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[In Planung] Gehäuse für 12" Subwoofer

Lautsprecher Entwicklungen/Projekte - bereits in Arbeit oder Planung

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

#1

Beitrag von N9C »

Hallo,

ich bin gerade dabei mein erstes DIY Projekt zu planen. Nach unzähligen Videos und Beiträgen zum Thema Sub-Gehäuse bauen und berechnen, bin ich mit der Planung/Konstruktion soweit erstmal fertig. Ich frage mich aber ob das alles so sinnvoll und richtig ist.

Zum Projekt selber: Ich möchte einen schön tief und kräftig klingenden passiven Sub für Heimkino und Musik haben, der aber trotzdem preiswert bleibt.

Als Verstärker habe ich den Fosi Audio BT30D Pro

Dieses Chassis habe ich mir ausgesucht: Dayton Audio SD315A-88 Subwoofer

Zu den entscheidenden Werten:
VNetto = 90L
Tuning Freq. = 32Hz
Input Power = 120W
Portlänge = 68.7cm
Portfläche = 252cm²
Das Chassis habe ich grob nachmodelliert und komme auf etwa 3L Verdrängung, der Port nimmt ca. 10L ein.
VBrutto also etwa 103L

Nachfolgend ein paar Screenshots aus WinISD:
Frequenzgang
[ externes Bild ]
Port Luftgeschwindigkeit
[ externes Bild ]
Cone Excursion
[ externes Bild ]

Und hier noch das Gehäuse mit Maßen:
[ externes Bild ]

Meine Fragen wären:

1- Gibt es dazu Einwände / Dinge die ich nicht beachtet oder vergessen habe?
2- Kann ich den Verstärker auf dem Sub Channel irgendwie beschränken, sodass ich max. 120W am Sub habe oder
muss ich einfach aufpassen den Sub nicht zu laut zu regeln..?
3- Ist die Cone Excursion bei ~26Hz problematisch? Dort wird zwar Xmax erreicht aber gleichzeitig habe ich dort etwa
-7dB..

Danke für die Hilfe,
Nico

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#2

Beitrag von MaV3RiX »

1. Sieht soweit ok aus. Würde vielleicht noch die ein oder andere Verstrebung im Gehäuse einplanen.
2 und 3. Mit dem Verstärker kannst Du halt gar nix. Ein BR-Sub sollte immer einen Hochpass bekommen, damit er sich bei Frequenzen unterhalb der Tuning-Frequenz nicht totflattert. Gibt's im Hifi aber so gut wie nie. Besorg Dir doch z.B. ein Hypex-Modul für den Sub. Damit hast Du ein DSP und kannst alle nötigen Filter konfigurieren. Ob die Dinger auch einen Limiter haben, bin ich mir grad nicht sicher.

PS: Wenn Du den Kanal mit WinISD berechnet hast, stimmt ohne weitere Korrektur die Tuningfrquenz nicht, weil der Kanal zu lang ist. Angeblich kann man da einen Korrekturfaktor eintragen. Besser geht's aber z.B. mit Boxsim von Visaton. Den Frequenzgang würde ich damit zwar nicht berechnen, aber Du kannst damit solche Bodenkanäle berechnen.
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#3

Beitrag von Charlie_MZ »

Hi,

ich bin zwar in dem Thema DIY nicht drin, aber zu dem Thema Subwoofer-Verstärker kann ich einen Tipp geben:

Reckhorn hat da nette Kisten im Angebot.

