Lautsprecherforum.eu https://www.lautsprecherforum.eu/ucp.php?mode=terms https://www.lautsprecherforum.eu/aboutus
Lautsprecherforum.eu
Lautsprecherforum Logo 384 384

Simulation Bandpass 6. Ordnung mit Hornresp

Rund um's Ein-, Ver-, Ausmessen & Simulation von Lautsprechern, Systemen und Elektronik.

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

Antworten

Subwoofer

#1

Beitrag von kollesopp »

Hallo liebes Forum,

nachdem ich schon länger angemeldet bin, mich allerdings auf das Lesen von Beiträgen beschränkt habe, will ich nun meine ersten Fragen stellen.

Bei der Simulation eines Bandpass Subwoofers 6. Ordnung in Hornresp ist mir aufgefallen, dass die Simulation im Vollraum der von Winisd entspricht, sie allerdings erheblich abweicht wenn ich im Halb- oder gar Achtelraum simuliere.
Wenn ich nun einen Subwoofer entwickeln wollte der im vierer Stack im Halbraum also quasi im Achtelraum in der Simulation am besten spielen soll, ist es dann ratsam diesen mit Hornresp so zu simulieren oder liegt da ein Fehler vor, da diese Veränderung des F-Gangs durch Stacking nur bei Hörnern eintritt?

Ich hoffe diese Frage passt hier rein.

Außerdem würde es mich noch interessieren inwiefern vertikales Stapeln von subwoofern die Abstrahlung beeinflusst, da man immer nur von horizontalen Anordnungen hört.

MfG

Kollesopp

Diese Werbung bekommen Sie nur als Gast angezeigt

#2

Beitrag von corell »

simuliere in 0,5 pi, aber achte drauf, dass es in 1 pi nicht völlig schei** aussieht :)
hornresp simuliert auch BR als horn, also als scoop, da sollte sich ebenfalls was am tuning tun wenn man den raumwinkel wechselt und das ist auch richtig so.

mit der abstahlung im bassbereich, was ist da genau deine frage? ob du was veränderst ,wenn du 4 subs aufeinenderstellst im vergleich zu 4 nebeneinander? nicht relevant behaupte ich, da müssen schon richtig fette stacks stehen, dass sich da was tut.

#3

Beitrag von kollesopp »

Danke für die Antwort,

ok ich werds dann für 0,5pi simulieren, mich hat vorallem der wirklich extreme Unterschied zum Vollraum überrascht. Entspricht 1Pi 2 Subs auf dem boden?
Hat jemand zufällig mal einen Bandpass einzeln und im Stack vermessen?

Zu der Frage mit der Abstrahlung: Ich würde gerne wissen ob sich z.B. eine Zahnlückenaufstellung anders verhält wenn 4 subs aufeinander verwendet werden im Gegensatz zu nur einem. Verändern sich Nah und Fernfeld und wird die Richtwirkung besser?

Und noch eine Frage, gibt es bestimmte Werte wie kurz ein Reflex Kanal sein darf? Fungiert ein "Kanal" mit z.B. 400cm^2 Querschnitt und nur 2cm Länge überhaupt noch als Resonator?

Sorry für die vielen Fragen, hab diesbezüglich noch wenig Erfahrung.


MfG

Kollesopp

#4

Beitrag von Robin00 »

Ich würde nicht mit Raumwinkeln rumexperimentieren! Mmn bestes Vorgehen ist den richtigen Raumwinkel einstellen und dann mit 4 Treibern und entsprechend größerem Gehäuse simulieren. Später wenns gefällt teilste einfach Alle Flächen und Volumina durch die Anzahl der Personen Treiber, stellst einen ein und simulierst z.B. nen 4er Stack mit "Multiple Speakers" und et voila, ein korrektes Ergebnis ohne mit Raumwinkeln experimentiert zu haben ;)

#5

Beitrag von kollesopp »

Danke, guter Tipp. Die Ergebnisse unterscheiden sich kaum von denen in 0,5Pi.

Hat noch jemand antworten auf die anderen Fragen?

MfG

Kollesopp

#6

Beitrag von Jobsti »

Also mir ist aufgefallen, dass rein vom Pegel her WinISD (Pro Alpha) grob 3dB zu viel anzeigt für Vollraum, und 3dB zu wenig für Halbraum ;-)
Das ganze schwankt zu meinen Messungen immer mit +-2dB, selten passt es aber auch.

Bei Isobarischer Anordnung rechnet WinISD sogar 3dB zu viel.
Bei Erwärmter VC ebenfalls zu viel Pegel, hier kann man aber easy manuell nachrechnen und die entsprechende Leistung eintragen, oder 2 Simulationen und sich an die ohne Erwärmung annähern.


Hornresp hat den Vorteil dass man die Raumwinkel wählen kann.
Inwiefern der Zugewinn an Tiefgang hier stimmt, kann ich allerdings nicht sagen, wird aber auch net 100% korrekt sein,
da man 1. nicht die Größe der Wand, als auch 2. nicht die Größe der Schallwand eintragen kann.

Ich bin der Fan von 4pi Simulation und dann pro Raumwinkel einfach +6dB rechnen (Außer bei Hörnern),
will man's genau wissen, kommt man um's Messen nicht drumherum.



Ich selbst sehe das ganze nicht sooo tragisch, da sich eine Simu eher zum groben Vergleich als auch Proto-Entwicklung eignet,
sprich es wird sowieso immer nachgemessen und Protos abgeändert ;)


Kurz:
WinISD nehme ich immer für geschlossene als auch ventilierte Kisten, wenn man weiß wie, simuliert die Software recht gut, genau und ist übersichtlich und easy zu bedienen mit vielen Features.
Interessieren mich Raumwinkel, oder es geht Richtung Horn, oder Hornfunktionen, schmeiß ich Hornrep oder AJhorn an.

