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PA Aufstellung beim Open Air, Thema Schallschutz

Aufstellung von Boxen und Controlling/Setups. Erfahrungen, Tipps & Tricks.

Moderatoren: mich0701, Moderation PA, Bereichsmod

#29

Beitrag von Jobsti »

Zahnlücke und Mono Cluster sind sich sehr ähnlich, das kann zusammen bleiben.
Wenn du's zerbröseln willst, machs, dann füge ichs ein ;)
Haupt-Unterschied ist quasi nur, dass die Basskeule beim MonoCLuster nach vorne hin schmaler wird.

Über CSA samt Zahnlücke muss ich mich erst einlesen, simulieren oder selbst mal testen und messen.
habe ich noch net gemacht, nurma von gelesen.

Das Gerichtete Bass-Array ist einfach ne Zahnlücke, bei welcher die Bässe nach außen hin immer weiter gedelayed werden,
quasi es gleiche wie ne halbrunde Zahnlücken-Aufstellung.

Auch stimmt es nicht dass ein EFA mit zunehmender Breite vorne eng zusammen zieht."

Habe ich auch nirgends geschrieben!
Es geht nur um Bassreihen hinter den Frontbässen. Um so mehr Reihen dahinter, um so enger wirds obenrum auf Entfernung.


natürlich kann man auch die Konzepte untereinander kombinieren, wie EFA samt Delay nach außen hin, oder EFA mit Bogen, oder Bogen UND Delay,
geht alles.
Sollte aber alles vorher genaustens berechnet und simuliert werden. "Versuch macht kluch" dauert hier einfach zu lange und
ist zu ungenau ;)
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#30

Beitrag von Gast »

Jobsti84 hat geschrieben:Das Gerichtete Bass-Array ist einfach ne Zahnlücke, bei welcher die Bässe nach außen hin immer weiter gedelayed werden,
quasi es gleiche wie ne halbrunde Zahnlücken-Aufstellung.
Diese weißt aber keine nennenswerte Dämpfung des rückwärtigen Schalls auf!
Nicht mehr als die Subs von sich aus bereits mitbringen.
Jobsti84 hat geschrieben:
Auch stimmt es nicht dass ein EFA mit zunehmender Breite vorne eng zusammen zieht."

Habe ich auch nirgends geschrieben!
Es geht nur um Bassreihen hinter den Frontbässen. Um so mehr Reihen dahinter, um so enger wirds obenrum auf Entfernung.
Das ist noch immer eine Interaktion zwischen der Breite UND der Tiefe des EFAs.
Erstmal auch unabhängig von Anzahl und Abstand der Subs untereinander, das bestimmt nur wie weit rauf das Array überhaupt funktioniert.
Hier gilt es einfach ´nen Mittelweg aus allen 4 eckdaten zu finden.

Womit wir beim nächsten Punkt wären:
Jobsti84 hat geschrieben:natürlich kann man auch die Konzepte untereinander kombinieren, wie EFA samt Delay nach außen hin, oder EFA mit Bogen, oder Bogen UND Delay,
geht alles.
Sollte aber alles vorher genaustens berechnet und simuliert werden. "Versuch macht kluch" dauert hier einfach zu lange und
ist zu ungenau ;)
Das ist richtig. In der Dimension in der man über ein EFA nachdenkt, sollte das jedoch selbstverständlich sein!
Ohne Simulation und vor allem das genaue Wissen, wie ein EFA tickt, geht das gänzlich nach hinten los.

Wer keine Ahnung hat, was er da überhaupt tut soll einfach beim Monocluster bleiben, das geht immer.
Try&Error funktioniert wenn überhaupt nur noch beim CSA...alles andere erfordert mehr Einsatz.
Selbst eine verzögerte Zahnlücke erfordert schon einiges an Wissen.

