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Kaufberatung für PA Musikraum

PA Lautsprecher, dazugehörige DSP Setups und ganze Systeme

Moderatoren: mich0701, Bereichsmod, Moderation PA

Antworten

#1

Beitrag von mario79ch »

Hallo Leute,

ich bin auf der Suche nach einer neuen PA-Anlage für unseren Musikraum - Budget: 1'500 bis 2'500 Euro.

Raum:
Es handelt sich um einen speziellen Musikraum mit Schalldämmung gegen aussen (ca. 40 cm dicke Spezialwände).
Der Raum ist ca. 4 x 6 Meter (23 m2) gross mit einer Raumhöhe von 3.7 Meter.
Der Raum wird zusätzlich hinsichtlich Schallabsorbation mit Schaumstoff (Wände Decken), Bassfallen und Theatervorhang sowie Teppich optimiert (Reduktion des Nachhalls und des Lärmpegels innerhalb von Räumen).

Anwendung:
Der Raum wird insbesondere zum Auflegen von elektronischer Musik (vorwiegend Techno, Melodic Techno, Progressiv House, Psy Trance) genutzt. Meistens sind wir 2 bis 6 Leute die etwas feiern und halt gerne gute Musik auflegen und hören. Zum Auflegen haben wir ein Pioneer Set (2x CDJ-2000 und DJM-900). Teilweise produzieren wir auch mal selber etwas.

Ich stelle mir ein Set mit zwei Subs und zwei Tops vor. Wir wollen klaren sowie druckvollen und kräftigen Sound. Wir wollen die Musik hören und spüren und keinen Hörschaden bekommen. (Hoffe diese unprofessionelle Formulierung wird verstanden)

Folgende Systeme habe ich aktuell im Blick, es fällt mir aber sehr schwer hier die einzelnen Eigenschaften zu vergleichen.
https://www.thomannmusic.ch/the_box_ta_power_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/rcf_310_705_power_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/jbl_eon_615_bundle.htm
https://www.gear4mus...tsprecher-Paket/2YUD
https://www.thomann.de/de/ev_elx_bundle.htm

Da ich mich technisch zu wenig auskenne, wäre ich um eine Empfehlung dankbar.

Vielen Dank und Liebe Grüsse

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#2

Beitrag von keksww »

Also, gehen wir die von dir rausgesuchten Sets mal durch:
TA-Power Bundle:
Kann zwar laut, aber der Bandpass Sub ist ne Dröhnkiste, die dazu noch ziemlich unpräzise ist.
RCF 310/705:
Ansich schönes Set, allerdings würden mich hier die 15" Subs stören. Membranfläche ist durch nichts zu ersetzen... :)
JBL Set:
Völlig überbewertet und damit zu teueres Set. Hier zahlst du Zuviel für den Namen, die Subs klingen eher so naja und haben bei weitem nicht den Pegel der angegeben ist.

Ich würde mal dieses Set in den antesten:
https://www.thomann.de/de/the_box_dsx_power_bundle.htm
Hier hast du gut klingende Doppel-12 Subs (ergibt die Membranfläche eines 18"), dazu kicken die sehr gut und können ordentlich Pegel.
Auch die Topteile mit DSP sind sehr ordentlich und sollten keine Wünsche hinsichtlich Klang und Pegel offen lassen.
Auch bieten die Topteile noch genügend Reserven, falls in naher Zukunft mal um weitere 2 Subs aufgestockt werden soll.

Grundsätzlich würde ich empfehlen, mal zum Thomann zu fahren und dir dort einige Kombinationen anzuhören.

VG

#3

Beitrag von mario79ch »

Hi, danke für deine Antwort und die Feedbacks zu den ausgewählten Systemen.

