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Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 27. Mai 2024 11:46
von Weyoun
CJoe78 hat geschrieben: ↑25. Mai 2024 07:28
So kann man sich ein Desktop-Stereosystem aufbauen und nach Bedarf das Headset zum Zocken aufsetzen. Wobei das natürlich nichts neues, innovatives ist.
Und was ist mit den "Surroundsound-Gamern"?
Bereits als Student hatte ich vor über 20 Jahren ein 5.1 Surround System von Teufel (Concept E Magnum).
Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑25. Mai 2024 10:09
mir ist es (with all due respect to fans) rätselhaft, wie man Tylor Swift oder Helene Fischer mögen kann und tausende € für flug + hotel + ticket zu ihren concerts ausgeben kann.
Man kann es auch einfach nur im Radio gerne hören (ohne teure "Fan-Anfahrt"?
Im Gegensatz zu "Schlager-Helene" höre ich mir Taylor Swift ganz gerne an (vor allem die alten Lieder, als noch nicht Pop machte, sondern Country).
Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑25. Mai 2024 10:09
Nubert will offensichtlich in richtung gesamtanbieter gehen und wirklich mit direktvertrieb (+ amazon etc) möglichst viel abdecken. Dazu gehört dann eben auch kabel, adapter, smart, wireless, gaming, outdoor, mobil, in-wall, etc etc . Ich wette, es wird auch noch einen Nubert plattenspieler geben.
Die Frage ist, ob 60 Mitarbeiter dafür künftig ausreichen werden.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 27. Mai 2024 18:00
von Ernst_Reiter
Weyoun hat geschrieben: ↑27. Mai 2024 11:46Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑25. Mai 2024 10:09....Nubert will offensichtlich in richtung gesamtanbieter gehen ......
Die Frage ist, ob 60 Mitarbeiter dafür künftig ausreichen werden.
Wenn man will, braucht man gar keine mitarbeiter. Das ist eine frage der strategie: man kann sich für den dreher einen partner nehmen und grad mal ein Nubert logo drauf kleben lassen und auch den versand einem logistiker überantworten.
Alles eine frage guter webshop software; den rest erledigen logistik dienstleister. Dann gehen die dinger aus China direkt dort hin - oder, wenn man es auf die spitze treibt - gleich als drop shipment gleich aus China weg.
Für marketing, werbung, online und eventuell noch auf messen / veranstaltungen. Weiß nicht ob hier für größeres portfolio wirklich mehr personal nötig ist.
Für zahlung? bei meinem letzten kauf bei Nubert war alles irgendwie unnötig kompliziert, aber es gab die Amazon variante. Und das funzte wie immer schnellst und klaglos.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 28. Mai 2024 06:48
von Weyoun
Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑27. Mai 2024 18:00
Wenn man will, braucht man gar keine mitarbeiter.
Wie soll das gehen, wenn Herr Pedal in Gmünd eine eigene Fertigung aufbauen will
Um die bisherigen Dienste aufrechtzuerhalten und gleichzeitig eine Fertigung für die höherwertigen Serien aufzubauen, benötigt Nubert eine Aufstockung auf über 100 Leute, die bezahlt werden wollen. Dafür sparen sie dann im Gegenzug die Kosten ein, die derzeit an Roterring entrichtet werden müssen.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 28. Mai 2024 10:02
von Ernst_Reiter
Weyoun hat geschrieben: ↑28. Mai 2024 06:48Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑27. Mai 2024 18:00Wenn man will, braucht man gar keine mitarbeiter.
Wie soll das gehen, wenn Herr Pedal in Gmünd eine eigene Fertigung aufbauen will
Ich glaube auch nicht, daß das gehen wird.
So sehr mir viele unterstellen Nubert fanboy zu sein; bin ich nicht. Ich bin höchstens nuVero fanboy. Die nuZeo fand ich nicht gut, die 140er könnte ich heute gar nicht mehr kaufen da es goldbraun nicht mehr gibt, das elektronik zeugs bekommt man gleich in China um einen bruchteil. nuGo zu teuer und nur in schwarz (=> JBL).
Ich sehe für Nubert keine zukunft weil keine strategie. Zum einen Made in China im bauchladen, zum anderen high-end mit fertigung in-house in BRD? die teuerste aller varianten???
