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2 defekte Chassis, Limiterberechnung?!

Sicherer Betrieb der Lautsprecher.
Limitierung mit Peak-Limiter oder RMS-Limiter

Moderatoren: mich0701, Moderation PA, Bereichsmod

#1

Beitrag von TomTo »

Hallo liebe Jobst-Audio Community :toptop:

Ich bin neu hier und verfasse auch gleich meinen ersten Beitrag, daher möchte ich mich kurz vorstellen:

Ich bin 23 Jahre jung, männlich und befasse mich seid gut 5 Jahren intensiv mit dem Thema "Veranstaltungstechnik". Hier ist sogar mittlerweile ein kleines Gewerbe entstanden. Was das KnowHow angeht stecke ich jedoch weitestgehend noch in den Kinderschuhen und möchte daher von Euch lernen. Nach großem Lob über das Forum durch einen Freund habe ich mich endlich nun auch mal angemeldet :)

Nun zum eigentlichen Problem:
Ich besitze 4 Hornbässe der Marke "Cerwin Vega - L36" mit den Beyma 18g550 als Treiber. Am gestrigen Abend ist nun folgendes passiert:
Es war eine studentische Veranstaltung mit ca. 200 Personen + einer durch mich gestellten PA. An einer 32A CEE Dose hing mein Stromverteiler mit eigenen 16A FI-Schutzschaltern von Showtec. Daran wiederum hing an einer Phase die PA, Phase 2 das Licht und Phase 3 die DJ-Technik. An PA hatte ich 2x die Cerwin Vega L-36 und 2x Cerwin Vega D32d im Einsatz. Die Bässe hingen hier an einer Proline 3000 und die Topteile an einer C-Audio 3001. Zum nun folgenden beschriebenen Zeitpunkt lief die Anlage auf etwa 50% Leistung (-10db Input), die Proline in 12 Uhr Stellung, DJ im grünen Bereich (kein Clipping).
Zu dem Zeitpunkt fegte draußen der Sturm "Xaver".
Plötzlich war das gesamte Gebäude dunkel, am Stromkasten des Hauses hat es die Hauptsicherung umgelegt (die Sicherung der 32er Dose, sowie alle anderen waren intakt). Also haben wir die Sicherung wieder umgelegt und die VA fortgesetzt.
Ich schätze das dieses Problem auf externe Ereignisse durch den Sturm zurückzuführen ist??
Seid diesem Zeitpunkt reagierten ein LED-PAR, sowie ein Moving Head nicht mehr auf das DMX Signal und machten was sie wollten. Aber die PA lief ohne Probleme.

Plötzlich, ca. 2 stunden später setzten beide! Bässe zeitgleich aus. Die Proline zeigte sich im Protect-Modus. also habe ich diese ausgeschalten, Reset gedrück und wieder eingeschalten. Danach lief sie wieder ohne Probleme, doch die Bässen sagten nichts. Wir haben dann notgedrungen 2 weitere Lautsprecher aus dem Lager geholt und konnten so die Party bis in die frühen Morgenstunden ohne weitere Ausfälle zu Ende führen.
Heute zeigte sich das an den Treibern die Schwingspulen durchgebrannt waren. Obwohl die Proline auf 12 Uhr-Stellung lief und alles säuberlich durch eine DCX-2496 auf -2db limitiert wurde. Bei Überlastung gehen die Teile kaputt, aber beide exakt gleichzeitig? Das kann ich nicht verstehen.

Daher suche ich nun um Rat bei Euch ob es auf andere Ereignisse hinweisen könnte?

Nochmal zu den Bässen:
Ihr werdet euch sicherlich fragen warum da gerade die 18g550 verbaut sind?
Es hat ganz einfach den Hintergrund das ich damals 2 gebrauchte Hörner bekommen habe. Zum einen war hier der 18g550 verbaut und zum anderen der Originaltreiber JE-186. Der Beyma klang um Welten besser, daher habe ich diesen in alle 4 Hörner eingesetzt. Erst heute weiß ich das dieser aufgrund seines großen Antriebs und der hohen Güte für ein Horn gänzlich ungeeignet ist.
Daher die Frage was für ein Treiber denn hier am besten wäre?
Wenn ich sicher sein kann das sich das Problem mit verbrannten Schwingspulen bei gleichen Output/Klang minimiert, bin ich auch bereit die gesamte Treiberpalette umzustellen.