Was sagst du zu folgendem Bundel?
https://www.thomannmusic.ch/the_box_pyr ... bundle.htm

Gruss Mario

#4

Beitrag von Nugget »

Die pyrits hatten wir auch mal für 2 Wochen, danach gingen sie schnell zu eBay. Wie alles in der Preisklasse halt kein high end Klang. Ich fand die Art312, als ich die mal gehört habe aber auch ganz unterirdisch, nur so zum Vergleich. Für das was sie kosten ist das aber auch völlig selbstverständlich, mMn.
Der 212 Bass hat draußen auch mal garkeinen Radau gemacht, im VW Lupo mit offener Tür für den Generator war's dagegen richtig schön ;) ich denke, 2 davon sollten aber ausreichen für den Raum. Klangtechnisch fand ich sie im normalen Lautstärkebereich auch ganz gut, nur ab einem bestimmten Punkt fehlt ganz plötzlich jeder Druck.
Bei einer Festinstallation bin ich auch größerer Fan von passiven Lösungen. Das ist aber fürs erste einrichten und anschaffen aufwendiger. Da müsst ihr euch einfach überlegen, ob ihr fix nen Plug&Play System haben wollt, oder ob ihr euch ein bisschen mit der Materie beschäftigen wollt, bzw. irgendwo nen Tech zum einstellen auftreiben könnt.

Wenn es preislich passt, würde ich ggf. auch mal in die Richtung schielen:
https://www.thomannmusic.ch/the_box_pro ... nd_set.htm
Da kann man irgendwann auch nochmal jobstis Modweichen nachrüsten, dann klingts nochmal ne Ecke besser.

Edit: Nächste Woche wollte ich sowieso mal ein bisschen Zeug von mir verkaufen. Darunter wären 4 Cubo 15 Selbstbausubwoofer, eine Alto D4 Endstufe mit 4x750W (mit Powersoft Modulen!) und 2 DSPs (Phonic i2600 und DCX 2496). Nen Rack habe ich auch noch. Daraus könnte man ein hübsches Set machen, es würden nur noch Topteile fehlen, die man gebraucht bei eBay leicht findet.
Entweder du würdest das ganze in Köln oder Umgebung abholen. Mein Bruder wohnt allerdings in Luzern, so dass ich das nach Absprache ggf. auch vorbei bringen könnte, ggf. auch Einmessen (Wenn dann Tops vorhanden sind). Das würde allerdings sicher noch ein Weilchen dauern.
Bei Interesse gerne PN/eMail an mich.
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#5

Beitrag von luckyluke »

Wenn ihr so viel arbeit in den Raum investiert gehe ich davon aus, dass ihr sicher klanglich einen etwas gehobenen Anspruch habt und mit den günstigen Sets nich wirklich glücklich werdet.
Ich würde da eher nach gebrauchtem aber hochwertigerem Material auschau halten.

Zum Achat 118 sub kann ich nur sagen, dass ich den für so einen kleinen Raum eher nicht empfehlen würde. Der läuft auf jeden fall nicht plug and play mit dem Thomann setup.
Bei etwas hoher Trennung neigt der in geschlossenen Räumen sehr schnell zum Dröhnen.
Würde wenn dann lieber zum achat 115 sub tendieren. Finde der macht gerade mit Goa und psy richtig Spaß.
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#6

Beitrag von mario79ch »

Danke Euch

mittlerweile bin ich bei einem 2.1 System. Ein 18er Sub und zwei 12er Tops. Nach weiteren Gesprächen tendiere ich schwer zu RCF.

Sub:
https://www.rcf.it/d...sub_8003as_ii/234102
Tops:
https://www.rcf.it/d...il/hd_32a_mk4/210141


Budget muss halt strapaziert werden. :cool:

#7

Beitrag von Bazi »

