, nur wäre die Musterung hier deutlich feiner :wink:
Sprich im Raum hören wir eigentlich speziell von den Topteilen nur ein gigantisches Iterferenzmuster.

#3

Beitrag von Matthias Erb »

_Floh_ hat geschrieben: Sprich im Raum hören wir eigentlich speziell von den Topteilen nur ein gigantisches Iterferenzmuster.
Also wie ich vermutet hatte, ein Kammfilter. Nur wohl so fein, dass man ihn bei Tops nicht hört(zumindest ich nicht), Basslöcher sind ja bekannt.
Ob zwei Schallquellen bei einer bestimmten Frequenz sind kohärent oder nicht hängt demnach nur vom Abstand und natürlich der phasengleichen Wiedergabe eines identischen Signals ab?

PS: Wieso stackt man Subs bei 2.2 oder 2.4 dann nicht grundsätzlich in der Mitte und gibt ein Mono-Signal drauf. Man würde mächtig Pegel gewinnen und Nachteile sehe ich erstmal keine(Bass ist ja afaik eh nie großartig auf L-R gepanned)

Danke soweit :thumbu:

#4

Beitrag von Mr_DnB »

Viele nehmen einfach deshalb die konventionelle Links Rechts Aufstellung, da man sich somit die Stative für die Tops spart!

Bei breiten Bühnen macht sich ein Monocluster in der Mitte natürlich auch nicht so gut, wenn der Bass am Rand der Tanzfläche bereits rein aufgrund der Entfernung zig dB leiser als in der Mitte der Tanzfläche ist.

Lg
Martin
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#5

Beitrag von houns@work »

bei breiter büne sind allerdings auc meistens mehr leute -> mehr subs
-> zahnlücke
Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weis wie Wolken riechen!

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