Aber ich denke es wird für viele (deutsche) eng werden; Nubert, Elac, Magnat, Canton, Heco, Quadral .... übrig bleiben werden eher spezialisten wie Gauder, Audio Physic, Backes & Müller und firmen mit sehr teurem elektronik angebot wie T+A, Burmester (und neuerdings sogar Gauder).
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 28. Mai 2024 14:25
von Weyoun
Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑28. Mai 2024 10:02
Aber ich denke es wird für viele (deutsche) eng werden; Nubert, Elac, Magnat, Canton, Heco, Quadral .... übrig bleiben werden eher spezialisten wie Gauder, Audio Physic, Backes & Müller und firmen mit sehr teurem elektronik angebot wie T+A, Burmester (und neuerdings sogar Gauder).
Ich könnte mir in den nächsten Jahren durchaus einige "Marktbereinigungen" vorstellen. Damit meine ich nicht zwingend Konkurse, sondern eher Fusionen oder Übernahmen. Die Frage ist nur "Wer mit wem?"...
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 28. Mai 2024 22:51
von tf11972
Das ist ja schon im Gange - Heco und Magnat sind nur noch Markennamen unter derselben Holding.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 30. Mai 2024 09:18
von Ernst_Reiter
Weyoun hat geschrieben: ↑28. Mai 2024 14:25..... nicht zwingend Konkurse, sondern eher Fusionen oder Übernahmen. Die Frage ist nur "Wer mit wem?"...
Genau, und warum?
Die Japaner sind schon lange nicht mehr zukauf-freudig, die Chinesen haben (bei LS) schon Dynaudio, KEF und sind eher dabei domestic brands zu fördern / auf zu bauen. Die Amerikaner kaufen nur wo es schnelles geld gibt für shareholders.
Und warum sollten sich deutsche hersteller fusionieren? Canton+Elac+Nubert+Magnat/Heco??? würde nur sinn machen, wenn dann alle die selben chassis verbauen. Wozu dann aber noch so viele brands? "Familienbetriebe" fusionieren kann nicht gut gehen; gibt nur streit.
LS sind zumindest schwer; d.h. die großen werden teurer und weiter auf viele marken / brands verteilt bleiben. Siehe Canton Alpha, DALI Epikore, Audio Physics Cardeas, oder Raidho, Marten, Gauder...
Bei elektronik wird es wie mit cell-phones: Wiim, Fosi, Eversolo .... in ein paar jahren werden die Chinesen > 90% market share haben. Warum einen NAD M23 um € 4 000 kaufen wenn zwei Fosi V3 mono umzusammen € 400 das selbe können? Ein chinesisches "DIRAC" pendant wird es auch geben, vielleicht als freeware im gegensatz zu den $ 350 für Dirac.
Bohrinsel-Plattenspieler, Röhren-amps? ja, klar, snake oil dealers brauchen sich nicht sorgen; der markt für voodoo wird nie sterben.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 31. Mai 2024 06:32
von Weyoun
Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑30. Mai 2024 09:18
"Familienbetriebe" fusionieren kann nicht gut gehen; gibt nur streit.
Das hängt davon ab, wie die Erben der Gründer so ticken. Wenn sie nicht so viel Herzblut für die Firmen mitbringen wie ihre Väter, verkaufen sie halt oder werden stiller Teilhaber am neu fusionierten Unternehmen. Immer noch besser als drohende Insolvenz.
Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑30. Mai 2024 09:18
Warum einen NAD M23 um € 4 000 kaufen wenn zwei Fosi V3 mono umzusammen € 400 das selbe können?
Aus Prinzip! Ich kaufe mir auch lieber eine teure Glashütte als zehn Billiguhren der Gattung "Winke-Katze".
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 31. Mai 2024 11:18
von MrMax
Weyoun hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 06:32
Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑30. Mai 2024 09:18
Warum einen NAD M23 um € 4 000 kaufen wenn zwei Fosi V3 mono umzusammen € 400 das selbe können?
Aus Prinzip! Ich kaufe mir auch lieber eine teure Glashütte als zehn Billiguhren der Gattung "Winke-Katze".
Wow, was für ein stichhaltiges Argument…

Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 31. Mai 2024 12:17
von Weyoun
MrMax hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 11:18
Wow, was für ein stichhaltiges Argument…
Ich zahle halt gerne für herausragende Qualität. Wenn dabei deutsche / europäische Arbeitnehmer einen sichereren Job haben, um so besser. Ich habe mich deshalb auch für den Skoda Enyaq 85 entschieden und nicht für einen Chinesen-BEV.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 31. Mai 2024 13:09
von Goisbart
In obigem Beispiel geht es um die 10-fachen Kosten für die gleiche Leistung, da zweifle ich doch stark.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 31. Mai 2024 15:56
von aaof
Weyoun hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 06:32
Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑30. Mai 2024 09:18
"Familienbetriebe" fusionieren kann nicht gut gehen; gibt nur streit.
Das hängt davon ab, wie die Erben der Gründer so ticken. Wenn sie nicht so viel Herzblut für die Firmen mitbringen wie ihre Väter, verkaufen sie halt oder werden stiller Teilhaber am neu fusionierten Unternehmen. Immer noch besser als drohende Insolvenz.
Man merkt, dass du immer in größeren Unternehmen gearbeitet hast.
Kleinere, mittelständische Unternehmen stehen vor enormen Herausforderungen, die Politik in Deutschland reagiert darauf leider nicht besonders gut.
Es fehlt an geeignetem Nachwuchs, die wenigen der 2 oder 3 Generation die es packen wollen, sind häufig mit dem Goldlöffel auf diese Welt gekommen. Zumindest meine bisherige Erfahrung. Die können sich mit dem kleinem Arbeiter gar nicht mehr identifizieren.
Kleinere und mittlere Unternehmen ziehen mit den Gehältern und in der Work-Life-Balance der großen Unternehmen gar nicht mehr mit. Entweder weil sie es wirtschaftlich nicht können, oder es an geeigneten Gegenstimmen fehlt.
Ich fordere seit Jahren das Modell aus Österreich, wo Tarifverträge für ALLE gelten müsssen. In kleineren Unternehmen gibt es keine Automatischen Gehaltsanpassungen, kaum Prämien (hier bin ich immer wieder quasi schockiert, was größere Unternehmen teilweise bezahlen ). Der Unterschied zwischen Facharbeiter im Großunternehmen und Kleinunternehmen hat mittlerweile beängstigende Zustände angenommen. Das sind Welten mittlerweile.
Hinzu kommt der Mindestlohn, der gefährlich wächst und Fachkräfte in kleineren Unternehmen quasi immer wertloser macht.
Ich gönne jedem ein vernünftiges Einkommen, ich bin kein Gegner des Mindestlohns, ich finde es sogar beschämend, dass es sowas überhaupt braucht. Aber die Facharbeiter in den kleinen Unternehmen trennt immer weniger. Es macht keinen Unterschied mehr.
Und da wackelt unser ganzes System. Die meisten Arbeitsplätze werden in Deutschland durch Unternehmen zwischen Größe 10 bis 50 gestellt! Dort liegen die Arbeitsplätze. Nicht bei VW, Bahn und Co. Gerade im ländlichen Umfeld sind solche Unternehmer oft die einzigen Arbeitgeber.
Mein Einkommen schrumpft seit Jahren kontinuierlich. Ich werde meinem Kind jedenfalls empfehlen, auf gar keinen Fall in einem kleinerem Unternehmen anzufangen. Es sei denn, du gründest selber eines. Gehe bloß zu den Großen.
Nur um mal eine Größenordnung darzustellen: mein Einkommen hat sich in den letzten 6-7 Jahren um vielleicht 6-7% verbessert. Bei der aktuellen Inflation habe ich viel weniger. Ach so: Pendeln muss ich auch.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 31. Mai 2024 16:03
von aaof
Ein kleines Beispiel noch: ein Kollege von mir, mit etwas besserem Gehalt, besserer Ausbildung, ist letztes Jahr in ein größeres Unternehmen gewechselt. Er hat allein diesen Monat mit seinem Gehalt und seiner Prämie mehr verdient, als ich bisher das ganze Jahr.
Ist das gerecht? Gute Frage. Ich arbeite auch 40 Stunden die Woche, stehe um 5.15 Uhr jeden Morgen auf. Komme teilweise erst 17 Uhr nachhause.
Eigentlich bin ich blöd. Normalerweise müsste ich daheim bleiben und lasse den Staat zahlen. Hätte ich kein Kind und kein Rind, hätte ich das auch gemacht.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 31. Mai 2024 16:32
von Ernst_Reiter
Weyoun hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 12:17MrMax hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 11:18Wow, was für ein stichhaltiges Argument…

Ich zahle halt gerne für herausragende Qualität. Wenn dabei deutsche / europäische Arbeitnehmer einen sichereren Job haben, um so besser.
NAD kommt zu 100% aus China; nicht einmal ein eigenes werk sondern Hansong Nanjing Technology Co Ltd.
Hansong Nanjing Technology Co. Ltd. manufactures electronic products.
The Company develops, produces, and distributes processors, amplifiers, mixers, and more.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 31. Mai 2024 17:57
von MrMax
aaof hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 16:03
…
Hätte ich kein Kind und kein Rind, hätte ich das auch gemacht.
…ich hoffe du hast dich verschrieben, und meintest Frau…

Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 31. Mai 2024 18:05
von aaof
MrMax hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 17:57
aaof hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 16:03
…
Hätte ich kein Kind und kein Rind, hätte ich das auch gemacht.
…ich hoffe du hast dich verschrieben, und meintest Frau…
Wir müssen uns mal treffen, wir würden uns gut verstehen.

Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 31. Mai 2024 18:34
von aaof
Ich fühle mich jedenfalls um meine (Lebens-)Leistung betrogen und das geht immer mehr Menschen in diesem Land so. Man muss sich um die Spaltung hier doch gar nicht mehr wundern.
Heute war ich in Hanau einkaufen. In Billgläden, Klamotten kaufen. Und selbst da, muss ich mittlerweile aufpassen. Essen gehen? Meine Frau verdient zwar sehr gut als Beamtin, würde bezahlen, aber wo ist meine Würde? Ich lasse mich sicherlich nicht ständig einladen. Meine Frau, die Westdeutsche, ich der arme Ostdeutsche. Tja, so ist es.
Dieses Deutschland war eh noch nie meines, aber mittlerweile ist es mir noch ferner. Ich gehöre zu diese Sandwich-Generation, die die volle Wucht der Wiedervereinigung gespürt hat. Viele werden das nie verstehen, selbst meine Eltern können das nicht.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 1. Jun 2024 09:18
von Weyoun
Goisbart hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 13:09
In obigem Beispiel geht es um die 10-fachen Kosten für die gleiche Leistung, da zweifle ich doch stark.
Ist es wirklich in allen Produkt-Disziplinen die exakt gleiche Leistung / Qualität für ein Zehntel des Preises? Die chinesischen Löhne sind mittlerweile auf einem recht hohen Niveau (wir haben in Osteuropa mittlerweile Länder wie Bulgarien, in denen man weniger verdient).
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 1. Jun 2024 09:36
von Weyoun
aaof hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 15:56
Ich fordere seit Jahren das Modell aus Österreich, wo Tarifverträge für ALLE gelten müsssen.
Du glaubst, in den großen Konzernen sind die Tariflöhne von allein gekommen? Da mussten Millionen von Arbeiten und Angestellten in einem jahrzehntelangen müßigen Prozess wieder und wieder auf die Straße gehen und für mehr Arbeitnehmerrechte streiken. Niemand verbietet es Angestellten in kleineren Unternehmen ebenfalls auf die Straße zu gehen und Betriebsräte zu gründen. Aber von nichts kommt auch nichts. Weil die Angst vor einem möglichen Jobverlust vor allem in Ostdeutschland so groß ist, ist dort kaum ein Unternehmen tarifgebunden und die Chefs nutzen das gnadenlos aus. Würden aber alle Angestellten auf einmal mit Streiken beginnen, können die Chefs nichts mehr machen. Sie setzen jedoch darauf, dass sich die Angestellten durch Schüren von Ängsten gegenseitig ausstechen und so nie ein Tarifvertrtag zustande kommt.
aaof hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 15:56
In kleineren Unternehmen gibt es keine Automatischen Gehaltsanpassungen, kaum Prämien (hier bin ich immer wieder quasi schockiert, was größere Unternehmen teilweise bezahlen ). Der Unterschied zwischen Facharbeiter im Großunternehmen und Kleinunternehmen hat mittlerweile beängstigende Zustände angenommen. Das sind Welten mittlerweile.