mario79ch hat geschrieben: 2. Mär 2021 07:31 Hallo Leute,

Wir wollen klaren sowie druckvollen und kräftigen Sound. Wir wollen die Musik hören und spüren und keinen Hörschaden bekommen. (Hoffe diese unprofessionelle Formulierung wird verstanden)
Für einen Raum dieser Größe find ich die Vorschläge eigentlich alle ziemlich Overkill.
Den „Sound“ holt man sich über die richtige Aufstellung (!) und Einstellung der Anlage. Also möglichst was mit DSP, um eine ÜA-Korrektur bei fertig aufgestellter Anlage und fertig eingerichtetem Raum zu machen.
Aus billigem Raveland-Zeugs kann man da mehr rausholen, als mit einer nicht/falsch eingestellten Edel-Anlage.
Besorg Dir ein günstiges Messmikrofon und experimentiere mit unterschiedlichen Aufstellungen und Zielkurven - welche am besten zu Eurem persönlichen Geschmack passt. Hörschäden kommen von der Lautstärke. Eine gut eingestellte, satt klingende Anlage verleitet, besonders unter Alkoholeinfluss (kommt ja beim Feiern gelegentlich mal vor), zum zu-laut-machen. Auch hier kommt das Messmikrofon wieder ins Spiel. Lasst beim Feiern/Produzieren einen A-bewerteten RMS-Pegel-Logger mitlaufen und schaut gelegentlich mal auf den Wert. Die Grenzwerte, ab wann Hörschäden auftreten, sollten bekannt sein, bzw. sind im Netz schnell zu finden.
Hörschäden, wenn man sie mal hat, sind von Dauer. Zu laut macht man schnell, ohne dass es wirklich was bringt. Das Gehör macht bei hohen Pegeln einfach „zu“, die Lautstärke wird deutlich weniger laut wahrgenommen, als sie wirklich ist. Das merkt man immer ganz gut, wenn die Mucke plötzlich aus ist oder man die Party verlässt. Dann ist bis auf das Pfeifen im Ohr alles dumpf und man muss sich gegenseitig anschreien, um sich noch zu verstehen. Aber genau dann hat man dem Gehör schon einen bleibenden Schaden zugefügt. Der Schaden pro Veranstaltung mag noch gering sein (kaum oder garnicht bemerkbar), aber das summiert sich leider mit der Zeit. Auch wenn's nervig-oberlehrerhaft rüberkommt: passt auf Euer Gehör auf! Ich weiß leider, wovon ich schreibe…

P.S.
Achtet auch darauf, den Raum nicht zu überdämpfen. Das passiert im Mittel- und Hochtonbereich relativ schnell und nimmt dem Sound viel „Leben“. „Diffusion“ heißt dann das Zauberwort.
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Ich hab nicht gesagt, tut was ich tue - ich habe gesagt, tut was ich sage!

#8

Beitrag von mario79ch »

Danke dir - kommt gar nicht "nervig-oberlehrerhaft" rüber. Ich muss noch weiter über die Bücher...

#9

Beitrag von Bazi »

Hab bezüglich Lautstärke grad ein PDF aus der Schweiz gefunden. Insbesondere die Seite 11 finde ich sehr gelungen!
www.laerm.ch/dokumente/84001_D.pdf
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#10

Beitrag von mario79ch »

Danke dir - also bezüglich Gehörschutz sind wir schon vernünftig. Ich trage beispielsweise auch oft Gehörschutz an externen Veranstaltungen. Wir haben auch ein Schallpegelmessgerät und wir achten da drauf, dass wir im vernünftigen Bereich bleiben. Gibt übrigens dazu auch noch eine gute Seite: https://www.schallundlaser.ch/1_de/4_1_ ... _band.html mit weiteren guten Links.

Mal abgesehen von der richtige Aufstellung und Einstellung der Anlage wäre die Kombination von zwei 10 Zoll Tops mit einem 15 Zoll Sub auch immer noch Overkill?

Bspw.
Zwei RCF ART 708
https://www.thomann.de/de/rcf_art_710_a_mk_iv.htm
https://www.rcf.it/de_DE/products/produ ... mk4/210071

und ein RCF 705 AS II
https://www.thomann.de/de/rcf_sub_705_as_ii.htm
https://www.rcf.it/de_DE/products/produ ... -ii/233972

Wie gesagt, wir wollen jetzt nicht Lautstärke sondern klaren, druckvollen Sound.

