Der Portspeed beim LMB212 ist ja auch mit dem Kappalite schon recht hoc
Richtig, wenn man dann noch ganze 3mm mehr Xmax hat, samt noch tieferem Frequenzbereich UND noch höhere Belastbarkeit, wird so ne Kiste ganz schnell mal richtig groß,
obwohl das Chassis wenig Volumen will.
Durch die sehr großen und dann entsprechend langen Port handelt man sich auch wieder wesentlich tiefere Portresos ein,
was den oberen Einsatzbereich vom Bass einschränkt und im schlimmsten Fall sogar EQ für ne saubere XO voraussetzt.
Der 12S305 sollte laut Simu im JM-Sub212 allerdings laufen, Theoretisch aber 2dB leiser als Kappalite.
Jedoch wird das Ding nicht großartig mehr Tiefgang liefern, kann aber mit 1,6kW voll ausgefahren werden dank den 11mm Xmax (10,5mm @1,6kW).
Die Ports reichen meines Erachtens aber gerade so für 900W aus, wenn man hier 1,6kW reinpfeffert,
landet man bei 105 km/h, was viel zu hoch ist.
Es müssen also mindestens 162cm² dazu, was den Port aber ganze 26cm länger machen würde und somit der Bass auch wesentlich tiefer werden muss,
ebenfalls kostet dies zusätzlich pro Port circa 3 Liter mehr Volumen, somit muss die Kiste dann circa 24 Liter mehr Volumen bekommen.
Im Schlimmsten Fall bekommt man also eine Kiste, welche fast die Doppelte Leistung will für identischen Pegel,
aber ne ganze Ecke größer wird (Mindestens 25%), kaum mehr Tiefgang bietet, evtl. aber dafür wahrscheinlich fetter klingt.
Interessanter wäre es hier einen Bodenport zu machen, welcher idR. weniger lang als Eckport wird und diese bei Bedarf geknickt um die Rückwand gehen lässt.
Um das Chassis gescheit auszunutzen, würde ich dann allerdings auf MaxSPL verzichten und dem Ding 20-30L mehr spendieren, samt 35Hz Tuning.
das kostet grob 3dB MaxSPL und man ist auf 1,2kW limitiert, holt aber untenrum ne ganze Ecke mehr Tiefgang raus. Zudem hat man einen krassen Anstieg zu hohen Frequenzen.
Mit "Pi*Daumen Ankoppeln" ist dann nix mehr und ein eingemessenes DSP Setup ist zwingend erforderlich, evtl. sogar samt EQ.
Auf die Vorteile eines 2x12er muss man dann allerdings verzichten, dies wäre Kompaktheit, als auch sehr hohe und einfache Ankopplung.
Der Sound wird natürlich ebenfalls anders ausfallen, mehr Richtung "typisch 18".
Da stellt sich die Frage: Wieso noch 2x12"?
Der S305 ist für mich das Chassis für die, ich nenne es mal typische Abstimmung,
früher und flacher Abfall samt sanftem Rolloff.
Das wäre was in 70-80L (2x12) mit 40Hz Tuning, sehr kompakter, reiner Livebass, der ordentlich Amping abkann
und recht gut untenrum entzerrt werden kann.
@MAD
Mittlerweile mal ordentlich EQ reingepfeffert?
Anstatt oben Genannten, kannst auch auch mal einen +6dB Lowshelf bei 60-70Hz ansetzen mit 12er Steilheit,
der Steile, lahme But Hochpasst (24dB/Okt. oder mehr) macht hier in Kombi noch recht viel mit aus.
Alleine damit hebst du die GD schon auf das Doppelte, bei 48dB/Okt. das fast 4-fache an.
Der EQ tut dann sein Übrigens, knallt primär aber mehr Pegel auf die Frequenz der Anhebung, was in Kombi noch dicker wird,
bei dem flachereren 24er Filter hebt's die GD auch noch etwas mit an, beim ganz steilen kaum noch.
Mit 24er kann man auch mal Q1 testen zum verbreitern der GD, bei steilen 48er eher schmaleren Q3 um die GD weiter obenrum anzuheben.
Achso, wenn der Filter steiler wird, diesen leiber etwas höher ansetzen, sonst hat man den Peak der GD in einem zu tiefen Bereich,
somit hier auch gerne mal rumspielen und den 48er Filter bei 38-40Hz setzen, zumal er dann auch näher an den EQ rückt.
Das klingt erst mal widersprüchlich, da man eigentlich tiefer und fetter will, den HP aber dennoch höher ansetzt,
aber wir setzen diesen genau dort, wo der Sound klanglich fetter werden soll. Bei 48dB/Okt, kann man sogar mal 45Hz aufwärts testen.
Hier entscheidet das Ohr, nicht der Frequenzverlauf.
Deswegen setze ich für super knackigen Livebetrieb auch einen sehr tiefen 30Hz HP mit nem Bessel 12.
da bleibt der Tiefgang erhalten, aber die GD bleibt extrem niedrig, das klingt nicht fett, dafür ultra präzise.
Kurzum:
Mit DSP-Settings kann man extrem viel am Klang machen,
gerade die GD-Geschichte wirkt sich weit mehr aus, als nur auf den Frequenzverlauf beim EQ-Biegen zu schauen,
Letzterer ist beim "Andicken" mehr oder minder egal.
Beispiel zum besseren Verständnis:
Grün: Roh
Gelb: Bes12 30Hz
Pink: But48+EQ
(mit But24 wäre der Peak bei 42ms [Ohne EQ 31ms] statt 61ms, ebenfalls wird darüber auch nur halb so viel angehoben)