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Warum nicht clusterfähig?!

Allgemeine Diskussion zum Thema Veranstaltungstechnik

Moderatoren: mich0701, Moderation PA, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von Robb Goodnight »

Hallo,
die JL Serie ist ja aufgrund der Asymmetrie nicht clusterfähig, trotz drehbaren Horns, wenn ich das richtig verstanden habe.
Die JM Serie widerrum schon, aufgrund der etwas anderen Bauform.

Die JL orientiert sich ja leicht erkennbar an vielen bekannten Tops wie Nexo PS, K&F, Seeburg, etc.. Ich frage mich, warum die Hersteller nicht auch auf so ein "Design", wie bei der JM Serie setzen, um ihren Lautsprechern noch mehr MuFu zu geben?!

Oder hat es auch Nachteile?

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#2

Beitrag von Jobsti »

Ob man eine Kiste Clustern kann, kommt ja nicht nur auf das Hochtonhorn an, wo es sitzt und wie breit es abstrahlt,
sondern auf die gesamte Abstrahlung der Kiste.

Das JM-Sat12 z.B. kann man mit gedrehtem Horn clustern, allerdings wird es nicht wie erwartet "richtig" angewinkelt,
sondern nur ganz leicht.

Kisten welche für reinen Clusterbetrieb ausgelegt werden, müssen komplett anders entwickelt werden,
oftmals geht das auch nur halbwegs gescheit, wenn alles horngeladen ist und bekommen auch eine reine Trapezform.
Eine clusterbare MuFu ist also immer ein Kompromiss.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#3

Beitrag von Robb Goodnight »

Ah ok, klar das ergibt Sinn.

Mit dem anwinkeln meinst du die Aufstellung der Tops oder? Sprich der Winkel zwischen den beiden JM wäre breiter als der von 2 JL. Man müsste also mehr als 3 JL clustern um die Abstrahlung von beispielsweise 3 JM zu erreichen?

Die JM sind ja nicht komplett horngeladen und haben keine komplette Trapezform(ich verstehe jetzt unter komplette Trapezform eine Symmetrie des Trapez von der Mitte aus), trotzdem sind ja laut dir clusterfähig. Muss ich dass dann so sehen, dass die JL "schlecht" clusterbar sind, die JM "gut" und reine Horntops "besser"

Dann bleibt aber meine Frage wo der Vorteil für die anderen Hersteller bleibt bei der JL Form zu bleiben, statt bei der JM Form um es zumindest bedingt/besser möglich zu machen. Bzw. wie funktionieren dann ein Cluster der Nexo PS 15(JL Form), welches im Netz öfter auftaucht? Tut mir leid wenn ich da etwas auf dem Schlauch stehe. :/

EDIT: Um mal direkt zu erklären worauf ich hinaus will, ich habe überlegt nur eine Serie zu bauen (12"er), statt 15"er und 12"er und dann einfach zu erweitern umso größer die Veranstaltung wird. Auch in kleinem Rahmen dann einfach je Seite 2x12" statt 1x15" über den Bässen. Dies natürlich auch weiterzuführen, z.B. mit 3x12" je Seite. Einfach damit ich flexibler bin und nicht so Trümmerteile im Lager hab, die ich nur einmal im Jahr nutze oder bei einer Parallelveranstaltung völlig oversized aufbauen muss.

#4

Beitrag von Jobsti »

Mit Anwinkeln meinte ich das "auseinander" drehen der Tops zueinander.
Gehen wir von der Theorie aus, haben wir nach Links und rechts jeweils 30° beim 60er Horn,
grübeln wir da grob drüber, müssten die Tops eigentlich 60° auseinander zeigen.

In der Praxis schaut das aber anders aus, hier müssen sie sich etwas überschneiden, beim einen Top mehr, beim einem anderen mal weniger,
beim JM-Sat12 speziell müssen sie nur ganz wenig auseinander-gewinkelt werden.


Richtet man ein Topteil für reinen Clusterbetrieb aus, kann man die Gehäusewände im Winkel genau so anpassen,
dass man sie direkt aneinander stellen kann, ohne was zu messen und ohne Hilfsmittel.
Hier eignet ich dann eine Trapezform gut, da man so auch direkt mehrere einwandfrei clustern kann, ohne weiter drüber nachzudenken ;)


Mit L oder M Serie hat das jetzt speziell erst mal nix zutun ;)
Nur habe ich bei der L-Serie einfach nicht vorgesehen, dass diese überhaupt wer clustern will, sonst wären die etwas anders ausgefallen.
Bei der M-Serie ist z.B. das JM-Sat12 als auch 15 Clusterbar wenn man das Horn dreht, das geht ganz ok, aber eben nicht 100%ig gut,
beim 12er besser als beim 15er!
Das ist eben mehr für den "Notfall", wenn man denn doch mal clustern muss für eine Veranstaltung.
Ebenfalls clusterbar ist das 210 als auch 212er, das single 10er als auch 8er nicht, das neue 2x8er ebenfalls nicht.

Wie gesagt, nach Kisten welche rein für den Clusterbetrieb ausgelegt sind, ist recht wenig Nachfrage, deswegen habe ich da auch
direkt noch garnix im Programm (H-Sat212H geht recht gut clustern)....... Evtl. werde ich da aber mal was starten irgendwann.


Mit Form der L-Serie meinst du einfach nur, dass wir vorne nur einen Port haben und bei der M-Serie 2 Ports?
Ist aber auch nicht bei allen Kisten so, habe das einfach nur so gemacht, wie es am einfachsten lösbar war.
Das hat direkt auch erst mal weniger mit dem Clustern zutun, auch wenn's von Vorteil ist, absolut symmetrisch in der Horizontalen zu sein.



Es ist halt so, dass man mit üblichen MuFu-Kisten net 100% gut clustern kann, da gibt's immer Interferenzen und nie eine gemeinsame absolut saubere Abstrahlung.
Wenn man Clustert wird man von der Beschallung breiter, will man weiter nach hinten, sollte man vertikal clustern (LA, Horntops, oder einfach auch Doppelbestückung oder Horntop).
Es kann teils auch homogener klingen, wenn man Enge Tops für Longthrow verwendet und für vorne dann einfach Infills,
es gibt viele Lösungen neben dem Clusterbetrieb ;)

Reine Clusterkisten haben idR. nur um die 25-30° horizontal, somit kann man sie schlecht single benutzen, dafür dann aber 3-4 Stück aneinander-clustern
und kommt wieder auf seine groben 80-100°.
Heißt dann aber, dass man mindestens 2-3 Kisten immer benötigt.


Kurz:
Am wichtigsten im Vermietpark ist eigentlich, dass man mehrere Topteile hat und je nach VA eben das oder die Richtigen einsetzt.
Eine Kiste für alles geht zwar, nur eben mit viel mehr Kompromissen.
Macht man viel von Klein bis groß, ist's nie schlecht 212er und single 12er zu haben, und für richtig groß clustert man pro Seite 212er einfach,
evtl. noch ne 12er Delayline und 12er (oder kleiner) als In- oder Frontfill.
damit schafft man auch problemfrei das Kirmeszelt mit 4000 PAX!
Wird's größer oder geht Richtung Konzert, dann eben doch auf Horn oder gar LA setzen.

Will man wirklich mal extrem breit beschallen und muss kaum in die Tiefe, kann man logischerweise auch mit (MuFu-)Clusterkisten arbeiten,je nachdem was die Location so hergibt.
Mit freundlichen Grüßen
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#5

Beitrag von corell »

lautsprecher akustisch oder systemtechnisch zu optimieren ist schon lange nicht mehr hauptaugenmerk vieler hersteller, auch nicht im premium bereich.
um einen lautsprecher zu finden, der der jm serie entspricht oder übertrifft, darfst du schon richtig tief in die tasche greifen, und selbst da erlebt man sachen, wo man sich als einigermaßen mit der materie vertrauter an den kopf fasst.
wies klingt merkt doch eh kaum einer, hauptsache der name vorne drauf stimmt, und der preis suggeriert hochwertigkeit. nicht zu vergessen, 10.000w peak muss die kiste haben, sonst kann sie ja nicht laut.
was apple kann, können lautsprecher hersteller auch.
Zuletzt geändert von corell am 13. Feb 2015 01:55, insgesamt 1-mal geändert.

#6

Beitrag von Robb Goodnight »

Danke für die ausführliche Erklärung, das hat mir gut weitergeholfen.
Deinen Tipp zum Vermietpark werde ich mir definitiv zu Herzen nehmen, ich denke sie gilt auch der JM Serie und nicht der JL, da der JL212 ja auch nicht clusterfähig ist. ;)

Ja das nicht mehr alles Gold ist was glänzt ist mir auch schon öfter aufgefallen.
Fast schon schade, dass der Selbstbau in diesem Bereich soviel einsparen kann.
Ich hätte die JM-sat12 jetzt auch mit der K&F CA1201 verglichen und die JL-sat12 mit der Seeburg A6. Da liegt preislich einiges zwischen.

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