#11

Beitrag von Bazi »

Ich komme aus der HiFi-Ecke, und da aus dem Selbstbau. Bezüglich PA-Fertigprodukten bin ich also nicht wirklich der richtige Ansprechpartner.
Da sind hier andere, sehr fähige Leute unterwegs.
Das Projekt an sich find allerdings sehr interessant. Wenn wir „um die Ecke“ wohnen würden, wär ich gerne vor Ort (auch wenn mir der angestrebte Einsatzbereich so gar nicht zusagen mag - Musik ist für mich was anderes :P ).
Konzeptionell würde ich das bezüglich der Lautsprecher in etwa so angehen:
Als Satelliten/Tops ein Paar Floor-Monitore (bei Monitoren sollte in der Abstimmung schon eine Grenzfläche mit berücksichtigt worden sein, im Gegensatz zu Tops für freie Aufstellung). Diese dann direkt an die Wand montieren.
Für drunter dann mindestens (!) 2 Subs. Da bevorzugt BR-Boxen die im Gehäuse einen geteilten BR-Kanal haben. Dann kann man im Raum noch mit dem Tuning spielen. Subs, die im Freien gut spielen, neigen in kleinen Räumen doch stark zum Dröhnen.
In diesem Fall kann man dann durch Zustopfen eines oder mehrerer BR-Kanäle mit der Abstimmung spielen (je nachdem, wie viele Kanäle/Rohre halt drin sind). Dadurch würd der Basspegel gesenkt und gleichzeitig die Tuningfrequenz nach unten verschoben, der Sub spielt also tiefer runter.
Die Subs werden dann im Raum mit Abstand zu den Wänden aufgestellt. Dies möglichst unsymmetrisch. Im Raum gibt es das Phänomen der Schallmoden, die von den Maßen des Raumes abhängen.
Bei den Maßen Eures Raumes sind Moden bei 43 Hz (Raumbreite), 46,5 Hz (Raumhöhe) und 28,7 Hz (Raumlänge) zu erwarten, sowie bei Vielfachen davon.
Moden haben die Eigenart, dass es bei einer bestimmten LS-Aufstellung an unterschiedlichen Hörplätzen zu sehr unterschiedlichen Frequenzgängen und damit Höreindrücken kommt. An einem Platz kommt es fast zur Auslöschung, also man hört so gut wie garnix vom Bass. Ein Stück weiter daneben passt es relativ gut, noch ein Stück weiter dröhnt es dann. Beim nächsten Musikstück ist die Verteilung dann wieder eine andere, wenn die Beats eine eine andere Grundfrequenz haben.
Deshalb der Ratschlag mit mindestens 2 Subs. Bei geschickter Aufstellung können sich die betroffenen Frequenzen anders verteilen, so dass die Schaltdrucksenke des einen, durch ein Maximum des anderen aufgefüllt wird und umgekehrt. Hier ist aber wieder Messen angesagt, nur mit Hören ist das auch für sehr erfahrene Leute eine Sisyphusaufgabe. Die nicht zufriedenstellend oder praktikabel lösbaren Probleme mit den Moden bearbeitet man dann mit dem DSP (dabei gilt: wenn Möglich nur Überhöhungen absenken. Frequenzgangsenken auffüllen funktioniert bei Moden nicht und der Versuch führt meist zu massiven Klangverschlechterungen.)

Bei der akustischen Ausstattung des Raumes würde ich mit Diffusoren anfangen, welche die Early-Reflections vom Hörbereich weg leiten und nicht sofort abtöten. Das ganze natürlich wieder mit Messungen begleiten und um Fortschritte der Maßnahmen zu dokumentieren/vergleichen zu können. Erst dann gezielt bedämpfen. Überdämpft ist ein Raum schnell, auch ohne das man die wirklichen Problembereiche erwischt…

HiFi ist ein recht komplexes Thema. Und Dein Projekt gehört für mich in diese Kategorie.
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#12

Beitrag von luckyluke »

Mit den Subs kann ich meinem Vorredner voll zustimmen. Ich habe auch schon oft die Erfahrung gemacht, dass man gerade in kleineren Räumen mit einem Sub oft große Schwierigkeiten hat eine einigermaßen gleichmäßige Verteilung hin zu bekommen.
Meine Anlage steht öfters in nem kleinen Vereinsheim und ich hab dort bisher echt die besten Ergebnisse mit 4 Subs in Zahnlücke gemacht. Zwar völlig overkill für den Raum aber für nen runden Klang und sauberen Bass braucht man so gefühlt die halbe Lautstärke als mit einem sub.
Von dem her finde ich den Ansatz gar nicht schlecht auf mehrere kleine Subs zu gehen als einen großen.
mario79ch hat geschrieben: 4. Mär 2021 13:28 Wie gesagt, wir wollen jetzt nicht Lautstärke sondern klaren, druckvollen Sound.
Dafür dürfte das von dir vorgeschlagene RCF System vom Output her auf jeden Fall locker reichen, aber druckvoller Sound klappt halt immer nur mit einer gut eingestellten Analge.
Da liegt die Überlegung nahe ob da ein Aktivsystem ohne Zugriff auf den Dsp wirklich sinnvoll ist (bitte nicht falsch verstehen, ich will das genannte Rcf System keineswegs schlecht reden ;) )
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#13

Beitrag von mario79ch »

Hi Chaomaniac

danke dass du dir die Zeit genommen hast und so ausführlich geantwortet hast. Ja Musik ist Geschmacksache (Ich höre aber nicht nur Techno :D ).

Das Thema ist wirklich komplex und deshalb auch so interessant - ich versuche mehr "autodidaktisch" vorzugehen und bin aktuell sehr viel am recherchieren und habe wohl auch den Fehler gemacht, dass ich mich zu stark auf die Lautsprecherauswahl fokussiert habe. Ich will mich deshalb vorerst primär vertiefter mit der Raumakustik als solches beschäftigen. Mein Plan ist dabei, dass ich mir entsprechende Elemente selber baue und damit "herumspiele". Step by Step so zusagen. Ich fange nun mal mit Breitbandabsorber an und werde vorerst am Wochenende mal 6 Stück bauen und später 12 zusätzliche. Ich stelle mir vor, dass dann mit diesen 18 Stück im Raum "herumgespielt" werden kann hinsichtlich Platzierung und mittels Messmikrofon und Software die Wirkung bezüglich Reduktion der Nachhallzeit gemessen werden kann. Ich denke eine "Überdämpfung" wird mit 18 Elementen (ca. 12 m2 Fläche) noch nicht resultieren. Diese Absorber könnte ich aber allenfalls noch mit zusätzlichen "Holzlatten" auf der Vorderseite versehen und dadurch "Diffusion" erzeugen oder dann halt zusätzlich reine Diffusoren bauen. So weit bin ich aber noch nicht. Bassfallen sind auch geplant aber auch da bin ich noch nicht so weit.

Das "Projekt" wird auch einiges an Zeit beanspruchen, da freue ich mich drauf.

Meine Notizen zum Bau der Absorber:
https://ibb.co/7GJvm4G

Meine Notizen zur möglichen Platzierung im Raum:
https://ibb.co/HBDyKnW

Vielleicht trotzdem nochmals zurück zu den Lautsprechern, kann man bei einem aktivem System nicht trotzdem mittels eines zwischenzuschalten Equalizer oder auch digital eingreifen?

#14

Beitrag von Azrael »

mario79ch hat geschrieben: 5. Mär 2021 11:43Vielleicht trotzdem nochmals zurück zu den Lautsprechern, kann man bei einem aktivem System nicht trotzdem mittels eines zwischenzuschalten Equalizer oder auch digital eingreifen?
Mal davon ausgehend, dass der zwischengeschaltete Equalizer ein DSP ist: mit nicht gar zu teurem Material ist es meistens wohl nicht möglich, dabei vollständig digital zu bleiben. Ist das Ganze demzufolge also analog verkabelt, handelt man sich da IMHO unnötig viele A/D- und D/A-Wandlungen ein.

Viele Grüße,
Azrael

#15

Beitrag von Bazi »

Danke für die Skizzen, das bringt etwas Licht ins Dunkel.
Dazu hätte ich Anmerkungen.

Zu den Absorbern:
sollen die direkt an die Wand?
Falls ja, plane einen Wandabstand ein! Absorber wirken auf die Schallschnelle (Schallwellen bestehen aus einem periodischen Wechsel von Schallmaximum und Schallschnelle). Direkt an der Wand herrscht zwangsweise ein Schalldruckmaximum, hier wirken poröse absorvber so gut wie garnicht. Wenn Du bei einer Gesamtstärke von 10 cm bleiben willst, kannst Du dünnere Sonorock-Platten nehmen. Hauptsache der Wandabstand ist geringer als die stärke des Absorbtionsmaterials. Ich hab jetzt nicht auf dem Schirm, welche Stärken es gibt, aber bei 10 cm Absorberstärke reichen 6 cm Sonorock, ohne nennenswert an Wirkung einzubüßen. Kann aber finanziell schon was ausmachen…

Zum Raum/Aufstellung:
Autsch.
Meiner Meinung nach stehen die Tops an den denkbar ungünstigsten Stellen. Am Pult kriegt man vom Sound nur dumpfen Brei mit, dagegen hat die Lümmelecke volle Beschallung. Ich finde, anders rum wird ein Schuh draus. Die Tops würde ich an die gegenüberliegende Wand montieren. An der Couch wird es etwas ruhiger, da der Mittel- und Hochton dann drüber hinwegstrahlt, im Partyberich (Raummitte) und am Pult kriegt man dann aber alles mit.

Zur Couch:
Gibt es die schon, oder wird die erst noch besorgt?
Falls noch nicht da:
Selber bauen! Unter der Sitzfläche hat sehr viel Luft platz. Da könnte man wunderbar eine Bassfalle (Helmholtzabsorber) unterbringen.
Falls schon da: ned so schlimm…

Ich würde an den Wänden an den Spiegelflächen mit Lamellendiffusoren (Regal mit viel Deko) arbeiten. Evtl. auch auf den Absorbern.

Ihr habt einen recht hohen Raum, das ist einerseits ein Fiasko, da die Raumhöhe fast die gleiche ist wie die Raumbreite. Die Moden fallen so sehr ungünstig zusammen.
Andererseits hat man durch die Höhe auch die Möglichkeit, die Akustik zu formen.
Meine Idee wäre ein/mehrere „Regale“ (so im Format Ikea Pax Kallax, aber nicht so tief) zu bauen und mit etwas Abstand unter die Decke zu hängen. Die einzelnen Fächer wirken als Diffusor, man kann dort auch wunderbar noch anderes Zeugs (Licht?) reinhängen. Oben drauf einfach Hartfaserplatten (das Zeug, aus dem oft Schrankrückwände gemacht wird) legen, diese aber mit Schaumstoffstreifen gegen Klappern sichern. Dadurch könnte man die Raummode in der Raumhöhe etwas aufweichen. Die erste begrenzungsfläche ist die Hartfaserplatte. Die lässt aber noch einiges durch. So hätte man im Idealfall in der Höhe zwei unterschiedliche, aber weniger stark ausgeprägte Moden. Dazu müsste aber ein möglichst großer Teil der Decke so abgehängt werden.
Zuletzt geändert von Bazi am 5. Mär 2021 23:14, insgesamt 3-mal geändert.
Ich hab nicht gesagt, tut was ich tue - ich habe gesagt, tut was ich sage!

#16

Beitrag von mario79ch »

Danke - ja klar ich werde den Absorber nicht direkt an die Wand stellen, 50% Wandabstand der dicke der Absorber sollte passen. Befestigung muss ich noch überlegen, ganz fix kommen sie erst am Schluss.

Der Plan ist nur ein Entwurf um die Dimension festzuhalten und da ist die Boxen-Aufstellung nicht definitiv. Die grossen Tops die ich jetzt habe, werde ich sicher mal auf die andere Seite stellen. Danke für den Tip. Die Monitorboxen sind da auch gar nicht drauf, aber die braucht es dann ev. auch gar nicht mehr. Sub kann ja fast überall hin. Egal. Die Platzierung der Breitbandabsorber ist dann natürlich auch willkürlich. Wollte da lediglich mal so ein Gefühl für die benötigte Menge bekommen. Eckabsorber sollten wohl in alle 4, da bin ich aber auch noch nicht sicher ob ich die selber mache. Muss ja nicht alles selber machen, GIK Acoustics Tri-Trap sollten ganz gut sein für die Tiefen, hatte da auch schon Kontakt und auch schon ein Angebot eingeholt.