#31

Beitrag von Big Määääc »

hat zu dem Thema eig schonmal wer hier die Diplomarbeit von Thomas Hauck gelinkt ?
http://www.volkerholtmeyer.de/publikati ... 0Hauck.pdf

ich würd mich bei der Bedämpfung das Lärms auf den Frequenzbereich der Bassdrum beschränken,
also hauptsächlich das "Bumm Bumm" das man als störend empfindet.

tiefer Grummelbass geht im Grundpegel des zu schützenden Bereichs meist unter, und höhere Frequenzen dämpft die Luft iwann eh gut weg, und deren Ausrichtung ist ja eig recht leicht.
oder seh ich das falsch ?!?!
nur ein dummes Pferd springt höher als es muß !

#32

Beitrag von Jobsti »

Diese weißt aber keine nennenswerte Dämpfung des rückwärtigen Schalls auf!
Nicht mehr als die Subs von sich aus bereits mitbringen.
Dann gugg mal in die vom Big verlinkte PDF rein, da siehstes.
Dämpfung nach hinten ist recht gut, allerdings mit schmalbandigem Maxmima genau in der Mitte der Bühne,
jedenfalls bei 50Hz.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#33

Beitrag von audio-pip »

Was für ein Voodoo um vier Bässe und 2 Tops :lol2:

#34

Beitrag von jvckd99r »

audio-pip hat geschrieben:Was für ein Voodoo um vier Bässe und 2 Tops :lol2:
Ja und Nein... ;)

Auf den konkreten Fall den der Threadstarter hier anfragt bezogen is das meiner Ansicht nach auch ziemlich viel "Lärm um Nichts", aber aufgrund des doch sehr allgemein gewählten Themen-Namens is so eine Sammlung / Erklärung im Sinne von FAQ echt gut... :toptop:
Die deutsche Sprache ist Freeware, jeder darf sie verwenden.
Aber sie ist nicht Opensource, du darfst sie nicht nach deinen Vorstellungen verändern.

#35

Beitrag von Gast »

Jobsti84 hat geschrieben:
Diese weißt aber keine nennenswerte Dämpfung des rückwärtigen Schalls auf!
Nicht mehr als die Subs von sich aus bereits mitbringen.
Dann gugg mal in die vom Big verlinkte PDF rein, da siehstes.
Was sehe ich da? Bei einer Zahnlücke mit Delay siehste dass vorne und hinten die Sache absolut gleich ausguckt.
Bei der als Bogen gestellten Zahnlücke siehste mittig eine leichte Keule und an den Seiten marginal weniger Pegel.
Ich halte das nicht für Erwähnenswert. Die Unterschiede liegen nur um die 6dB.
Wenn überhaupt ist die mittige Keule beim Bogenförmig gestellten Array eher noch von Nachteil.
Wobei hier noch 16 Subs genutzt wurden, hier im Forum wird das kaum einer überhaupt mit 12 machen, eher nur 8.
Da ist es noch viel weniger interessant. Wenn du das für nenneswerte Rückwärtsdämpfung hältst, bitte.

Ein Cardiod oder EFA mit 16 Subs liegt immerhin sehr deutlich über 10dB Rückwärtsdämpfung. Ab da wird´s interessant.
Simulier den Mist mal selber, gründlich, bau das Zeug auf, dann siehste was ich meine.

#36

Beitrag von Jobsti »

Bei gedelayter Zahnlücke hat man im Vergleich zu Zahnlücke Curved, Zahnlücke Normal und Zahnlücke curved+Delay
hinter den Subs am wenigsten Schalldruck.

bei Curved und Curved-delay haste halt Kammfilter, bei denen wirklich null ist,
dafür aber auch ne echt deftige Keule genau mittig

Ich lade gleich mal Simulationen dafür hoch.
Mit freundlichen Grüßen
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#37

Beitrag von Gast »

Ist im Endeffekt genau das was ich nun mehrmals geschrieben habe, oder?

Rückwärtsdämpfung ist bei einer Zahnlücke mit Delay eher gering.
Sicher, die etwa 6dB weniger sind besser als nichts und ein angenehmer Nebeneffekt.
Aber effektiv ist das nichts was ich als "gut bedämpft" bezeichnen würde.
Eher als "geringe rückwärtige Dämpfung".

