Tuning ist mir mit korrekt angebrachtem Noppenschaum auf 78 Hz gerutscht. So weit wollte ich eigentlich nicht runter, nur sieht es so aus, als wäre das sogar die bessere Option. Ich werde noch mit Sonofil herumprobieren, ob dadurch der kleine Buckel bei 120 Hz etwas gedämpft werden kann.
Noppenschaum kostet eigentlich Volumen und der Buckel untenrum schaut aus, als wäre es etwas tu viel Volumen.
Zum Test würde ich einfach noch mal paar Lagen reinstopfen und prüfen ob eine Verringerung des Volumens den Buckel begradigt.
Um das Tuning genau abzulesen, brauchst du eigentlich noch die Elektrische Phase zur Impedanz, Tuning ist dann bei 0°.
Je mehr du mit Dämpfungsmaterial spielst, desto schwieriger wird's das Tuning abzulesen, ergo sollte man Impedanz + Phase gemeinsam ablesen.
Woher kommt hier dieser Anstieg um 6 db bei ca. 700 Hz?
Betrachte mal die Impedanzmessung, genau dort hast du Auffälligkeiten,
es könnte sich also um Stehwellen im Gehäuse handeln, hast du denn parallele Wände?
Allgemein finde ich deine Messungen schwer abzulesen, weil:
- Alles in einem Diagramm ist
- Die Diagramme abschnitten sind und nicht den vollen Verlauf abdecken
- Deine Skalierung echt groß ausfällt.
Bei akustischen Messungen messe ich bei Hochtönern auch ab deutlich tieferen Frequenzen, zuletzt einen B&C DE250 an einem P.Audio PH-230 ab so 200 Hz, wenn ich mich recht erinnere. Man darf es da natürlich mit dem Pegel nicht übertreiben.
IdR. misst man mit 1-2W, wegen mit auch 5W. Impedanz geht teilweise sogar mit weniger.
Hier braucht's keine Hochpässe oder sonstiges, einfach voll durch messen. Ist ganz normal.
Kurzum: Bitte alles von 20Hz bis 20kHz messen.
Ich persönlich messe Impedanz sogar von 5Hz-50kHz.
Beim Frequenzverlauf ergibt sich die untere Messfrequenz aus Samplerate + Sequenzlänge, die obere aus Samplingrate.
Das Gate setzt man ja hinterher auf die Impulsantwort, quasi nur zum Auswerten/Anzeigen.
Da man idR. per Rauschen*, wird eh das komplette Spektrum gemessen und ein Abschneiden irgendwo macht wenig Sinn.
*
PN ist hier empfehlenswert, bei Hochtönern auch gerne mal WN oder MLS, aber man sollte alles gleich messen.
PN macht Sinn, da es zu tieferen Frequenzen mehr Energie hat, man somit weniger Pegel für die Messung benötigt, als es auch von der Verteilung her sich eher an üblichem Musiksignal orientiert.
ARTA z.B. setzt bei 20Hz einen HP mit 6dB/Okt., da PN mit 6dB/Okt nach oben hin abfällt, passt das wunderbar,
da unterhalb 20-30Hz dann der Verlauf linear wird und nur darüber abfällt. Das Messprogramm muss dies aber wissen und können,
andernfalls bekommt man falsche Ergebnisse angezeigt.
Info: Wenn man also bei sagen wir 50Hz grob 10W hätte, rechnen wir 6dB/Okt., hätten wir bei 1,8kHz dann grob -30dB, also nur noch circa 0,3W.
Für alle unsere üblichen Messungen ist PN also super, wollen wir aber einzelne Hochtöner untersuchen, vor allem unterhalb ihrer fs, macht es
durchaus Sinn mal WN oder MLS zu nutzen.
- WN, PN und Sweep.