ChaosDevil hat geschrieben:mit solchen antworten wie bla bla der Treiber ist müll
Treffender könnte man das HTH8.7 dennoch nicht beschreiben, zumindest nicht um etwas dem MT-122 ähnliches zu bauen.
Da braucht es etwas deutlich belastbareres, tiefer trennbar sollt es auch sein, schlussendlich wäre lauter auch besser.
Wenn man unbedingt etwas damit machen will, als reiner Hochtöner geht´s, über 4kHz getrennt, in einer 3 Wege 15"/8"/1" Kiste.
Da hat man evtl. die Chance dass es halbwegs lange lebt. Es ist kein besonders stark belastbarer Hochtöner!
Für zwei 10" oder 12" ist der deutlich unterdimensioniert.
Wobei das MT-122 von Speakerplans für dein Vorhaben mit dem HTH8.7 eines gemeinsam hat: passt nicht. Fullrange ist mit dem MT-122 schlichtweg nicht drin. Zudem weiss bis heute keiner ob die Hornladung der Tiefmitteltöner überhaupt funktioniert, oder mal wieder nur jemand schöne Linien auf Papier gemalt hat.
ChaosDevil hat geschrieben:Es geht mir rein um die Theorie!!!
Die Theorie hinter einer passiven Frequenzweiche interessiert dich also... nein, es wäre nicht so dass ganze Facharbeiten über passive Filter aller Art geschrieben worden sind, das bemerkt man immer wieder wenn man in einem Forum als freundliches, hilfsbereites Mitglied versucht auf "schwierige" Fragestellungen wie deine zu Antworten, und kilometerweise fachlich korrekter Text dabei entsteht, der nichts hilft.
Das Ding trennt ja nicht nur, sondern hat zahlreiche Nebeneffekte, alles interagiert irgendwie, "4 und 8 Ohm" helfen dir kein Stück, da es Nennangaben sind, die mit den realen Gegebenheiten wenig zu tun haben, bzw. die Relevanz nicht gegeben ist. Auf deine Frage gibt es schlichtweg keine richtige Antwort, nur noch mehr Fragen!
Es gibt mehr Faktoren die das Gesamtergebnis einer passiven Trennung signifikant beeinflussen können als man an zwei Händen abzählen kann. Die stehen alle miteinander in Verbindung und beeinflussen sich teilweise ganz erheblich gegenseitig, spätestens in der Summe.
Mit gefühlt über 10 Eckpfeilern (und vielen kleinen Stützen) ist es ja nicht abgetan, jeder davon hat nochmal mindestens so viele Stellschrauben, die mal mehr, mal weniger ersichtlich auch mit den Stellschrauben der anderen Pfeiler und Stützen zusammenhängen.
Ist etwa wie ´ne Frau...man weiss erst mit der Zeit was man bekommt, mit jeder ist es anders, mal hat man Glück, mal nicht. In drei oder vier Beiträgen die Theorie sowie das Zusammenspiel der einzelnen Faktoren zu erläutern ist utopisch. Vielleicht auf 30 oder 40 Seiten. Vielleicht. Dass es, wie im echten Leben, gilt Kompromisse zwischen den einzelnen Faktoren zu schließen, ist dann nochmal eine andere Baustelle
Eine Passivweiche berechnet man nicht flux mit´m Taschenrechner. Das kann ein Anhaltspunkt sein, oder ein Trugschluss. Eine Möglichkeit ist die Simulation z.B. mit BoxSim. Damit das aussagekräftig wird gilt es Messung
en der einzelnen Wege der realen Box zu machen, anschließend kann man der Realität mit einem solchen Computermodell nahe kommen, oder auch nicht.
Es sei gesagt dass man die ganzen Berechnung
en, welche ein Programm wie BoxSim für einen erledigt, zwar auch auf dem Papier ausführen kann, durch die schiere Fülle wäre das jedoch extrem zeitaufwändig, und für jede kleine Veränderung von neuem auszuführen.