Für alle die den Bass nicht kennen, unter folgendem Link findet Ihr eine Zeichung mit entsprechenden Maßen:
Klick!


Bitte versteht mich nicht falsch, aber Aussagen wie "spare Geld und kaufe ordentliche Bässen" bringen mir nichts. Für mich sind die Hörner viel eher ein Selbstbauprojekt, womit ich Erfahrungen in Sachen Bassbau und Berechnung sammeln kann. Was bringt einen die tollste Technik wenn man sie nicht versteht? :lol2:

Vielen Dank an alle die es geschafft haben bis hierher zu lesen :top:
Zuletzt geändert von TomTo am 17. Dez 2013 11:35, insgesamt 1-mal geändert.

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#2

Beitrag von Mark Halbedel »

Das mit der niedrigen Güte sollte man
in dieser Konstruktion nicht überbewerten.
Sowas funktioniert mit Fs 40 Hz und Qts 0,31
bis 0,35 ganz gut.


Also mit relativ normalen 18ern. Stabile Pappe ist bei sowas
immer wichtig, und Ferritantriebe puffern die Wärme
besser als Neos.
Xmax ist bei den Konstrukten SEHR unwichtig.
Kein Witz: Interessanterweise funktioniert ein Thomann 18-500
genau in so einer Kiste super.
Was natürlich nicht heißt, das es nichts besseres gibt.
Die üblichen RCF, 18Sound, B&C sind (in dieser Anwendung)
bestimmt etwas besser, aber der Unterschied zum 18-500 ist
geringer, als es bei Baßreflexkisten der Fall wäre.

Gruss, Mark
Zuletzt geändert von Mark Halbedel am 7. Dez 2013 08:41, insgesamt 1-mal geändert.

#3

Beitrag von Dosenfutter »

Mark Halbedel hat geschrieben:[...] Also mit relativ normalen 18ern. Stabile Pappe ist bei sowas
immer wichtig, und Ferritantriebe puffern die Wärme
besser als Neos.
:toptop:
Mark Halbedel hat geschrieben:Xmax ist bei den Konstrukten SEHR unwichtig.
Naja, eigentlich schon wichtig. Es werden in die Hörner immer wieder irgendwelche Hubmonster mit deutlich 4-stelligen Leistungsdaten eingebaut und 2 Wochen später sind die hinüber, obwohl nur geringer bis mittelmäßiger Pegel gefahren wurde. Warum passiert das? Im Horn machen die keinen großen Hub und die reichlich vorhandenen Schwingspulenüberstände außerhalb des Magnetspalts brennen ab, weil sie die Wärme nicht an den Polkern/Polplatte/Magneten abgeben können. Es macht also durchaus Sinn, für einen Ersatz den Xmax bzw. die Konstruktion mal anzuschauen. Weniger ist manchmal doch mehr.

#4

Beitrag von nailuj »

Hallo,
Wir haben sehr ähnliche Gehäuse und auch die 18g550 eingebaut. Ich würde sie wieder einbauen. Qts liegt minimal über 0,3 wenn ich mich recht erinner, aber dafür haben die chassis eine stabile Membran und viel Antrieb. Also eigentlich gut für ein Horn. Außerdem sind die Dinger fürchterlich belastbar. Laut Datenblatt 900 AES, aber wir haben da geschätzt 1,5 kw reingehauen aus einer 19kg Ringkernendstufe brücke(Dap audio oder sowas,baugleich mit einer tamp. Mach brücke fast 2kw an 8 ohm), bis die Schwingspule sich aufgelöst hat. Es dauert schon eine gefühlte Ewigkeit bis der riesen Magnet überhaupt warm wird. Ist vllt nicht der Idele Treiber, aber dafür musst du nur 2 neue kaufen und nicht 4.

#5

Beitrag von TomTo »

Guten Abend,

vielen Dank Euch für die zahlreichen Antworten!
Ihr meint also ich solle weiterhin auf die Beyma setzen, trotz hoher Qts?! Es ist ja mittlwerweile schon das zweite mal das mir die Treiber abrauchen. Gut Möglich natürlich das auch die Limiterung bisher nicht straff genug angesetzt war und damit trotz niedrigem Gain die Proline die Beyma völlig überfahren hat. Ich sollte das wohl einfach mal durchmessen.

Kennt Ihr ein Multimeter oder anderes Messgerät, welches mir nur oder zusätzlich die ermittelten Spitzenwerte anzeigt? Mit einem normalen Multimeter wird das eher zur Tortur.
Laut Datenblatt 900 AES, aber wir haben da geschätzt 1,5 kw reingehauen aus einer 19kg Ringkernendstufe brücke(Dap audio oder sowas,baugleich mit einer tamp. Mach brücke fast 2kw an 8 ohm), bis die Schwingspule sich aufgelöst hat.
Nutzt Ihr denn wirklich geschlossene Hörner? Ich kann mir das mit 1,5kW nicht vorstellen. Bereits 1100W von der Proline (Maximum an 8Ohm) scheinen für die Beyma zu viel zu sein.
Im Horn machen die keinen großen Hub und die reichlich vorhandenen Schwingspulenüberstände außerhalb des Magnetspalts brennen ab, weil sie die Wärme nicht an den Polkern/Polplatte/Magneten abgeben können. Es macht also durchaus Sinn, für einen Ersatz den Xmax bzw. die Konstruktion mal anzuschauen. Weniger ist manchmal doch mehr.
Das klingt plausibel. Hast du denn ein paar Treibervorschläge? Ich würde sonst auch einfach mal bischen was testen.

#6

Beitrag von Yavem »

Moin,
Obwohl die Proline auf 12 Uhr-Stellung lief
völlig wurscht wo diese Regler stehen, die steuern die Eingangsempfindlichkeit des Verstärkers, der ist bei Rechtsanschlag 0 dBU, also c.a 0,8V. Wenn die Regler jetzt mittig stehen, dann sinds vielleicht 3-4V, egal, da die DCX am Ausgang 22 dBU (fast 10V) kann. Mit der DCX davor bekommste die Proline auch bei halb aufgedrehten Reglern ins Clip.
durch eine DCX-2496 auf -2db limitiert wurde
An der DCX hast du -2 dB eingestellt? Dann ist es kein Wunder, dass die Lautsprecher abgeraucht sind. Wo kommt diese Limitereinstellung her? -2dB heißt in diesem Fall -2dBFS, also 22-2 = 20 dBU. Das sind immer noch 7.8V, meiner Einschätzung nach immer noch viel zu viel um die Proline nicht vollauszusteuern.

Meine Einschätzung : deine Limiter haben nichts gebracht, da falsch eingestellt, und du hast die volle Leistung der Proline dadrauf gejagt. Generell nicht so das Problem, aber bei Dosenmusik mit niedrigem Crestfaktor war dann mal ein Lied dabei wo du quasi durchgehend mit voller Leistung ne Frequenz getroffen hast, die in nem Hubminimum der Bässe gelegen hat. Mechanisch also erstmal kein Problem (das hätte man dann auch eher gehört), aber dann bequeme 1000-1500W von der Proline drauf, das gibt gegrillte Lautsprecher.

Die einzige recht zuverlässige Limitereinstellung die man empfehlen kann ist die Proline voll aufzudrehen (0 dBU Eingangsempfindlichkeit, die muss man ja immer wissen zum Limitereinstellen, entnommen aus Datenblatt) und den DCX-Limiter auf -24 dBFS (-2 dBU) zu stellen. Jetzt sollte die Proline auf ganz grob 2/3 Leistung limitiert sein.

Wenn dir der Treiber in dem Horn gefallen hat, dann würde ich dir dringend dazu raten den wieder einzubauen. Die Chance mit anderen Treibern ein besseres Ergebnis statt einer Ernüchterung zu erzielen ist nicht groß (und der Aufgand imo auch nicht lohnenswert). mit richtig eingestelltem Limiter passiert deinen Bässen auch nix mehr.

LG - Hagen

#7

Beitrag von nailuj »

Ja, unsere Hörner sind auch hinten geschlossen. laufen momentan an einer Synq 3k6 (jeweils ein mt1214 und ein sub), die soll ja angeblich 1kw schaffen und kurz vor clip werden die Magneten ca 60° warm.(haben einen Bass mit einem ds1820 temperatursensor ausgestattet.) Abgeraucht ist seit dem noch nie was. Bei 6 Bässen nehmen wir noch die Fidek fpa12a(ähnlich pro line) mit. Auch da läuft alles bestens ohne Ausfälle.

kann yavem nur zustimmen. limiter ordentlich setzen, dann passiert auch nichts.

#8

Beitrag von TomTo »

Verdammt! Vielen Dank dir Yavem :toptop:

Das ärgert mich nun tierisch, ein Problem welches man hätte im Vorfeld mit einfachsten Mitteln verhindern können. Das der Drehregler der Endstufe nichts mit einer Limitierung zutun hat war mir im vornherein klar. Jedoch wusste ich nicht das die Ausgangsspannung der DCX so enorm hoch ist.
Das erklärt natürlich einiges:
Erstens das die Beymas abbrennen und zweitens das die Topteile bereits bei sehr niedrig eingestellten Pegel an sehr laut sind.

Bitte sei mir nicht böse, aber ich höre gerade das erste mal etwas von dBu und dbFS. Daher habe ich mir den gesamten Zusammenhang mal online durchgelesen und die Formeln notiert.
Was ich bisher nicht verstehe ist jedoch der Punkt, das 10V, bzw. +22dBu als maximale Ausgangsspannung der DCX angegeben werden. Gilt denn dieser Wert nun für eine 0db-Ansteuerung oder wenn ich diese bereits bis zum Ende überfahre? Sprich würde meine Quelle mehr als 22dBu liefern, so würde es bereits am Eingang der DCX Clippen?!
Ich möchte nun darauf hinaus, das wenn meine Quelle (DJ-Mixer) auf 0db aussteuert und sämtliche Regler der DCX auf 0db stehen, dann nach wie vor 10V bei heraus kommen oder nicht?
Wie ist das Datenblatt zu verstehen?

Hast du eine gute Quelle zur Hand die du mir empfehlen könntest bezüglich der Berechnung und Erläuterung der Zusammenhänge von Pegel, Spannung und dieser Effektivwerte?

Vielen Dank für eure Geduld! :oops:

#9

Beitrag von Yavem »

Na dann is die Ursache ja schonmal geklärt ;-). Dass ne Proline 4 oder 6 Hörner nicht direkt kaputtmacht ist mir auch klar, aber wenn man nur zwei anschließt und dann auch noch Dosenmusik spielt, dann kann sowas schnell mal passieren.
Bitte sei mir nicht böse, aber ich höre gerade das erste mal etwas von dBu und dbFS
Kein Ding, ging mir vor zwei jahren genauso. Ichhabe auch ne Weile gebraucht bis ich drin war, obwohl man das nicht versteht wenn man dann drin ist, da isses nämlich logisch.

Kurzfassung : dB steht für Dezi-Bel, also zehntel Bel . Das Bel ist eine Hilfseinheit, eine lineare Achse wird logarithmiert, hat den Vorteil, dass man (wenn man mit dem Zehnerlogarithmus rechnet) nicht mehr 1 2 3 4 5, sondern 10^1, 10^2, 10^3, 10^4, 10^5 u.s.w. zählt, d.h. man bekommt auf die gleiche 'Achse' statt 5 jetzt auf einmal 500.000 Werte, darunter leidet natürlich die Auflösung. Also, großer Wertebereich auf kleinem Abschnitt.

Im Audiobereich rechnet man gerne so, weil das Gehör auch logarithmisch reagiert. Erst c.a 10 dB mehr Lautstärke führen zu doppelter Lautheit (Steven's power law). 10 dB mehr sind aber schon 10fache Leistung (und nicht doppelte für doppelte Lautheit), das ist eben logarithmisch. Frequenzwahrnehmung auch, deswegen sind Frequenzachsen auch oft logarithmisch dargestellt.

Die Umrechnung in Bel ist also das logarithmieren mit meist dem Zehnerlogarithmus. Man braucht jetzt noch eine Bezugsgröße, ist diese Größe linear erreicht, entspricht das logarithmiert 0 dB. Abhängig von dieser Bezugsgröße bekommt das Dezibel dann seinen Begleitnamen.

Z.B. Bezugspunkt 2*10^-5 Pascal (Einheit für den Druck, Newton pro Quadratmeter), sind 0 dB SPL. 2*10^-5 Pascal wurden gewählt, da sie etwa der Hörschwelle des Menschen entsprechen (es ist also rein willkürlich, dass der Mensch ab 0 dB SPL hört, weil man den Bezugspunkt so gesetzt hat.) Oder 0,775 Volt ergeben 0 dBU, 1 Volt ergeben 0 dBV. Wenn man rumrechnet sind c.a 2,2 dBU = 0 dBV, gleiche lineare Einheit, aber andere Bezugspunkte.

Wenn man jetzt z.B. 22 dBU hat kann man sich ausrechnen wieviel Volt das also sind (grob 10). Formeln z.B. hier oider im Tafelwerk : http://de.wikipedia.org/wiki/Bel_%28Einheit%29

dBFS sind Dezibel relativ zu Fullscale (also digitale Vollaussteuerung, sprich der Wert '1'. die 1 im Digitalen sind also 0 dBFS. 0,5 digital wären dann -6 dBFS. stellst du als Verstärkungsfaktor von Kanal a also 6 dB ein (hier braucht es keine Einheit mehr, das ist das schöne an den Dezibels, +6dBU sind auch +6 dBFS, oder +6 dBSPL), dann wird das Eingangssignal um den Faktor 2 in der Amplitude verstärkt, bzw. bekommt vierfache Leistung (2^2, die Leistung ist proportional zur Amplitude zum Quadrat). Also, wenn bei dir alles auf 0 dB und Bypass steht, dann kommt das so laut aus dem DCX raus wie es wieder reingekommen ist. Wenn du jetzt z.B. nen mega Bass-EQ reinschiebst und 0 dBU auf den Eingang schickst (Mixeroutput, die können normal iwas zwischen +6 oder +10 dBU - manchmal mehr -am Ausgang) aknnste am Ausgang mal locker 12 dBU bekommen. Reicht dann schon um ne halb aufgedrehte Proline ins Clipping zu bekommen.

Hoffe dir hats was gebracht und die nächsten Speaker halten länger.

LG - Hagen

#10

Beitrag von ddt »

Yavem hat geschrieben: Die einzige recht zuverlässige Limitereinstellung die man empfehlen kann ist die Proline voll aufzudrehen (0 dBU Eingangsempfindlichkeit, die muss man ja immer wissen zum Limitereinstellen, entnommen aus Datenblatt) und den DCX-Limiter auf -24 dBFS (-2 dBU) zu stellen. Jetzt sollte die Proline auf ganz grob 2/3 Leistung limitiert sein.
hi,
ich wäre da vorsichtig. die proline 1300 wurde mal gemessen und hatte da 0.49v eingangsempfindlichkeit.
obwohl im datenblatt was steht von wegen 0.77v. ich hab das mal direkt verglichen, mit folgendem ergebnis:
andere amps, die auf 0.77v eingangsempfindlichkeit gestellt werden können, müssen im direkten vergleich
mit der proline auch so 3-4 db lauter angefahren werden, um denselben pegel zu erreichen (bei in etwa
vergleichbaren rms ausgangswerten der amps, siehe hier: http://www.party-pa.de/phpBB/viewtopic.php?f=49&t=75285).

d.h., daß selbst mit -24 dbfs dcx limitereinstellung eine proline doch (gerade bei 4 ohm oder darunter)
ins clipping fährt. ich mußte auch immer (trotz -24dbfs limiter am dcx) die pegelregler deutlich
zurückdrehen , um clipping zu vermeiden, obwohl das rechnerisch ja anders aussehen würde laut datenblatt.

das ist meiner ansicht nach nicht besonders betriebssicher. da kommt dann mal n dödel, der die
amps voll aufreißt, und dann kann man den speakern beim abrauchen zuschauen...