Ich habe hier auch schon den 408 als "gebraucht" mit voller 2-Jahres Garantie gekauft.
Das Ding ist sehr gut zu regeln und zu begrenzen. Und hat Leistung satt. Eine Anpassung an die anderen LS ist gut möglich.

https://reckhorn.com/verstaerker/a-408- ... ucht?c=130
nuVero 170 an nuControl und nuPowerD

#4

Beitrag von Simon »

N9C hat geschrieben: 7. Okt 2024 22:30 Als Verstärker habe ich den Fosi Audio BT30D Pro

Dieses Chassis habe ich mir ausgesucht: Dayton Audio SD315A-88 Subwoofer

Meine Fragen wären:

1- Gibt es dazu Einwände / Dinge die ich nicht beachtet oder vergessen habe?
2- Kann ich den Verstärker auf dem Sub Channel irgendwie beschränken, sodass ich max. 120W am Sub habe oder
muss ich einfach aufpassen den Sub nicht zu laut zu regeln..?
3- Ist die Cone Excursion bei ~26Hz problematisch? Dort wird zwar Xmax erreicht aber gleichzeitig habe ich dort etwa
-7dB..

Danke für die Hilfe,
Nico
Zu 2.: dein Chassis hat ne Doppelspule. Verkabel den doch in Reihe auf 16 Ohm. Der bekommt dann maximal 75 W vom Verstärker anstelle der 260 W in 4 Ohm. (Wie Fosi hier auf 350W kommt ist mir n Rätsel….)

Alternativ einfach die Eingangspannung so wählen, dass da nur 120 W an 4 Ohm raus kommen. So um die 30 V sollten das grob überschlagen sein.


Wobei die maximale Spannung von dem Ding ja eh nur 36V sind, wodurch ich mich noch mehr frage, woher diese 350 W kommen sollen.

Schau dir mal das Datenblatt vom genutzten TPA3255 an. Da gibt’s supply voltage vs output. Das sind dann die realen Leistungen.

Zu 3.: DSPs gibt’s auch einzeln, als Fertigprodukt oder Platine. Je nach Motivation, könnte man so was auch in den fosi rein hacken. Ob das lohnt? Auf jeden Fall sollte dein Signal irgendwo ein Hichpass bekommen. Das geht auch passiv im Ausgang (teuer), aktiv im Eingang (teuer==DSP) oder passiv im Eingang (günstig, aber bissel Elektrotechnik dabei)


Edit:
N9C hat geschrieben: 7. Okt 2024 22:30 2- Kann ich den Verstärker auf dem Sub Channel irgendwie beschränken, sodass ich max. 120W am Sub habe oder
muss ich einfach aufpassen den Sub nicht zu laut zu regeln..?
Auf asr ist ne Messung von dem Kollegen:

https://www.audiosciencereview.com/foru ... iew.39706/

Bei 121W an 4 Ohm am sub Ausgang und 32V Versorgung ist das Gerät am Ende.
► Off-topic

#5

Beitrag von N9C »

MaV3RiX hat geschrieben: 8. Okt 2024 13:38 1. Sieht soweit ok aus. Würde vielleicht noch die ein oder andere Verstrebung im Gehäuse einplanen.
2 und 3. Mit dem Verstärker kannst Du halt gar nix. Ein BR-Sub sollte immer einen Hochpass bekommen, damit er sich bei Frequenzen unterhalb der Tuning-Frequenz nicht totflattert. Gibt's im Hifi aber so gut wie nie. Besorg Dir doch z.B. ein Hypex-Modul für den Sub. Damit hast Du ein DSP und kannst alle nötigen Filter konfigurieren. Ob die Dinger auch einen Limiter haben, bin ich mir grad nicht sicher.
Was heißt der kann gar nix? Zur Deko ist er sicher nicht ;)
Ich wollte den Sub erst aktiv bauen aber mir waren die ganzen Plateamps und DSPs für das Projekt viel zu teuer wenn ich dazu noch einen externen Verstärker brauche für die anderen Lautsprecher die noch folgen. Deswegen bin ich dann auf diesen Verstärker gestoßen der zumindest auf dem Papier das liefert was ich will.

Wie ich jetzt von @Simon erfahren habe, liefert er erstaunlich viel weniger Leistung als angegeben. die 121W @4Ohm würden mir ja für den Sub reichen aber für L & R nur max. 100W @4Ohm wird schwierig weil ich ca. 5oW für Tweeter und 60W für den Mid Woofer eingerechnet habe...
MaV3RiX hat geschrieben: 8. Okt 2024 13:38 PS: Wenn Du den Kanal mit WinISD berechnet hast, stimmt ohne weitere Korrektur die Tuningfrquenz nicht, weil der Kanal zu lang ist. Angeblich kann man da einen Korrekturfaktor eintragen. Besser geht's aber z.B. mit Boxsim von Visaton. Den Frequenzgang würde ich damit zwar nicht berechnen, aber Du kannst damit solche Bodenkanäle berechnen.
Die Endkorrektur ist eingestellt auf 0.732.
Boxsim werde ich mir mal anschauen.
Zuletzt geändert von N9C am 8. Okt 2024 18:12, insgesamt 1-mal geändert.

#6

Beitrag von Simon »

N9C hat geschrieben: 8. Okt 2024 17:26 aber für L & R nur max. 100W @4Ohm wird schwierig weil ich ca. 5oW für Tweeter und 60W für den Mid Woofer eingerechnet habe...
Ja, passt doch, oder? Bitte auch immer die Impedanzen anschauen!
Bzw. Ich verstehe es nicht ganz. Soll noch das ganze Ding einen mitteltöner und einen tweeter antreiben?
100W sind zu viel, zu wenig oder was?

BTW: 100 W sind einiges für hifi/Wohnungsbeschallung wo ich das ganze Projekt einordnen würde. Falls du den schon hast, kannst du den getrost nutzen. Wenn du den noch nicht hast, gibt es ähnlich teurer Varianten mit DSP und genügend Leistung. Arylic hat da was im Angebot. Wondom ebenfalls. Alle Derivate davon auch.

Dein 3. solltest du dennoch irgendwie lösen. Auch wenn die Auslenkung innerhalb der Grenzen ist, heißt das nicht, dass man diese Grenze ausreizen sollte, wenn nicht nötig ;)
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#7

Beitrag von N9C »

Simon hat geschrieben: 8. Okt 2024 18:56 BTW: 100 W sind einiges für hifi/Wohnungsbeschallung wo ich das ganze Projekt einordnen würde. Falls du den schon hast, kannst du den getrost nutzen. Wenn du den noch nicht hast, gibt es ähnlich teurer Varianten mit DSP und genügend Leistung. Arylic hat da was im Angebot. Wondom ebenfalls. Alle Derivate davon auch.
Ja es soll ein 2.1 Hifi System werden. Der Verstärker ist schon bestellt, kann aber auch wieder zurück gehen..
Meinst du zB. solche Teile hier: https://www.soundimports.eu/de/sure-ele ... 31191.html
Da müsste ich dann wohl sowas wie eine Blende mit I/O Ports und Controls drum rum basteln oder wie funktioniert das?
Simon hat geschrieben: 8. Okt 2024 18:56 Ja, passt doch, oder? Bitte auch immer die Impedanzen anschauen!
Bzw. Ich verstehe es nicht ganz. Soll noch das ganze Ding einen mitteltöner und einen tweeter antreiben?
100W sind zu viel, zu wenig oder was?
Naja ich hatte beim Tweeter den: https://www.soundimports.eu/de/dayton-a ... 25f-4.html oder den: https://www.soundimports.eu/de/peerless ... 15-04.html
und bei den Woofern den: https://www.soundimports.eu/de/dayton-a ... 150-4.html oder diesen: https://www.soundimports.eu/de/visaton-w-170-s-4.html im Auge..

Davon je einen rechts und links in einem 2 Wege System, Da sind 100W pro Kanal schon recht knapp oder? Nicht wegen der Lautstärke sondern wegen möglichen Schaden an den Chassis.. :|

Ich lebe zur Zeit im absoluten Informationsüberfluss.. wie gesagt mein erstes Projekt in die Richtung. :lol:
Zuletzt geändert von N9C am 8. Okt 2024 20:13, insgesamt 2-mal geändert.

