Swany hat geschrieben:Also mal der Reihe nach, die Tops sind auf 90 hz getuned... Die Subs laufen mit jeweils Sp-10/250pro...f3 50 hz...nach oben hin laufen die glatt entspannt bis 250 hz.
[...]
Heißt: die akustischen Wiedergabekurven passen ersteinmal (ist auch vermessen).
Wenn dein Top auf 90Hz getuned ist, dann wird das darunter steil abfallen, das bedeutet jedoch im Umkehrschluss, dass es dir hier die Flanke gegenüber dem linear nach oben weiterspielenden Sub verändert.
Ob das für die Trennung ein Problem ist, steht auf einem anderen Blatt, und wird sich erst bei einer Messung des gesamten Systems zeigen.
Dass die Kurven passen ist jedoch in dem Kontext schlicht falsch.
Es könnte z.B., je nachdem wie bald und steil dein Top abfällt, durchaus nötig sein, dieses z.B. nur mit einem But18 zu trennen, wenn der Sub einen LR24 hat, um symmetrische Flanken zu bekommen.
Swany hat geschrieben:(muss man bei 24 BW die Phase drehen so wie man es bei 12 db in der Regel tut...Ausnahmen bestätigen die Regel)
Die Beantwortung der Frage ist relativ müßig...denn es gibt hier keine Regel, sondern schlichtweg nur Ausnahmen, Lautsprecher sind keine linearphasigen Systeme, ob ein Filter also mit oder ohne Invertierung des Signals besser funktioniert, oder evtl. sogar z.B. bei 90 Grad geschobener Phase optimal trennt, hängt schlussendlich an der Interaktion mit dem Lautsprecher, und nicht am Verhalten laut Lehrbuch.
Zu bedenken ist hier z.B. bei deinem Top, dass der Resonator mit 90Hz Abstimmung bereits für sich gesehen einen erheblichen Einfluss auf den Phasengang des Topteils hat, auch im Bereich der Trennung.
duerg hat geschrieben:Wenn ich ein ordentlich abgestimmtes System habe, so würde es schon oft empfohlen, so booste ich doie Bässe mit nem Kuhschwanz unter 100Hz .
Swany hat geschrieben:Die Bässe zu "boosten" finde ich immer ein wenig waghalsig...klar wenn du dein Equiptment bisher noch nicht geschrotet hast dann passt das.
Also nur um das für dich mal klarzustellen...das Risiko einen Sub mit einem Kuhschwanz, neudeutsch auch „Shelving Filter“ zu beschädigen ist etwa so groß wie mit einem zu weit aufgerissenen Bass Regler am Mischpult oder einem zu hohen Output Gain am Controller auf dem Weg der Bässe.
Man bekommt schlussendlich alles kaputt, wenn man nur taub oder gestört genug ist.
Den Kuhschwanz setzt man auf dem Eingang, nicht auf dem Weg der Subs, dieser wirkt also auf Topteilen und Subs gleichermaßen. Der Vorteil liegt darin, dass durch den Kuhschwanz auch der Bassanteil, welcher über der Trennung von den Tops mit wiedergegeben wird, ebenso eine Anhebung erfährt.
Im Gegensatz zum simplen lauterstellen der Subs verschiebt sich dadurch die akustische Trennung nicht, je nach Wahl der Frequenz des Filters kann man zudem steuern, ob eher der tieffrequentere Bassbereich angehoben werden soll, oder die Anhebung bis in die Tiefmitten gehen soll.
Es handelt sich beim von duerg benannten Verfahren also eigentlich um eine Stellschraube, mit der eine linear getrennte Anlage (gleicher Pegel von Subs und Tops) an die persönlichen Hörvorlieben, bzw. die raumakustischen Gegebenheiten angepasst werden kann.