#11

Beitrag von Yavem »

Habe ich auch schon von gehört. Am Besten mal im Lager ausprobieren, wenn es tatsächlich so ist, dass die Eingangsempfindlichkeit so niedrig ist, dann kommt man wohl um ein spezielles XLR.Kabel mit PAD drin nicht drumherum...

LG - Hagen

#12

Beitrag von TomTo »

Yavem hat geschrieben:Habe ich auch schon von gehört. Am Besten mal im Lager ausprobieren, wenn es tatsächlich so ist, dass die Eingangsempfindlichkeit so niedrig ist, dann kommt man wohl um ein spezielles XLR.Kabel mit PAD drin nicht drumherum...

LG - Hagen
PAD?? :shock:

#13

Beitrag von Musik_Mattes »

Das ist ein Dämpfungsglied, was das Signal um einen bestimmten Wert dämpft.

#14

Beitrag von Fio »

..........
Zuletzt geändert von Fio am 9. Jun 2015 14:40, insgesamt 1-mal geändert.

#15

Beitrag von Yavem »

Stimmt, das mit den Einheiten war etwas blöd formuliert, wollte nur sagen, dass -6 dBFS eben auch -6 dBSPL entsprechen, weil die Anhängsel hinter dem dB sich auf die Bezugseinheit und -größe beziehen is mir das wohl so 'rausgerutscht'. Ich denke aber es versteht jeder was gemeint ist, durch das Bilden des Bruches in der verlinkten Formel fällt die Einheit ja weg ...

Der DCX-Controller kann -24 dBFS. Entspricht also 22dBU-24dBU( wegen-24dBFS) = -2 dBU. Die Proline hat laut Datenblatt 0 dBU Eingangsempfindlichkeit. -2 dBU sollten die Endstufe also auf c.a 2/3 Leistung (-3dBU wären halbe Leistung, wie oben erklärt) limitieren, da sollte nix passieren. Die Erfahrung zeigt aber bei manchen Geräten : selbst mit Zero-Attack-Limiter und -2 dBU kann man die Stufe ins Clipping fahren -> 0 dBU Eingangsempfindlichkeit scheinen nicht zu stimmen. Der Grund dafür wird genau der sein, den du genannt hast, FIO, sone Proline bekommste schon mit dem Iphone dran voll ausgesteuert :lol2: . Aber kann ich den Entwicklern auch nicht wirklich vorwerfen, diesen Gedankengang...

LG - Hagen

#16

Beitrag von Fio »

..........
Zuletzt geändert von Fio am 9. Jun 2015 14:40, insgesamt 3-mal geändert.

#17

Beitrag von Gast »

dBFS sind in der digitalen Audiotechnik eine übliche Größe. Unter anderem die Japaner haben die -22dBFS als 0dBU definiert. Warum man sich beim DCX ausgerechnet daran, und an keinen der gefühlt 1000 anderen Werte gehalten hat, weiss wohl niemand so genau.

#18

Beitrag von Fio »

..........
Zuletzt geändert von Fio am 9. Jun 2015 14:40, insgesamt 1-mal geändert.

#19

Beitrag von Gast »

Naja, wie man das jetzt hindreht, ändert am Sachverhalt herzlich wenig, es sind immer 2 Werte, die einander entsprechen. Nur warum sucht man sich bei Behringer nun gerade eine vornehmlich in Japan verwendete Kalibrierung heraus, wo es alleine in Europa über 5 "pseudo Normen" gibt, welchem Ausgangspegel 0dBFS entsprechen? Von den Amerikanern mal ganz zu schweigen. Ich nenne das Willkür ;)

#20

Beitrag von Yavem »

Moin,
-24dBu = -24dB FS <- FALSCH
Das hat hier keiner geschrieben. Bitte nochmal den Post lesen.

Wenn man von 0 dBFS 24 dBFS abzieht, dann darf man vom entsprechenden vollausgesteuerten Wert auf 0,775V bezogen (bei DCX = 22 dBu) auch 24 dBu abziehen, und das darf man auch genauso hinschreiben. Das ist ja das schöne bei den logarithmischen Größen.

Hat eigentlich mal jemand nachgemessen ob bzw. wie genau das auch tatsächlich stimmt?

LG - Hagen

#21

Beitrag von TomTo »

Hat eigentlich mal jemand nachgemessen ob bzw. wie genau das auch tatsächlich stimmt?
Wenn Ihr mir sagt wie das geht würde ich das gern mal probieren und alle Messergebnisse anschließend hier posten.
Soll ich da einfach ein Sinussignal drüber schicken und mittels Multimeter nachmessen? Gibt es dafür eine bestimmte festgelegte Frequenz?


Am Rande nochmals vielen Dank für das rege Arrangement aller Beteiligten!

#22

Beitrag von Yavem »

Ja, so wirds gemacht. Sinus ran (würde mal spontan 50 Hz nehmen), voll aussteuern bis clip (zur Überprüfung bräuchte man eigentlich ein Oszi, aber pi*daumen reicht auch die Anzeige) und am Ausgang messen was für ein RMS-Wert rauskommt. Limiter natürlich auch, einmal müssen die Clip-LEDs leuchten :D .

da die 22 dBu nen Spitzenwert sein werden (RMS macht hier ja nicht wirklich Sinn) müsste bei dir 9,76V (22 dBu) / 1,41 =~ 6,9V rauskommen.

LG - Hagen

p.s : Da du ja wahrscheinlich unsymmetrisch misst gehen nochmal 6 dB verloren, also wirst zu zwischen hot oder cold und Masse wohl eher c.a 3,5V messen wenn die Behringerangabe stimmt.

#23

Beitrag von TomTo »

p.s : Da du ja wahrscheinlich unsymmetrisch misst gehen nochmal 6 dB verloren, also wirst zu zwischen hot oder cold und Masse wohl eher c.a 3,5V messen wenn die Behringerangabe stimmt.
Wie kann man denn symmetrisch messen? Zumal man aus den beiden gemessenen Teilwerten doch rechnerisch schon sehr exakte Ergebnisse bekommen sollte?!

#24

Beitrag von Dosenfutter »

Von der positiven auf die negative (bzw. nichtinvertierte und invertierte) Leitung messen, anstatt Masse.

#25

Beitrag von rainer »

Wenn ich mir das Thema des Beitrags angucke,muss ich sagen ihr seid ganz schön weit abgekommen

#26

Beitrag von Yavem »

Warum? Defekte Lautsprecher wegen falsch eingestelltem Limiter -> Erklärung dazu und Rechenbeispiele um es richtig zu machen siehe vorherige Posts. Jetzt ist nur noch die Frage ob die theoretischen Werte die im Datenblatt stehen auch stimmen, damit man den Limiter tatsächlich richtig einstellt und keine weiteren Lautsprecher kaputtgehen.

Nur weil im Threadtitel was von Hornbässen steht heißt das nicht, dass hier Diskussionen über den Controller offtopic sind.

#27

Beitrag von Fio »

..........
Zuletzt geändert von Fio am 9. Jun 2015 14:42, insgesamt 1-mal geändert.

#28

Beitrag von rainer »

Yavem hat geschrieben:Warum? Defekte Lautsprecher wegen falsch eingestelltem Limiter -> Erklärung dazu und Rechenbeispiele um es richtig zu machen siehe vorherige Posts. Jetzt ist nur noch die Frage ob die theoretischen Werte die im Datenblatt stehen auch stimmen, damit man den Limiter tatsächlich richtig einstellt und keine weiteren Lautsprecher kaputtgehen.

Nur weil im Threadtitel was von Hornbässen steht heißt das nicht, dass hier Diskussionen über den Controller offtopic sind.
Das seh ich ein bisschen anders
Nach dem 8. post war eigentlich klar wieso die Treiber übern Jordan sind
Hier hätte man die nachfolgenden Beiträge abtrennen können und in einem eigenen Thread mit
entsprechendem Titel zu diskutieren
Erstens werden dann die einzelnen Themen nicht zu lang und man findet entsprechende Beiträge auch besser über die Suchfunktion ohne sich durch ellenlange Seiten durchzulesen

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