Bei einer gebogen aufgestellten ist die Verteilung des rückwärtigen Schalls ungleichmäßiger.
Dass seitlich etwas weniger Pegel unterwegs ist, mag ein angenehmer Nebeneffekt sein.
Die Keule mittig ist sogar eher ein Problem.
Egal ob bei Live (Sänger, Drummer) oder DJ Beschallung (DJ selbst, Turntables).
"ungleichmäßige Verteilung des rückwärtigen Schalls" ist hier angebrachter.

Wenn Zusammenfassung, dann gehört das auch umfangreich und präzise gemacht.
Ansonsten ist die Sache einfach für den A*sch.

#38

Beitrag von Jobsti »

Mit freundlichen Grüßen
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#39

Beitrag von el_eanorigby »

Moin Moin,
stört mich garnicht dass hier ausgiebig diskutiert wird.

VA ist mittleile ja gelaufen.
Bässe waren als Monocluster angeordnet & etwas am Dorf vorbeigerichtet.
Wir haben um ca 14 Uhr angefangen Musik zu machen, auch laut. Um ca 19:30 waren Beamte da,
die aufgefordert haben den Pegel massiv zu senken. Telefonnummern ausgetauscht usw ...
Pegel haben wir dann auch gesenkt & auch so gehalten meiner Meinung (eben grad noch so zum tanzen ausreichend....oder auch nicht..2 von vier Bässen ordentlich rausgedreht.)
Um 20 nach 0 Uhr kam dann per Telefon ne ziemlich unfreundliche Aufforderung die Mucke Komplet auszumachen.
Haben dann noch auf Flüsterlautstärke kurz weitergemacht & spätestens als dann nahe des Geländes ein Streifenwagen auftauchte war dann alles aus.
Gegen 8 war ein Bewohner aus dem 4 km entfernten Nachbarort in umgekehrter Abstrahlrichtung da der sich über den Pegel beschwerte.
Kann sein dass es durch das Wetter begünstigt wurde, war gegen Abend Wolkenloser Himmel.

Naja is jetzt durch & wir um eine Erfahrung reicher.

Am gleichen Ort mit fast gleicher PA ging es an einem Abend bis halb 6 Uhr morgens.

Danke für eure Tips
Jakob

#40

Beitrag von champwill »

Das was Jakob erfahren hat, ist genau das Problem bei Openair.
Es ist völlig egal wie laut es beim nächsten Wohnhaus ist , 5/10/15db ist Jacke wie Hose.
Die Leute sitzen auf dem Balkon, Terrase und genießen den Sonnenuntergang und ganz leise macht es Bumm Bumm Bumm. Da muss sich nur einer gestört fühlen und sich reinsteigern, dann geht es der Person sowas auf den Keks, dann rufen Sie die Polizei. Haben in Hamburg einem Infustriegebiet ne kleine Feier gemacht, nächstes Wohnhaus ca. 50m entfernt. Die Leute waren Informiert, keiner hat sich beschwert aber aus einem Hochhaus ca. 1,5 km entfernt kam eine Beschwerde, das es zu Laut ist. Die Jungs mit dem Tatütata auf dem Dach, fanden das auch sehr übertrieben.
Gruß an alle
Wer noch mehr über die Probleme mit seinen Mitmenschen und Musik wissen möchte, der Googelt mal
Tentation Hamburg

#41

Beitrag von audio-pip »

el_eanorigby hat geschrieben:Kann sein dass es durch das Wetter begünstigt wurde, war gegen Abend Wolkenloser Himmel. [...] Am gleichen Ort mit fast gleicher PA ging es an einem Abend bis halb 6 Uhr morgens.
:D Was meine Aussage zu 100% Unterstreicht, was Richtwirkung der Lautsprecher oberhalb von 100m des VA Ortes angeht.

Es geht eben nix über Erfahrungen! ;)

#42

Beitrag von Gast »

audio-pip hat geschrieben::D Was meine Aussage zu 100% Unterstreicht, was Richtwirkung der Lautsprecher oberhalb von 100m des VA Ortes angeht.
Das bestätigt lediglich, dass Menschen Lebewesen mit schwankender Gemütslage sind sind.

Einem genervten Anwohner ist es scheiss egal, um es beim Namen zu nennen, ob nun am Ende 75 oder 55dB ankommen.
Selbst wenn der Spass dann am VA Ort auf Zimmerlautstärke läuft, und der auch nur glaubt etwas zu hören, nervt ihn das.
Der ruft so oder so die Polizei. Das hat nichts, aber auch rein garnichts mit von dir genannten "Richtwirkung" zu tun.

Einem gut gelauten Anwohner versauen dafür 55dB weitaus weniger den Abend als 75dB Partylärm die er auf seiner Terasse wahrnimmt.

Letztere sind dass Klientel, welchem man mit einer sauber eingstellten und aufgestellten Anlage etwas gutes tun kann.
Ersteren ist es sowieso immer zu laut. Ganz egal was man tut.

Sieht man doch hier am Beispiel 1A. Am einen Tag läuft´s bis 6 Uhr morgens, am anderen ist in der Früh um 2 Schluss.
Da war wohl beim zweiten mal einer scheisse drauf, hätte ich gesagt!

Mit der tatsächlichen Richtwirkung (nicht der psychoakustischen "Richtwirkung" des Gehörs genervter Anwohner) hat das überhaupts nicht zu tun.
Oder meinst du ernsthaft Radio Eriwan höre ich 100m weg von deren Dipol Antenne seitlich garnicht, auf 2km Entfernung dann aber doch?
NEIN! Definitiv nicht! Außer Eriwan ballert mit einer der beiden Keulen seiner Antenne mitten auf das nächste Haus/Bergmassiv/sonstwas!
Und anders ist das auch bei einem Bass Array nicht! Das funktioniert auf Distanz. Ansonsten wären Jahrzente an Wellenfeldforschung für den Arsch!

Auch das beste Bass Array nützt mir nichts, wenn ich den gerichteten Schall dann über Umwege doch dorthin befördere, wo ich ihn nicht haben will.
Sei es durch Bebauung, Berge oder Wälder. Da kann ich rückwärtig noch so viel Schall Dämpfen - wenn dieser über Reflektionen dann doch in´s "Zielgebiet" kommt.
Das hat nichts mit auf Entfernung abnehmender "Richtwirkung" des Arrays zu tun.
Wenn überhaupt dann ist das ein Anwendungsfehler - ich würde von übersteigerten Erwartungen mit mangelnder berücksichtigung sonstiger Faktoren nennen.
Was erwarten die Leute? Wenn ich mit einem EFA auf eine 50m entfernte Lagerhalle schieße, kommt da halt auch was zurück!
Das ist zwar leiser, aber macht im Endeffekt zumindest anteilig das zunichte, was ich auf der Rückseite des Array zuvor mühselig ausgelöscht habe!
Nur hat das, wie bereits gesagt, nichts mit mangelnder Funktion des Arrays zu tun!

Ist etwa wie "Im Zelt ist kein Bass - vor dem Zelt jede Menge". Schon richtig, aber auch nur im Verhältniss zum Hochtonanteil!
Dieser wird durch Zeltwände auch effektiv abgehalten nach draussen zu gelangen, was beim Bass eben nicht funktioniert.
Nur deswegen heisst es noch lange nicht, dass im Zelt kein Bass ist. Da ist Bass, mehr als draussen, aber dafür auch noch erheblich mehr Hochton!
Nichts desto trotz hält sich noch immer hartnäckig das Gerücht Zelte würden "Bass schlucken". Das tun sie nicht.
Aber Zelte halten Hochton und Mittelton in ihrem inneren zurück und reflektieren diesen freudig hin und her.
Draussen ist weniger Hochton, drinnen viel mehr.
Aus diesem Erfahrungswert kann ich nun folgern, dass mir mein Hirn (nicht mein Gehör) hier einen Streich spielt, durch den vor dem Zelt höheren relativen Bassanteil.
Oder aber ich setze das Gerücht in die Welt dass "Zelte Bass schlucken", was den Sachverhalt auch irgendwie erklärt, aber eben nicht stimmt.

Diese ganze Betrachtung erscheint logisch, oder? Und dafür brauche ich keine "Erfahrungswerte", nur die Fähigkeit nachzudenken.
Aber wer muss schon denken wenn er sagen kann "Bassystem brechen in ihrer Richtwirkung über 100m vom VA Ort weg ein!!!" :rolleye:
Nichts für ungut...das ist kein Erfahrungswert, das ist Bullshit, und der hat in Foren die Ernsthaft an eine Thematik heran gehen nichts zu suchen!
Zumindest nicht ohne eine treffende Begründung hinten dran! Da kommen dann wieder Märchen zustande die sich jahrzente lang halten, weil einer nicht nachdenkt.
Ein Erfahrungwert ist dass ein D&B Max 15 gerne in der 1kHz Region koppelt!
Das stimmt sogar und kann durch die Abstrahlung auch begründet werden!

#43

Beitrag von Jobsti »

Verschiedene Luft und Wärmeverhältnisse, sowohl aber auch Wind können sich sehr wohl auf die Schallausbreitung auswirken.
Die können die Geschwindigkeit erhöhen, verlangsamen (wenn auch wenig +- 10m/s), aber ihn auch umlenken.

Was auch nur logisch erscheint. Darf ich hier in unserem Ort wirklich sehr oft erleben, da wir recht oft VAs an verschiedenen Orten haben,
das eine mal hörste fast nix bei mir im Hof, das andere mal verstehste jede Silbe des Ansagers.
Mir kommt es so vor, als würde ich das etwas mehr auf den Hochtonbereich auswirken.
Da die Höheren Frequenzen aber ständig durch Hindernisse bedämpft werden, Tiefere sich aber beugen, klingt's dennoch oft recht bassig.

[ externes Bild ]

Auszug aus'm Wiki:
Schallwellen im Freien verhalten sich analog, wobei die Ausbreitungsgeschwindigkeit von zwei - in diesem Zusammenhang prinzipiell unabhängigen - Wetterbedingungen abhängt: der Lufttemperatur und der Windrichtung
Für eine merkliche Brechung reichen bereits geringe räumliche Unterschiede in einer der beiden Einflussgrößen aus. Nimmt die Temperatur mit der Höhe ab, so ist die Schallgeschwindigkeit weiter oben etwas langsamer und wird der Schall nach oben abgelenkt. Dann bildet sich ab einer gewissen Entfernung (bei bodennahen Schallquellen ab etwa 200 m) eine akustische Schattenzone mit verminderter Hörbarkeit. Umgekehrt führt eine Temperaturzunahme mit der Höhe (Inversion) zu einer Abwärtsbrechung der Schallwellen und gegebenenfalls einer Mehrfachreflexion am Boden. Die Folge ist eine gute Hörbarkeit über große Distanzen hinweg. (Anm. Jobsti: Also v.a. nachts)


Auch Wind kann räumliche Unterschiede bei der Schallausbreitungsgeschwindigkeit bewirken, wenn auch nur im Prozentbereich (z.B. 340 m/s +/- 10m/s). Da die Windgeschwindigkeit in der Regel mit dem Abstand zum Boden zunimmt, nimmt bei Mitwindausbreitung die Schallgeschwindigkeit mit der Höhe zu. Der Ausbreitungsrichtung wird nach unten gebrochen, und die Hörbarkeit über große Distanzen verbessert sich wie bei einer Inversionswetterlage. Umgekehrt führt eine Schallausbreitung gegen den Wind (Gegenwindausbreitung) durch Brechung nach oben zu einer Schattenzone und verminderter Hörbarkeit.

Die wetterbedingte Schwankung des Schallpegels in 500 bis 1000 m Entfernung von einer konstanten Schallquelle kann zwischen 20 und 30 dB betragen. Die Luftschichtung mit nach oben abnehmender Temperatur tritt zumeist tagsüber auf, die Luftschichtung mit nach unten abnehmender Temperatur tritt meistens nachts auf.

Dennoch ist auch richtig was Floh sagt, einigen Anwohnern ist's egal, ob sie nun 50dB oder 70dB abbgekommen, dass sie nen bissel hören reicht schon aus,
dennoch kann er aber auch sein Fenster geschlossen haben und bekommt so nix mehr mit, bei bissel mehr Pegel aber dafür schon was.

Sagen wir, wir bauen halbwegs geschickt auf, haben aber echt doofen Wind und zudem ist's noch mitten in der Nacht, bekommt er seine 70dB zu Hause ab,
stellen wir ungeschickt auf, vielleicht 80-90dB sogar.
Dreht der Wind in eine ganz andere Richtung, sind's evtl. nurnoch 50-60dB, tagsüber auch evtl. nur 40-50dB, was zusätzlich noch von den vermehrten Umgebungsgeräuschen überdeckt wird.

Die Schallausbreitung auf Entfernung hängt also auch von den Faktoren Lufttemperatur und der Windrichtung ab.
Im Bassbereich kommt noch die Diffraktion mit hinzu!

Die Aufstellung unserer PA ist also essentiell wichtig, nicht nur um das Publikum korrekt und gleichmäßig zu beschallen,
sondern um auch je nach Wetterlage zu verhindern, dass Einwohner belästigt werden. (Jedenfalls beim Open Air)
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#44

Beitrag von crazyhellman »

Mit der tatsächlichen Richtwirkung (nicht der psychoakustischen "Richtwirkung" des Gehörs genervter Anwohner) hat das überhaupts nicht zu tun.
Oder meinst du ernsthaft Radio Eriwan höre ich 100m weg von deren Dipol Antenne seitlich garnicht, auf 2km Entfernung dann aber doch?
NEIN! Definitiv nicht! Außer Eriwan ballert mit einer der beiden Keulen seiner Antenne mitten auf das nächste Haus/Bergmassiv/sonstwas!
Und anders ist das auch bei einem Bass Array nicht! Das funktioniert auf Distanz. Ansonsten wären Jahrzente an Wellenfeldforschung für den Arsch!
Mit meinem beschränkten Schulwissen über Wellenlehre, würde ich aber doch auch meinen, dass die Richtwirkung auf Distanz immer geringer wird, da das Verhältnis von schallabstrahlender Fläche zu Entfernung immer kleiner wird und dadurch die Auswirkung der Aufstellung immer geringer.

Beispiel: Man nehme 4 Bässe und staple sie einmal komplett übereinander, dann besitzt das Array eine Breite von sagen wir mal 70cm. Anschließend stellen wir sie in Zahnlücke auf und wir haben eine Breite von 5. Der Bass wird also in Aufstellung A (70cm breit) in der Horizontalen viel stärker gebeugt, Aufstellung B richtet also mehr, so weit so gut. Geht man jetzt allerdings einige hundert Meter weg, so wird der Unterschied von 70cm/Abstand zu 500cm/Abstand viel kleiner und genauso sollten die Unterschiede im Schalldruckabfall außerhalb der Achse werden.


Wenn dies nicht so wäre, dann würde ja auch ein 15" Topteil auf 1000m immer noch wesentlich stärker richten als ein 10" Topteil, das heißt man sollte wenn man von der Achse weggeht einen wesentlich Schalldruckunterschied zwischen beiden Topteilen erkennen können.

Wenn wir uns geradlinig von der Quelle wegbewegen ist der Schalldruckabfall bei diesen Entfernungen sowieso bei jeder Aufstellung gleich.

#45

Beitrag von Jobsti »

Ich weiß net, vielleicht verwechselt Floh da was.
Laut meinen Infos, sind Dipolantennen von Radiosendern vertikal polarisierend abstrahlend, strahlen also "rundherum in alle Richtungen" (außer oben/unten) ab,
somit kann man damit net irgendwo drauf "ballern".

Aber so ganz langsam verliere ich hier eh den Überblick ;)
Um was ging's nochmal.... Richtwirkungs-Verust auf größere Distanz?

Ja den hat man schon aufgrund von Hindernissen, dem Gelände und Wetter.


Achso, hierma nen 3x8er EFA auf 1km:
efa_1km.jpg
Zum Vergleich, ein LR-CSA auf 1km:
lr_csa_1km.jpg
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#46

Beitrag von crazyhellman »

Hey, danke für die Simus!
Ich dachte das würde wirklich ganz anders aussehen, quasi das in größerer Entfernung das alles viel viel stärker verschwimmen würde!

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