kleine Übersicht zu Frequenzen in der Popmusik
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kleine Übersicht zu Frequenzen in der Popmusik
Hallo zusammen,
ich habe für mich selbst mal ein paar Songs analysiert, um heraus zu finden was meine Bässe wirklich können müssen. Von Beatles bis Flo-Rida ist alles dabei und die Ergebnisse finde ich interessant. Vielleicht kann das ja noch jemand brauchen:
ich habe für mich selbst mal ein paar Songs analysiert, um heraus zu finden was meine Bässe wirklich können müssen. Von Beatles bis Flo-Rida ist alles dabei und die Ergebnisse finde ich interessant. Vielleicht kann das ja noch jemand brauchen:
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Zuletzt geändert von clavis am 9. Jan 2019 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: kleine Übersicht zu Frequenzen in der Popmusik
Danke, ganz interessant.
Meiner Erfahrung nach ist die Kurve wie bei ist "Ed Sheeran- Shape of You" ziemlich exemplarisch für aktuelle Chartmusik zu sehen.
Meiner Erfahrung nach ist die Kurve wie bei ist "Ed Sheeran- Shape of You" ziemlich exemplarisch für aktuelle Chartmusik zu sehen.
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Re: kleine Übersicht zu Frequenzen in der Popmusik
Stimmt, obwohl Du ausgerechnet einen Remix von mir selbst rausgezogen hast und ich mache immer bei 40 Hz einen steilen Lowcut, weil ja schon damit die Durchschnittsanlage überfordert ist.
Was ich echt interessant finde mal zu SEHEN wie sich die Hörgewohnheiten geändert haben. In 80ern mehrheitlich bei 60 Hz unteres Ende, in den 90ern rutscht es langsam Richtung 50 Hz und jetzt gerade erleben wir die Verschiebung nach 40 Hz. Wobei Drake mit seiner Base-Line bei 33 Hz den Vogel abschießt. Der Pegel schwankt an der Stelle von - 14 bis -6 (!) > finde ich schon ne echte Herausforderung für den Bass.
Auch interssant, dass die reinen Clubmixe ALLE nur noch 10 db Dynamikumfang haben.
Was ich echt interessant finde mal zu SEHEN wie sich die Hörgewohnheiten geändert haben. In 80ern mehrheitlich bei 60 Hz unteres Ende, in den 90ern rutscht es langsam Richtung 50 Hz und jetzt gerade erleben wir die Verschiebung nach 40 Hz. Wobei Drake mit seiner Base-Line bei 33 Hz den Vogel abschießt. Der Pegel schwankt an der Stelle von - 14 bis -6 (!) > finde ich schon ne echte Herausforderung für den Bass.
Auch interssant, dass die reinen Clubmixe ALLE nur noch 10 db Dynamikumfang haben.
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Re: kleine Übersicht zu Frequenzen in der Popmusik
Nur seltsam, dass bei fast allen Graphen immer zw. 150 und 200 Hz eine Delle ist. Zufall ist das wohl nicht und die Mixe sind bestimmt auch nicht so gewollt. Also liegt es entweder am Equipment oder an der Software... was für mich die Genauigkeit der Messungen in Frage stellt.
Diese Dellen sehen für mich aus wie gewollt, um gewisse Dröhner bzw. Raumnoden auszugleichen. Genau in dem Bereich sind die nämlich immer
Diese Dellen sehen für mich aus wie gewollt, um gewisse Dröhner bzw. Raumnoden auszugleichen. Genau in dem Bereich sind die nämlich immer
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Re: kleine Übersicht zu Frequenzen in der Popmusik
Dazu sollte man sich eher ansehen wie und womit heutzutage Musik konsumiert wird.haebbe58 hat geschrieben:Nur seltsam, dass bei fast allen Graphen immer zw. 150 und 200 Hz eine Delle ist. Zufall ist das wohl nicht und die Mixe sind bestimmt auch nicht so gewollt. Also liegt es entweder am Equipment oder an der Software... was für mich die Genauigkeit der Messungen in Frage stellt.
Diese Dellen sehen für mich aus wie gewollt, um gewisse Dröhner bzw. Raumnoden auszugleichen. Genau in dem Bereich sind die nämlich immer
Dass jemand heute noch eine große HiFi-Anlage zu Hause stehen hat wird wohl eher die Ausnahme sein. Die wohl deutliche Mehrheit der Hörer im Bereich Charts hört die Titel über die übliche 2.1 / 5.1 Subwoofer - Brüllwürfelanlage. Prinzipbedingt ist bei diesen Systemen der Tiefmittenbereich zwischen 100-400Hz eher dünn und die Musik wird wohl auch auf diese Systeme abgemischt. Auch viele PA-Systeme der eher kompakten Kategorie haben Probleme, diesen Bereich mit ausreichendem Pegel wiederzugeben.
Ich höre überwiegend Musik außerhalb des Mainstreams im Bereich Goa/Psytrance bis Darkpsy/Hitech und in dieser "Nischenmusik" gibt es einige sehr gut produzierte Tracks, bei denen im Tiefmitteltonbereich teilweise extrem viel passiert. Auf einer solchen Anlage klingt das dann natürlich zum davonlaufen.
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Re: kleine Übersicht zu Frequenzen in der Popmusik
Die Kurven sind keine Messdiagramme. Sie zeigen ungefähr wie der Mastering-Ingeneuer abgemischt hat. Beim Abmischen gehts nicht um Linearität, sondern es "muss halt fett klingen". Die Diagramme beantworten lediglich die Frage "Wieviel db bei wieviel Hz?" Mehr nicht.haebbe58 hat geschrieben:Nur seltsam, dass bei fast allen Graphen immer zw. 150 und 200 Hz eine Delle ist. Zufall ist das wohl nicht und die Mixe sind bestimmt auch nicht so gewollt. Also liegt es entweder am Equipment oder an der Software... was für mich die Genauigkeit der Messungen in Frage stellt.
Diese Dellen sehen für mich aus wie gewollt, um gewisse Dröhner bzw. Raumnoden auszugleichen. Genau in dem Bereich sind die nämlich immer
Bei der Interpretation nicht vergessen: Die Linie stellt alle Peaks über die gesamte Länge des Titels dar und zeigt uns damit, was ein Soundsystem können muss, um möglichst viel der vorhandenen "Sound-Information" ans Ohr/Brustbein zu bringen. Vielleicht "Pegelstatistik" das richtige Wort. Die absoluten Werte darf man also nicht als in Stein gemeißelt ansehen, sondern in Relation gesetzt betrachten.
Diese Dellen sagen nur eines: Über die gesamte Zeit des Titels war der Bass statistisch gesehen um 40/50/60 Hz lauter als die tiefen Mitten 120-200 Hz. Und so soll es ja auch sein
EDIT: by the way hab' ich gerad beim schnellen Überfliegen fünf bis sieben Titel gefunden, die diese Delle nicht haben. Das ist fast ein Viertel.
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Re: kleine Übersicht zu Frequenzen in der Popmusik
Der Crestfaktor einer Sinusschwingung ist 1/sqrt(2) ≈ 1,414.. . (3,01dB)stoneeh hat geschrieben: Bei den meisten Liedern kommt irgendwas um die 10 dB dabei raus. Trotzdem wird immer wieder mal ein Lied oder eine Passage innerhalb eines Lieds dabei sein, wo ein Bass bzw eine Bassline kommt, die einem Sinus entspricht, d.h. deren Crestfaktor gegen Null tendiert (entspricht einer Verzehnfachung der Energiedichte).
DC hat einen Cestfaktor von 1, mehr geht nicht. (0dB)
Die Differenz zwischen 10dB und 3dB => 7dB => Faktor 5.
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Re: kleine Übersicht zu Frequenzen in der Popmusik
Aber wie man sieht ist ein Sub der unter 40 Hz noch vollen Pegel bringt eher ein ''nice to have'' als notwenig.
Statt die immer wieder geforderten f0 bei 30 Hz bei manchen Leuten, würd ich eher auf kleineres Transportmaß oder mehr Pegel setzen.
@clavis Wenn du möchtest kannst du mal noch "T.I. - No Mediocre ft. Iggy Azalea" und "Tyga - Rack City" analysieren, dass sind die heftigsten Tracks außerhalb des elektronischen Bereichs die mir je unter gekommen sind.
Gruß
Statt die immer wieder geforderten f0 bei 30 Hz bei manchen Leuten, würd ich eher auf kleineres Transportmaß oder mehr Pegel setzen.
@clavis Wenn du möchtest kannst du mal noch "T.I. - No Mediocre ft. Iggy Azalea" und "Tyga - Rack City" analysieren, dass sind die heftigsten Tracks außerhalb des elektronischen Bereichs die mir je unter gekommen sind.
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Re: kleine Übersicht zu Frequenzen in der Popmusik
Bei Tyga sinds glaube 27hz als tiefste Frequenz, das hat Jobst mal kurz gemessen.
Hab ich gern genommen um zu gucken ob der lowcut richtig eingestellt ist.
Hab ich gern genommen um zu gucken ob der lowcut richtig eingestellt ist.
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Re: kleine Übersicht zu Frequenzen in der Popmusik
Hi
Danke für die Zusammenstellung!
Bei manchen modernen Titeln denke ich mir: normal hört das keiner mehr, dann schaut man in den Analyser (ich nutze SPectralism) und da sieht man: Huch bei den 32Hz geht ja nochmal was ab... Nur das hört man auf den meisten Systemen garnichtmehr bzw es geht völligst unter
Mein Lieblingstrack dabei: julia michaels - issues
Grüße
Daniel
Danke für die Zusammenstellung!
Bei manchen modernen Titeln denke ich mir: normal hört das keiner mehr, dann schaut man in den Analyser (ich nutze SPectralism) und da sieht man: Huch bei den 32Hz geht ja nochmal was ab... Nur das hört man auf den meisten Systemen garnichtmehr bzw es geht völligst unter
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Daniel
Fachkraft für Veranstaltungstechnik in Hamburg...
im Bau: Bluetoothbox, WLED LED STangen
Planung: Reste verkaufen oder was draus basteln
Beruflich: kann ich kein Zoom und Streaming mehr sehen
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Re: kleine Übersicht zu Frequenzen in der Popmusik
Für großbeschallung aber leider unbrauchbar weil da dann kein Pegel mehr kommt. Im kleinen Heimkino würde ich dir zustimmen.
Bei PA muss man aber immer Kompromisse machen, in dem Fall Viel Pegel = viele Kisten = Sehr teuer.
Bei PA muss man aber immer Kompromisse machen, in dem Fall Viel Pegel = viele Kisten = Sehr teuer.
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