Die Decke ist noch ein ganz anderes Thema. Kein Plan, ev. zu Beginn lediglich Bühnenvorhang an die Decke für die Optik und dann schauen was dort gemacht werden muss. Eine Installation an die Decke hängen in dem Ausmass wird zu Beginn sicherlich nicht möglich sein. Da bräuchte es wohl ordentlich Planung, damit das auch sauber und vor allem sicher ist. Aber die hohe Decke wird sicherlich noch eine Herausforderung.

Couchs haben wir zwei Stück, aber ob wir die in den neuen Raum mitnehmen weiss ich noch nicht. Die sind müffelig. Ein Stoffsofa oder auch zwei braucht es wohl schon. Das mit dem Helmholtzabsorber lasse ich mal weg. Steht für mich aktuell nicht im Fokus, probiere wenige Elemente aus und schaue was damit geht.

Den ersten Rahmen habe ich schon mal gehäckelt:
https://ibb.co/SyLx35N
Zuletzt geändert von mario79ch am 6. Mär 2021 11:38, insgesamt 1-mal geändert.

#17

Beitrag von mario79ch »

Azrael hat geschrieben: 5. Mär 2021 12:16 Mal davon ausgehend, dass der zwischengeschaltete Equalizer ein DSP ist: mit nicht gar zu teurem Material ist es meistens wohl nicht möglich, dabei vollständig digital zu bleiben. Ist das Ganze demzufolge also analog verkabelt, handelt man sich da IMHO unnötig viele A/D- und D/A-Wandlungen ein.

Viele Grüße,
Azrael
Danke dir, ich denke früher oder später muss ich sowieso auf ein passives System wechseln. Allenfalls gibt es da ja für meinen Anwendungsbereich auch geeignete Lösungen, wo auch gewisse Presets vorhanden sind, die dann verwendet werden können und erst später, wenn etwas Wissen vorhanden ist, individuell eingestellt werden können.

#18

Beitrag von Hobbypabastler »

Erst ein Aktives System kaufen und dann langsam auf passiv umstellen würd ich nicht machen. Entweder gleich Passiv oder bei Aktiv bleiben.

Grüße
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

Euch allen einen schönen Tag ;-)

#19

Beitrag von mario79ch »

Ja das wäre schon die Absicht. Ein aktives System habe ich ja bereits und dies wird nun verkauft.
Kannst du da etwas im passiven Bereich empfehlen, was für meinen Anwendungsbereich geeignet wäre?

#20

Beitrag von Hobbypabastler »

Zum Empfehlen bin ich eigentlich der Falsche da ich sehr wenig Gehört haben gerade in deiner Preisklasse.

Meine Meinung:

Fahr wenns wieder geht zur Thomann, meld dich vorher an und höre dir deine Favoriten an. Lass dich nochmal in Ruhe beraten.
Gerade dann kannst du entscheiden ob dir z.B so Kandidaten wie das DSX Bundel reicht ober ob sich der Aufpreis zum RCF Bundel lohnt.

Grüße :prost:
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Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

Euch allen einen schönen Tag ;-)

#21

Beitrag von mario79ch »

Ich werde es mit den RCF Lautsprecher ausprobieren, ich habe da nur Gutes von gehört.

#22

Beitrag von Reference_100_mk_II »

Und? Was ist's nun geworden?
--> "Resteverwerter" ;) (mit Leib und Seele, dem guten Klang!)

#23

Beitrag von mario79ch »

Reference_100_mk_II hat geschrieben: 21. Apr 2021 12:05 Und? Was ist's nun geworden?
Hi, die RCF-Anlage ist seit Anfangs April in Betrieb und wir sind sehr zufrieden damit. Wir haben den Raum ordentlich eingerichtet und akustische Massnahmen umgesetzt. Der Sound ist einwandfrei.
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