Da man um´s Messen sowieso nicht herum kommt um die Datensätze zu erstellen ist die zweite Möglichkeit Try&Error, setzt den berühmten "Schrank voller Weichenteile" voraus, der sammelt sich mit der Zeit, falls die Simulation eben doch nicht ganz den realen Gegebenheiten entsprach.
Das Ende vom Lied: will man eine ernsthafte Eigenentwicklung betreiben,
abseits vom Pfusch, so sollte der enorme Zeitaufwand für das Erarbeiten der Grundlagen berücksichtigt werden. Ganz egal ob quantitativ oder intuitiv. Ebenso der nicht zu unterschätzende finanzielle Aufwand, nur für die Anschaffung der nötigen Werkzeuge (Messsystem, verschiedene Weichenteile). Hinzu kommt eine Menge Lehrgeld die man zahlen muss, denn manche Dinge funktionieren trotz aller Expertise partout nicht.
Das kann trotz allem eine schöne Nebenbeschäftigung sein. Nicht wenn man schnelle Erfolge sehen will. Natürlich hängt Erfolg auch immer am Anspruch, schnell vorankommen tut man jedoch zumeist nicht.
Will man etwas bauen dass tatsächlich funktioniert und besitzt keinerlei Vorkenntnisse, nimmt man einen fertigen Bauplan/Bausatz.
ChaosDevil hat geschrieben:sicher ein paar Chassis in n Kiste jedes aktiv getrennt Einmessen Auspegeln fertig, wo ist da der Reitz? kann doch heutzutage fast jeder
Das kann heutzutage fast jeder
versuchen....
Die Antwort suggeriert jedoch dass du möglicherweise über ein Messsystem verfügst. Falls es sich also nicht um eine zum Lautsprecherbau nur peripher hilfreiche "App" handelt, sondern z.B. um eine Software mit angebundener Hardware wie Arta, so schlage ich vor du beschäftigst dich mal damit wie man für BoxSim nötige Datensätze erstellt. Dazu gibt es gute Anleitungen die man mittels Suchmaschine findet.
Anschließend kannst du dich mit der passiven Beschaltung in der Simulation befassen, ausgehend von den Grundschaltungen passiver Filter, die findet man auch mittels Suchmaschine, gleichfalls wie einige Faustformeln zur groben Auslegung (+-100% vom gewünschten Ergebnis sind nicht ungewöhnlich).
Sieht es hier gut aus, sind 20% vom Weg geschafft. Vielleicht sind´s auch nur 10% oder doch 30%, aber das sind Ergebnisse von denen ausgehend man dir weitere Anstöße geben kann.
Oder du scheisst buchstäblich auf die gut gemeinten Anregungen derer, die diesen Weg bereits hinter sich haben, schraubst irgendwas in eine Kiste und lötest dir dazu eine "berechnete" Frequenzweiche. Extrem vereinfachte Theorie findest du auf der Website von LSV Achenbach.
Nicht dass da etwas verwertbares herauskommt.
Das wissen viele von uns nachdem sie viel Zeit, Energie und Geld in solche aussichtslosen Vorhaben gesteckt haben, und raten deswegen jedem davon ab. Ebenso würde ich davon abraten übermäßig viel Energie in die Erarbeitung der umfangreichen Materie zu stecken, das lohnt sich für einmal bei weitem nicht.
Daher wiederhole ich:
Nimm einen fertigen Bauplan.
Von Visaton gibt´s seit Jahren die MB208, in der dein HTH8.7 verwendet wird. Da muss noch ein Sub drunter, da sie für sich gesehen relativ wenig Bass kann. Das schöne daran aber: Die Kiste ist Betriebssicher ausgelegt, und funktioniert so gut wie es mit den günstigen Treibern eben geht.
Ebenso günstig wäre dann z.B. ein Sub wie der
JB-Sub 115 mit dem 45€ Kenford. Dazu braucht´s noch drei Endstufenkanäle für Stereo und eine Aktivweiche. Letztere könnte man sogar selbst bauen. Lohnt sich zwar finanziell nicht, kann man aber sogar relativ einfach berechnen.
Das wäre zumindest ein gelingsicheres "Vater-Sohn-Projekt" und halbwegs preiswert.