Das ist der Hauptgrund, warum ich seit 2006 an den Wochenenden pendele. Zuerst beim ausbeuterischen Verleihbetrieb, seit 2013 dann zum Glück in Festanstellung beim ehemaligen Entleiher. Nachdem, was ich in den ersten 6 Jahren so erlebt habe an Ausbeutung durch "Arbeitnehmerüberlassng" und "Werksverträge" bis ich dann in die Gewekschaft eingetreten und über dort ehrenamtlich Tätigkeiten als Vertrauenskörper und Delegierter aus. Von nichts kommt nämlich nichts.
aaof hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 15:56
Hinzu kommt der Mindestlohn, der gefährlich wächst und Fachkräfte in kleineren Unternehmen quasi immer wertloser macht.
Der wächst überhaupt nicht "gefährlich". Fair wäre er aktuell bei etwas über 14 €. Unterhalb von 14 € ist es nicht möglich, 43 oder 45 Beitragsjahre lang zu arbeiten, ohne hinterher seine Rente vom Staat aufstocken lassen zu müssen. Arbeit (und somit der Mindestlohn) müssen sich deutlich von der Höhe des Bürgergeldes abheben.
aaof hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 16:03
Ein kleines Beispiel noch: ein Kollege von mir, mit etwas besserem Gehalt, besserer Ausbildung, ist letztes Jahr in ein größeres Unternehmen gewechselt. Er hat allein diesen Monat mit seinem Gehalt und seiner Prämie mehr verdient, als ich bisher das ganze Jahr.
Das hört sich für mich irgendwie nach dem Paulaner Garten an. Ich kenne bei uns niemanden, der bei ähnlicher Qualifizierung in einem Monat so viel verdient, wie andere in 5 Monaten, außer vielleicht die leitenden Angestellten mit Prokura.
aaof hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 18:34
Meine Frau verdient zwar sehr gut als Beamtin, würde bezahlen, aber wo ist meine Würde? Ich lasse mich sicherlich nicht ständig einladen. Meine Frau, die Westdeutsche, ich der arme Ostdeutsche. Tja, so ist es.
Wenn die Frauen volle Gleichberechtigung einfordern, sollen sie, wenn sie besser verdienen als die Männer, auch die Restaurantrechnung bezahlen. Wo ist das Problem? Mit "Würde" hat das wenig zu tun, das ist für mich falscher Stolz.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 1. Jun 2024 12:33
von Paffi
Wollt ihr dafür nicht den Thread wechseln?

Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 2. Jun 2024 12:34
von aaof
Paffi hat geschrieben: ↑1. Jun 2024 12:33
Wollt ihr dafür nicht den Thread wechseln?
Gebe ich dir recht. Gehört nicht in diesen Thread, wobei meine Aussagen sich ja auf kleinere, mittelständische Unternehmen bezog, wo Nubert genau hinpasst. Manche Entwicklung (aktuell) dort, beschreibt meine Erfahrungen in ähnlichen, kleinen Unternehmen sehr gut. Ich kenne die Räder die dort arbeiten glaube ich ganz gut.
@Weyoun
Wir könnten stundenlang bzw. Seitenweise darüber weiter diskutieren, manches deiner Antworten treffen ja zu, einiges müsste man weiter differenzieren.
Nur noch eine Anmerkung: ich bin in ein größeres Unternehmen gewechselt, sogar mit Betriebsrat. Nach 2 Wochen habe ich es wieder verlassen und bin in meine kleine Familienbude zurück. Dort werde ich wenigstens noch als Mensch verstanden, gibt weniger hauen und stechen. Wenn quasi alle gleich wertlos bezahlt werden, gibt’s weniger Stress. Die Vorteile liegen dort woanders.
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 2. Jun 2024 17:51
von Bravado
aaof hat geschrieben: ↑31. Mai 2024 18:34
Essen gehen? Meine Frau verdient zwar sehr gut als Beamtin, würde bezahlen, aber wo ist meine Würde?
Ihr seid verheiratet und habt getrennte Kassen?

Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 3. Jun 2024 07:25
von Andibuss
Viel interessanter ist, dass die Würde offenbar nicht angekratzt ist, wenn man das Geld nicht von der Frau, sondern stattdessen vom Staat erhält, also von allen steuerzahlenden Bürgern, nachdem man als arbeitender Mensch zu dem Entschluss gekommen ist, ohne Arbeit wäre es entspannter und seinen Job kündigt...
Re: Nubert – weiter Vertrauen in die Marke?
Verfasst: 3. Jun 2024 08:31
von Paffi
Scheint etwas schwer zu sein - hier ist dann erstmal zu. Ein bisschen riecht es grad auch unangenehm, deswegen möchte ich auf Ziffer 2.a hinweisen
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