#8

Beitrag von Simon »

Ich meine eher so was:
arylic oder wondom
Bei letzterem brauchst du natürlich n Gehäuses.

Dein verlinktes Board hat kein DSP und damit keine Möglichkeit für Anpassungen.

Persönlich halte ich ein komplettes System zu entwerfen für sehr anspruchsvoll gerade beim Beginn von selbstbau. Ich empfehle erst den subwoofer mit bereits vorhandenen Lautsprechern zu betreiben, bevor auch n topteil oder einem n Satelit selbst entwickelt werden möchte.
Dein 2.1-Gedanken kannst du ja dennoch weiter verfolgen und ein eigener subwoofer ist schon ne saubere Sache und führt zu einem großen Erfolgserlebnis.
N9C hat geschrieben: 8. Okt 2024 20:10 sondern wegen möglichen Schaden an den Chassis.. :|

Ich lebe zur Zeit im absoluten Informationsüberfluss.. wie gesagt mein erstes Projekt in die Richtung. :lol:
An zu wenig Leistung ist noch nie n Lautsprecher gestorben.

#9

Beitrag von N9C »

Simon hat geschrieben: 8. Okt 2024 22:56 Ich meine eher so was:
arylic oder wondom
Bei letzterem brauchst du natürlich n Gehäuses.

Dein verlinktes Board hat kein DSP und damit keine Möglichkeit für Anpassungen.
Ah, so einen Plateamp wollte ich erst verbauen und hab nur sehr teure gefunden aber der hat ja auch nur 100W für den Sub.. Außerdem brauch ich die anderen beiden Kanäle dort nicht weil ich ja 2 externe Lautsprecher habe..
Simon hat geschrieben: 8. Okt 2024 22:56 Persönlich halte ich ein komplettes System zu entwerfen für sehr anspruchsvoll gerade beim Beginn von selbstbau. Ich empfehle erst den subwoofer mit bereits vorhandenen Lautsprechern zu betreiben, bevor auch n topteil oder einem n Satelit selbst entwickelt werden möchte.
Dein 2.1-Gedanken kannst du ja dennoch weiter verfolgen und ein eigener subwoofer ist schon ne saubere Sache und führt zu einem großen Erfolgserlebnis.
Ich habe keine anderen (brauchbaren) Lautsprecher. Ich kann ja schlecht so einen "riesen" Sub neben winzige Desktop Lautsprecher stellen.. :P Es mag anspruchsvoll sein aber ich hab schon viel schwierigere Sachen gemeistert ;)

#10

Beitrag von Simon »

N9C hat geschrieben: 8. Okt 2024 23:19 Ah, so einen Plateamp wollte ich erst verbauen und hab nur sehr teure gefunden aber der hat ja auch nur 100W für den Sub.. Außerdem brauch ich die anderen beiden Kanäle dort nicht weil ich ja 2 externe Lautsprecher habe..
Die paar Watt Unterschied machen den Bock nicht fett. Siehe oben: an zu wenig Leistung ist noch nie ein Lautsprecher gestorben.

Die zwei top Kanäle kannst du ja auch als schraubklemme oder so herausfühlen und für die Tops nutzen.

Den fehlenden low cut hast du jedoch immer noch nicht gelöst. Ansonsten sieht ja alles gut aus

#11

Beitrag von Azrael »

Bild

Die sehen meinen ja gar nicht so unähnlich (hier beim Finish):

Bild

Die vier wurden allerdings mit dem Eminence Lab 12 bestückt und sind auch deutlich tiefer abgestimmt. Vb ist aber ähnlich, vielleicht einen Ticken höher (ist schon was länger her, dass ich die gebaut habe). :)

MaV3RiX hat geschrieben: 8. Okt 2024 13:38Ein BR-Sub sollte immer einen Hochpass bekommen, damit er sich bei Frequenzen unterhalb der Tuning-Frequenz nicht totflattert.
Simon hat geschrieben: 9. Okt 2024 13:52Den fehlenden low cut hast du jedoch immer noch nicht gelöst.
Diese Hinweise bzgl. eines Hochpassfilters zur Hubeindämmung unterhalb von fb würde ich ernst nehmen. Es ist erstaunlich, wieviel Pegelfestigkeit ein Subwoofer damit gewinnen kann, ohne dass der Treiber dabei mechanisch gefährdet ist.

Ich habe die Daten des Daytons und deines Gehäuses mal in WinISD eingegeben. Hier sieht man die Membranbewegung bei lt. WinISD 130 Watt. Damit wird oberhalb von fb Xmax gerade erreicht:

Bild

Unterhalb von fb nimmt einerseits die Auslenkung massiv zu, ohne aber andererseits noch groß zum Schallgeschehen beizutragen: unterhalb von fb kommt es mehr und mehr zum akustischen Kurzschluss, bei dem sich der vom Treiber abgestrahlte Schall und der aus dem Port gegenseitig auslöschen.

So sieht das Ganze aus, wenn ich in WinISD auf die Schnelle mal einen LR4-HP setze mit fc bei 22 Hz:

Bild

Die Nachteile sollten auch nicht verschwiegen werden: so einen Filter muss man erstmal realisieren, was aber mit einem DSP kein Problem ist. Außerdem steigt untenrum die Gruppenlaufzeit deutlich an, was man theoretisch aber mit flacheren Filtern mildern könnte.

M.E.n. überwiegen aber die Vorteile.

Viele Grüße,
Michael

#12

Beitrag von N9C »

Simon hat geschrieben: 8. Okt 2024 22:56 Ich meine eher so was:
arylic oder wondom
Bei letzterem brauchst du natürlich n Gehäuses.
Ich hab mir grad nochmal den Wondom angeschaut. Da gibts ja auch schon Kabel Kit usw. zu kaufen. Der Aufwand wäre also überschaubar. Die Leistung gefällt mir auch mehr, sofern die Leistung dann auch wirklich so an den Lautsprechern ankommt (nicht wie beim Fosi).

In der Beschreibung sieht man einen HPF. Ich bin aber nicht ganz schlau geworden ob man den bis 30Hz im 2.1 mode benutzen kann bzw. ob das überhaupt mein Low Cut Problem lösen würde...

#13

Beitrag von N9C »

Azrael hat geschrieben: 9. Okt 2024 16:16
Diese Hinweise bzgl. eines Hochpassfilters zur Hubeindämmung unterhalb von fb würde ich ernst nehmen. Es ist erstaunlich, wieviel Pegelfestigkeit ein Subwoofer damit gewinnen kann, ohne dass der Treiber dabei mechanisch gefährdet ist.

Ich habe die Daten des Daytons und deines Gehäuses mal in WinISD eingegeben. Hier sieht man die Membranbewegung bei lt. WinISD 130 Watt. Damit wird oberhalb von fb Xmax gerade erreicht:

Bild

Unterhalb von fb nimmt einerseits die Auslenkung massiv zu, ohne aber andererseits noch groß zum Schallgeschehen beizutragen: unterhalb von fb kommt es mehr und mehr zum akustischen Kurzschluss, bei dem sich der vom Treiber abgestrahlte Schall und der aus dem Port gegenseitig auslöschen.
Ich hatte in WinISD mit 120W gerechnet (sh. Bilder im OP) da hab ich oberhalb von fb "die Kurve grad so gekriegt" und dachte ich müsste nur unterhalb beschränken.
Azrael hat geschrieben: 9. Okt 2024 16:16 So sieht das Ganze aus, wenn ich in WinISD auf die Schnelle mal einen LR4-HP setze mit fc bei 22 Hz:

Bild

Die Nachteile sollten auch nicht verschwiegen werden: so einen Filter muss man erstmal realisieren, was aber mit einem DSP kein Problem ist. Außerdem steigt untenrum die Gruppenlaufzeit deutlich an, was man theoretisch aber mit flacheren Filtern mildern könnte.

M.E.n. überwiegen aber die Vorteile.

Viele Grüße,
Michael
Mir scheint der Wondom von @Simon dann doch die beste Lösung zu sein wenn ich mit dem DSP die ganze Geschichte beschränken kann.

#14

Beitrag von Christopher Pike »

N9C hat geschrieben: 8. Okt 2024 23:19Es mag anspruchsvoll sein aber ich hab schon viel schwierigere Sachen gemeistert ;)
Such dir einen fertig entwickelten Lautsprecher.

Hoch- und Tiefmitteltöner in ein Gehäuse zu schrauben macht noch keinen Lautsprecher. Eine Frequenzweiche muss für jede Chassis-Gehäuse-Kombination individuell entwickelt sein.
Das ist an sich kein Hexenwerk, ein Messsystem und eine Auswahl an Weichenteilen kosten jedoch mehr, als für dein gesamtes Projekt eingeplant ist.

Daher, entweder ein dokumentiertes Projekt nachbauen, oder Kleinanzeigen nach zwei Regallautsprechern durchsuchen, was dort für unter 100€ verramscht wird, lässt sich in vergleichbarer Qualität nicht selbst bauen.

#15

Beitrag von N9C »

Christopher Pike hat geschrieben: 10. Okt 2024 08:07 Such dir einen fertig entwickelten Lautsprecher.
Ich bin gerade auf dieses Kit hier gestoßen und habe nur positives darüber gelesen. Das wäre ein Kompromiss zwischen DIY und funktionierendem fertig-entwickeltem Lautsprecher.

Dazu den selbstgebauten Sub und den Wondom Verstärker mit HPF für den Sub und das ganze sollte laufen oder?

#16

Beitrag von Christopher Pike »

Wäre nicht meine Wahl. Sind verhältnismäßig einfache Treiber, in dem Kit, für einen durchaus stolzen Preis.
Wenn ein Sub im Spiel ist, sind Standlautsprecher zudem eher unsinnig.

Wobei, erneut, DIY in dem Preisbereich eher Quark ist, solange ein Paar Regallautsprecher der oberen Mittelklasse (Canton Karat z.B.) für unter 200€ gebraucht zu haben ist.

Sofern es, wieder jedem Sinn, DIY sein muss,
lautsprechershop.de ist zwar eine furchtbar antiquierte Website, allerdings sind irrsinnig viele Bausätze gelistet.

Mit dem Fosi und ohne Messequipment irgendwie einen Subwoofer anzukoppeln wird schon gehen. Irgendwie.
Eine ordentliche Lösung sieht allerdings anders aus. Ist halt die Frage, wie sehr und wegen was du dich schlussendlich ärgern willst.

#17

Beitrag von N9C »

Christopher Pike hat geschrieben: 11. Okt 2024 15:22 Sofern es, wieder jedem Sinn, DIY sein muss,
lautsprechershop.de ist zwar eine furchtbar antiquierte Website, allerdings sind irrsinnig viele Bausätze gelistet.
Ich finde es garnicht so einfach ein gut dokumentiertes Standlautsprecher Projekt für unter 350€ das Paar zu finden. Vielleicht eben grade aus dem Grund das es in diesem Preissegment wenig Sinn macht aber irgendwas muss es ja geben.

Direkt zum Nachbau sind hier nur 2 Projekte im Hifi Bereich.

Gibt es Empfehlungen?

#18

Beitrag von Azrael »

Es sollte auch nicht vergessen werden, dass der angedachte Subwoofer selbst mit adäquatem HP nicht überaus pegelfest sein wird, das sind eher tief abgestimmt Subwoofer halt eher selten, erst recht, wenn der verwendete Treiber jetzt nicht sooooo langhubig ist.

Deshalb sind's bei mir, der ich ja noch tiefer (so 25 Hz, vielleicht darunter) abgestimmt habe, ja auch vier statt nur einem geworden, obwohl der Lab 12 rechnerisch fast doppelt soviel Xmax hat, als der Dayton, der hier in Rede steht.

WinISD sagt für deine Konstruktion bei Erreichen von Xmax so gut 110 dB im Vollraum, wie WInISD den versteht, voraus. Ein Paar hochpassgefilterte Satelliten muss da nicht groß sein, um das auch zu erreichen, das sollten auch gut konstruierte, bei 100 Hz hochpassgefilterte 6''-7''/1''-Hifi-LS als Paar locker können, denke ich. Umso besser, wenn sie für einen derartigen Betrieb auch optimiert wären, was man, denke ich , vermutlich eher selten finden wird. Cool dann, wenn man selber konstruieren kann.... 8-)

Zum Vergleich: bei mir wären es so 123 dB, weshalb ich 10''er/1''er-Kompaktboxen (selbst gestrickt)verwende, wobei der HT ein Kompressionstreiber am Horn ist, kein Kalotten-HT, der vermutlich kaputt gehen würde, wenn man ihm derartige Pegel abverlangen würde.

Viele Grüße,
Michael

*edit*: der Tip von @Christopher Pike ist insofern auf jeden Fall ein guter: sich erstmal auf die Entwicklung eines guten Subwoofers zu konzentrieren und sich ansonsten nach gebrauchtem Material umzusehen, in deinem Fall also gebrauchten Kompaktlautsprechern wenigstens einigermaßen gut beleumundeter Provinienz.

#19

Beitrag von N9C »

Azrael hat geschrieben: 11. Okt 2024 17:18 Es sollte auch nicht vergessen werden, dass der angedachte Subwoofer selbst mit adäquatem HP nicht überaus pegelfest sein wird, das sind eher tief abgestimmt Subwoofer halt eher selten, erst recht, wenn der verwendete Treiber jetzt nicht sooooo langhubig ist.

Deshalb sind's bei mir, der ich ja noch tiefer (so 25 Hz, vielleicht darunter) abgestimmt habe, ja auch vier statt nur einem geworden, obwohl der Lab 12 rechnerisch fast doppelt soviel Xmax hat, als der Dayton, der hier in Rede steht.

WinISD sagt für deine Konstruktion bei Erreichen von Xmax so gut 110 dB im Vollraum, wie WInISD den versteht, voraus. Ein Paar hochpassgefilterte Satelliten muss da nicht groß sein, um das auch zu erreichen, das sollten auch gut konstruierte, bei 100 Hz hochpassgefilterte 6''-7''/1''-Hifi-LS als Paar locker können, denke ich. Umso besser, wenn sie für einen derartigen Betrieb auch optimiert wären, was man, denke ich , vermutlich eher selten finden wird. Cool dann, wenn man selber konstruieren kann.... 8-)


110dB sind jetzt auch nicht grade wenig.. das ist schon sehr laut bis unangenehm. Ich möchte keine Gartenparty damit beschallen, sondern nur Filme mit schönem Tiefbass schauen und Musik in "guter" Qualität hören können. Der Erfahrung/Spaß halber und der vermeintlich besseren Qualität für gleiches Geld wegen eben als DIY Projekt.

Zum Thema Standlautsprecher oder Regallautsprecher: Sollte der üblicherweise tiefere Frequenzgang der Standlautsprecher nicht dazu beitragen ein etwas homogeneres Klangbild im Bassbereich zu schaffen? Ich habe etwas bedenken, dass der Sub zu sehr "rausstechen" könnte. Er soll ja nur unterstützen.

#20

Beitrag von Azrael »

Im Tiefbassbereich sind 110 dB nicht viel, zumal die Angabe für einen Abstand von einem Meter angegeben ist.

