Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑18. Sep 2024 09:28
Christmas hat geschrieben: ↑18. Sep 2024 08:35... Die "Schnelligkeit" wird nur .....
wenn ich das wort schnelligkeit nur lese. Das ist doch voodoo vom feinsten.
Im Gegensatz zu geschlossenen Boxen, muss z.B. bei Bassreflex, TL etc. im Inneren erst einmal alles "anschwingen", damit das System der Bassverstärkung funktioniert.
Das funktioniert, weil Töne nicht nur aus seiner Halbschwingung bestehen. Wenn das Bassdrum-Pedal auf die Membran der Trommel schlägt, so ist es nicht so, dass sich diese lediglich kurz ausbeult, und dann zurück in die Neutralstellung geht. Sie Schwingt vielmehr mit ihrer Resonanzfrequenz weiter.
Wenn die Bassmembran eines Lautsprechers zum ersten Mal nach vorne Schwingt, kommt aus dem BR-Rohr noch gar nichts heraus. Da spielt das Chassis noch alleine. Wenn sie aber schwingt (weil das Signal es so verlangt), dann passiert es, dass Luft aus dem BR-Rohr austritt, wenn die Membrane nach vorne schwingt, und das Rohr Luft ansaugt, wenn die Membrane wieder Richtung Gehäuseinneres schwingt. Bei erster Betrachtung nicht gerade naheliegend.
Allerdings nur im genannten Frequenzbereich von 0,9 ... 2,0 fb. Bei tieferen Frequenzen ist es wieder so, wie man es sich vorstellen würde. Dann arbeitet der BR gegen den Basslautsprecher. Deshalb der steile Abfall im Frequenzgang bei BR. Für Frequenzen über genannten Bereich wird das Rohr hingegen mehr und mehr unpassierbar (außer für höheren Töne, die dann einfach wieder durch passen).
Unser Ohr/Gehirn scheint sich an diesem langsamen Anschwingen aber nicht sonderlich zu stören.
Genau so wie Reflexionen, die nicht Zeitgleich mit dem direkten Schall das Ohr erreichen. Sie werden weg gerechnet, wenn sie nicht deutlich später kommen. Ist tatsächlich so, dass sie "weg gerechnet", aber dennoch zur Ortung genutzt werden. Es ist nicht so, dass unser Gehirn sie nicht wahrnehmen würde. Ist auch gut so, weil das Signal wurde nur ein Mal ausgesendet, obwohl es uns zeitversetzt zwei Mal erreicht.
Solange wir nicht betrunken sind, kann unser Gehirn auch die Bilder der zwei Augen zu einem scharfen 3D-Bild zusammenlegen, obwohl sie nicht übereinander passen. Ich denke, das ist sehr vergleichbar.
MP3, AAC und Co. nutzen auch einige Eigenschaften unseres Gehirns, um Daten stark zu komprimieren. Das funktioniert ziemlich gut
