Guten Morgen in die Runde
Die Bässe wurden nun endlich fertig gestellt und haben dabei noch eine "kleine" Veränderung bekommen.
Ursprünglich war als Bestückung der Mivoc SWA 15100 C8 geplant. Bis zum Bau der ersten beiden THs ist das soweit auch kein Problem gewesen. Allerdings wurde nun die Produktion der Chassis leider eingestellt! Da ich jedoch etwas nachhaltiges bauen wollte, später evtl. noch weitere Kisten und ich auch in 5 Jahren nicht erst in der Bucht nach Ersatzchassis suchen möchte, stand ich (wir) vor einer Entscheidung.
Als Alternative zum Mivoc stand noch der Thomann the box 15LB100 im Raum. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen sehr günstigen Treiber (129€), der laut Simu auch in dem Horn funktioniert hätte. Es ist ebenfalls auch nicht schwer ein passendes Amping im günstigen Format zu finden (TA2400, Proline 1800, etc.).
Weiterhin gibt es noch den B&C 15SW100, der mit einem Stückpreis von ca. 368€ schon gut überlegt sein sollte. Allerdings ist hier der Antrieb deutlich stärker, xmax höher und damit der Output auch wesentlich höher. Laut Simu spielt das Chassis im Gegensatz zu den anderen Exemplaren auch etwas tiefer. Erschwerend kommt hinzu das man für den B&C 15SW100 eine passende Endstufe benötigt, welche für den Treiber auch ausreichend dimensioniert ist. Es wird schlichtweg teuer!
So haben wir das Problem nur durch Tests lösen können!
Dank der Güte von Bernd von BS-TEK haben wir hierzu einen 15SW100 als Testmuster bekommen. Hierzu habe ich auch schon etwas im obrigen Beitrag beschrieben.
Kurz zusammen gefasst: Der B&C spielt tatsächlich eine Ecke tiefer und kommt bei maximalen Pegel sehr an zwei Mivoc bestückte Tapped Hörner heran.
Da der Thomanntreiber allerdings etwas schwächer ist als der Mivoc stand das Verhältnis fest:
Entweder 8 Tappedhörner bauen und günstig mit Thomann bestücken und nur 4 Stück mit den teuren B&C Chassis.
Da ich den Bau der Tapped Hörner aufgrund der vielen Gehrungen und Fräsungen schon als enorm zeitintensiv betrachte, das Holz (15er und 18er MPX) sein Geld kostet und überhaupt schlichtweg Transportvolumen gespart wird, stand die Entscheidung nun fest!
4x B&C 15SW100
Im Finish mit Frontgitter schaut es nun wie folgt aus:
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich noch ein paar Messungen vorgenommen. Leider ist es nur der "Hinterhof", daher Mauerwerk in jeweils 5m Entfernung. Ideale Bedingungen sind es nicht, für die grobe Messung sollte es aber genügen. Gemessen wurde mit Audionet Carma am kalibrierten Behringer ECM8000:
So schaut es komplett Flat aus:
Der Peak ist in etwa glatt von 44Hz - 100Hz; bei -3dB sind es 36Hz - 112Hz
Nun habe ich noch etwas mit den Filtern gespielt.
LPF bei 122Hz but 12; HPF 31Hz but 18
Der Abfall über 100Hz ist schon beachtlich. Hier mal Die Messung mit LPF 104Hz but 48; LPF 31Hz but 18
Das beste Ergebnis konnte ich allerdings nur in Verbindung mit einem Topteil durch ausprobieren heraus finden. Hierfür diente die db Technologies Opera 405d. Die Variante mit Digitalamp spielt von Haus aus schon unheimlich tief für ein Topteil mit satten Kickbass. Daher kann diese Box auch problemlos recht tief getrennt werden.
Folgende Parameter habe ich als akustisch beste Ergebnis festgehalten:
Bass: HPF 31Hz But 18; LPF 122Hz But 24
Top: HPF 110Hz But 24; LPF Flat; Delay 1,2m
Bei dem Verstärker habe ich mich für eine Dynacord L3600FD entschieden und die Chassis in der 4-Ohm Variante genommen. So sind der Betrieb von maximal 4 Bässen am Amp möglich. Vielen Dank an BERND an dieser Stelle für den reibungslosen Ablauf!
Dank dem DSP an der Endstufe ist es mir auch möglich gleich zwei Limiter zu setzen. Der Limiter am DSP setzt hierbei Soft schon bei -10dB ein, der Peak Limiter am Amp bei -5dB. So ist alles save und klingt nicht angestrengt!
So ist das Projekt nun endlich abgeschlossen! Ich werde berichten wie sich die Kisten in der Praxis schlagen werden.
All in all bin ich aber sehr glücklich, da man schon mit vier der Bässe auch größere Veranstaltung sehr ordentlich beschallen kann
