jogi hat geschrieben:Euch ist schon bewußt, das eine Endstufe, die bei 80Hz und einem Crestfaktor von über 10dB gerade mal 2020 Watt an 4 Ohm kann, bei tieferen Frequenzen bzw kleinerem Crestfaktor noch deutlich weniger Leistung ohne Clipping liefern kann.
Deine Vermutung bleibt an der Stelle unbewiesen, da entsprechende Messwerte fehlen.
Prinzipiell kann man zwar davon ausgehen, dass die Leistungsabgabe der Endstufe,
wenn man die 80Hz Impulsmessung mit einer Sinusmessung bei 80Hz vergleicht, geringer ausfällt.
Es lässt sich jedoch in keinem Fall vorhersagen, in welchem Ausmaß das stattfindet.
Je nach Amp kann der Unterschied gering bis erheblich ausfallen.
Mir persönlich geht an diesem Test auch sehr die Messung mit Sinus im Bassbereich ab.
Diese würde den gesamten Test deutlich entzerren und ein klareres Bild des Sachverhalts liefern.
Anhand der Messungen geht der Vorteil eines 3HE Eisenschweins wie der Proline zu unrecht unter.
Denn im Gegensatz zu den 3 ca. 20kg schweren Amps mit konventionellem Netzteil,
die bei der 80Hz Impulsmessung noch überaus respektable Messwerte liefern,
überzeugt ein Eisenschwein auch noch bei einer Messung mit 80Hz Sinus.
Die 3 anderen Amps werden hier dagegen sehr viel deutlicher ihre Defizite zeigen.
Ganz von ungefähr kommt der Unterschied zwischen einem etwa 40kg schweren Eisenschwein,
mit einem wohldimensionierten konventionellen Netzteil, und einem etwa 20kg leichtgewichten Amp,
mit einem nur auf hohe Impulsleistung und Crest Faktor optimierten Netzteil ja nicht.
Nur zeigen es viele veröffentlichte Messungen nicht (hinreichend).
Interessant wäre die Messung mit Sinus auch im Vergleich zu vielen SMPS Amps.
Unter anderem auch der DAP Stage Amp im Test.
Abhängig von der Auslegung des Schaltnetzteils wäre das Ergebnis gleichfalls aufschlussreich.
Ebenso verglichen mit vielen hochpreisigen Modellen renommierter Hersteller.
Man munkelt ja so manches schwedisches Fabrikat hätte hier z.B. drastische Probleme
Ich will die Proline an der Stelle nicht übermäßig hervorheben.
Das Ding ist ein Eisenschwein wie jedes andere, und es lebt auch auch von den gleichen Faktoren.
Das ist eben ein großer Trafo, der bereits eine beachtliche Nennleistung dauerhaft umsetzen kann.
Hinzu kommt an der Stelle noch dass man den Trafo "kurzfristig" um etwa 50% überlasten kann.
Die Physik gilt für die Amps alle gleichermaßen.