Info:
Pro Raumwinkel +6dB
Pro Verdopplung der Chassis bei identischer Leistung +3dB (Max Pegel gesamt sogar +6dB)*
Pro Entfernungsverdopplung -6dB
Pro Leistungsverdopplung +3dB
Pro Verdopplung der Membranfläche +3dB

*Hier muss man bei Hornresp aufpassen, zwecks Impedanz. Also bei 4 Ohm 2V eintragen, oder Doppelklick auf das Feld.

4pi Vollraum (z.B. fliegend/hängend, ohne Wand/Boden/Decke)
2pi Halbraum (Am Boden stehend, oder an der Wand hängend)
1pi Am Boden und Wand stehend (oder Wand+Decke)
0,5dB Eckaufstellung. (Je nach Wellenlängen sogar 0,25pi = Deckenhöhe vs. Wellenlänge beachten. Gilt auch bei den anderen Raumwinkeln)**

** Je nach Größe des Raumes haben wir irgendwann auch den Druckkammereffekt.


Zusatzinfo:
Bässe Strahlen Kugelförmig ab (4pi), am Boden Halbkugelförmig (2pi).
Jedoch kommt das auch immer auf die Größe der Schallwand vs. Frequenz drauf an,
um so höher die Frequenz und/oder größer die Schallwand um so mehr nähern wir uns dem Halbraum.
Somit spielen Topteile ab Frequenz x im Halbraum und darunter im Vollraum.

Sieht man auch hier in der 2ten Messung:
http://www.jobst-audio.de/sonstigestut/ ... ngsangaben

Somit kann's natürlich sein, dass wir keine maximal +6dB bei Verdopplung der Subs bekommen, sondern sogar mehr bei bestimmten Frequenzen,
allerdings bewegen wir uns da schon bei richtig großen Stacks.
Nachteil: Wird das Stack größer, brauchen wir andere Controllersettings.

Die (einfachste) Theorie würde jetzt sagen, dass die Subs obenrum lauter werden,
in der Praxis wirds oft aber obenrum leiser, was dann an den Interferenzen liegt.
gerade bei Hybridsubs haben wir diesen Effekt schon bei kleineren Stacks.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
Kaffeekasse | Du magst mir einen Kaffee spendieren? Gerne ;-)
Fragen zu Bestellungen usw. bitte ausschließlich per PM, Mail oder Telefon! Werden im Forum kommentarlos gelöscht.

#7

Beitrag von kollesopp »

Danke für die sehr ausführliche Antwort.

Hast du oder ein Anderer der das liest schonmal ein größeres Stack vermessen und die Messung parat im Vergleich zur Einzelmessung?
Inwiefern gehört ein Stack anders controlt?

Und gibt es eine Untergrenze für die Länge von Reflexkanälen, unter der sie nicht mehr als Resonator fungieren?

MfG

Kollesopp

#8

Beitrag von Jobsti »

Ja habe ich schon,

richtig anstatt "flott" und auch verglichen, aber eher nur 4er Stacks Hybriden,
da tut sich obenrum hauptsächlich was (wird flacher vom Verlauf, sprich obenrum leiser).
Somit muss das Setting für 1 oder 2 Kisten natürlich etwas anders ausfallen als für 4 oder 8,
vor allem muss etwas höher getrennt werden.

Bei BR tut sich da idR. noch nix.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
Kaffeekasse | Du magst mir einen Kaffee spendieren? Gerne ;-)
Fragen zu Bestellungen usw. bitte ausschließlich per PM, Mail oder Telefon! Werden im Forum kommentarlos gelöscht.

#9

Beitrag von corell »

Jobsti84 hat geschrieben: Inwiefern der Zugewinn an Tiefgang hier stimmt, kann ich allerdings nicht sagen, wird aber auch net 100% korrekt sein,
da man 1. nicht die Größe der Wand, als auch 2. nicht die Größe der Schallwand eintragen kann.
hornresp simuliert den energiefrequenzgang!

#10

Beitrag von Jobsti »

Was uns ja immer noch nicht zeigt, wie es GENAU in der Praxis wirklich ausschaut ;)
Wollte damit nur sagen, dass man um Messungen nicht drumherum kommt.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
Kaffeekasse | Du magst mir einen Kaffee spendieren? Gerne ;-)
Fragen zu Bestellungen usw. bitte ausschließlich per PM, Mail oder Telefon! Werden im Forum kommentarlos gelöscht.

#11

Beitrag von corell »

ich wollt damit nur sagen, dass die schallwandgroesse nicht relevant ist, ansonsten hast du recht.

#12

Beitrag von Jobsti »

Klar ist die Größe der Schallwand relevant und wirkt sich klar auf die Messung der Kiste aus,
sprich: Anders als simuliert (je nach Größe eben)

Um so größer die Schallwand, um so mehr Pegel gibt's untenrum im Vergleich,
bzw. um so flacher wird's (wenn man vom üblichen Anstieg nach oben hin ausgeht)


Eine Programme können das ja doch recht gut simulieren, bzw. mit einbeziehen, wie LSPCAD Pro
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
Kaffeekasse | Du magst mir einen Kaffee spendieren? Gerne ;-)
Fragen zu Bestellungen usw. bitte ausschließlich per PM, Mail oder Telefon! Werden im Forum kommentarlos gelöscht.

Diese Werbung bekommen Sie nur als Gast angezeigt
Antworten

Zurück zu „Messtechnik, Simulation & Entwicklung“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste