
Ich habe mir nach langem hin und her eine Tischkreissäge gegönnt, da mich das Hantieren mit Schiene und Tauchkreissäge gerade bei gleichen, sich wiederholenden Schnitten schon seit längerem nervt.
Auch wenn man im "Flow" ist, kostet es schon einiges an Zeit und Geduld die Schiene genau auszurichten um immer das gleiche Maß zu bekommen...
Passend zur neuen Tischkreissäge musste natürlich ein geeigneter Unterschrank her. Da ich für meine handwerklichen Projekte nur einen verhältnismäßig kleinen Raum zur Verfügung habe, wollte ich den Auszug der Tischkreissäge für eine Fräse nutzen, um so auf kleinstem Raum eine Tischkreissägen-Frästisch-Kombi zu verwirklichen. Dadurch kamen einige Anforderungen zusammen, die der Unterschrank erfüllen musste. Das lies den simplen Unterbau dann doch zu einem ziemlich komplexen Bauprojekt werden...

Meine Anforderungen:
- er muss möglichst kompakt sein
- er muss fahrbar sein (um ihn einfach bewegen zu können) aber dennoch stabil bzw. arretierbar
- er muss den Staubsauger aufnehmen können, da der quasi immer störend im Weg steht
- der Staubsauger muss aber auch für andere Geräte außer der Kreissäge und Fräse nutzbar sein
- ein Absaugsystem muss integriert sein, mit dem man die verschiedenen Absaugungen einzeln steuern kann
- ein Anschaltautomatik mit Master-Slave-Schaltung und mehreren Steckdosen muss an Board sein
- er muss eine Spahnschublade und mehrere Schubladen zur Werkzeug-/Hilfsmittelaufbewahrung besitzen
- er muss Platz für French Cleats bieten, um nötiges Werkzeug immer direkt griffbereit zu haben
Nach der gründlichen Planung bin ich dann in den Bau gestartet. Mittlerweile ist der Korpus soweit fertig.
Links kommen noch Schubladen rein, rechts werden noch French Cleats und Werkzeughalter montiert. Es fehlt auch noch der Schutzschalter für die Fräse und der Schalter für die Absaugautomatik, die ganz rechts in einer Säule montiert werden. Die Säule wiederum dient zur Abstützung des Auszuges.
Hinten sind zwei Steckdosen für Fräse und Kreissäge vorgesehen. In der Aussparung kann das Stromkabel/Anschlusskabel aufgerollt und aufgehängt werden. Oben sind drei Absaugventile montiert (Ventile aus dem Teichbau in 50mm), eins steuert die Absaugung der Kreissäge, eins die Absaugung am Parallelanschlag und eins die Absaugung an der Fräse selber.
Das Kabinett beherbergt den Staubsauger und eine Slave-Steckdose, die auf einer abnehmbaren Platte montiert ist, um noch an die generelle Verkabelung der Anschaltautomatik zu kommen. Oben rechts am Absaugschacht kommt noch eine Plexiglasplatte hin, um dort evtl. Verstopfungen schnell feststellen zu können.
Seitlich ist noch eine Steckdose montiert, um anderes Elektrowerkzeug (Schleifer etc.) auch an das System anschließen zu können. Oben rechts ist der Anschluss für den Staubsaugerschlauch. Zur Verbindung wird da in der Regel ein kurzer Schlauch zum Einsatz kommen. Bei anderweitiger Nutzung kann durch das Loch in der Tür der Schlauch sehr schnell durch einen längeren ausgetauscht werden - einfach ein- und ausstöpseln...
Die Tischkreissäge kann relativ einfach montiert bzw. demontiert werden. Dazu habe ich Einschraubgewinde eingelassen.
So far so good...