Korrekte aktive Filterung vorausgesetzt, kann ein (!) passend für diese Betriebsart konstruiertes 8''/1''er-Top das locker übertreffen, IMHO ohne klangliche Nachteile.

Da erübrigt sich die Frage nach Standlautsprechern irgendwie, außer, gelegentlicher Fullrange-Betrieb ist gewünscht, warum auch immer.

Viele Grüße,
Michael

#21

Beitrag von N9C »

Ich hab mir ein paar Kompaktlautsprecher Kits angeschaut und bin bei Zweien hängen geblieben, die in meinen Preis und Leistungsrahmen passen.
Leider sind das alles 2x4Ohm oder 2x8Ohm Treiber. Der Wondom JAB5 braucht laut Datenblatt aber mind. 6Ohm... Müsste ich jetzt ein Kit mit 2x 8Ohm parallel oder 4+4Ohm bzw. 4+2Ohm in Reihe finden damit mir das Ding nicht abraucht?!

*Edit: Auf anderen Foren scheint die Meinung zu herrschen, dass 6Ohm eigentlich als 4-8Ohm gilt und beides einigermaßen sicher ist.
Zuletzt geändert von N9C am 13. Okt 2024 12:14, insgesamt 1-mal geändert.

#22

Beitrag von Simon »

Laut sure ist das JAB5 mit dem TDA7498E. Der kann 4 Ohm. Varianten ohne „E“ nur 6 Ohm.
Einfach mit der Spannung runter gehen, und du kannst auch geringere Impedanzen damit ansteuern.

#23

Beitrag von N9C »

So, nach einigen Tagen Grübelei und einem Gespräch mit einem Car-Hifi Bastler bin ich doch etwas skeptisch ob mir der Dayton SD315A-88 nicht doch etwas zu schwach ist. Wie hier schon angesprochen sind 120W RMS für 12" wohl ein wenig "spielig".

Deswegen hab ich nochmal etwas recherchiert und bin auf diesen Monacor SPH-300TC gestoßen. Der erfüllt für mein Verständnis erstmal all meine Anforderungen und liegt preislich auch noch im Rahmen.
Der einzige Punkt bei dem ich mir nicht sicher bin ist die Xmax mit nur 4mm. Ich verstehe nicht ganz für welche Anwendung der Sub gemacht ist. Ich komme laut WinISD bei nur 100W und 35Hz tuning Frequenz, so schnell an Xmax dass ich entweder ein winziges(18L) Gehäuse bauen oder die tuning Frequenz auf 70Hz setzten müsste. Das erscheint mir alles nicht richtig.

Was mache ich falsch?

Ich finde generell kaum Subs die sehr tief (fs<30Hz) gehen und gleichzeitig noch mind. 200W vertragen können aber unter 200€ liegen. Die haben alle sehr kleine Xmax. Warum? Wofür? :roll:

*Edit* Habe grad noch im Forum über die Thomann The Box Speaker 12-280/W 4R und Projekte wie Lonely.TH15 und MTH30 gelesen. Die 12-280/W finde ich sehr interessant aber ich finde sie leider nicht mehr als 4Ohm Variante und bei den anderen beiden bin ich nicht sicher ob mir die Tiefe für Heimkino und gleichzeitig Pegelfestigkeit bei Single Betrieb und nur max. 200W vom Verstärker ausreichen.

Gebraucht für 70€ würde ich auch den Mivoc AWM124 bekommen. Der scheint auch recht tief zu kommen.

Wie siehts mit 2x 12-280/W 8 parallel aus? Macht das mit so wenig Leistung überhaupt Sinn?
Zuletzt geändert von N9C am 17. Okt 2024 12:06, insgesamt 1-mal geändert.

#24

Beitrag von Andy78 »

Hellas,

zu vielen Deiner aufgeworfenen Fragen kann ich nichts sagen.
Hat es einen Grund, warum Du (bis auf die Überlegung mit dem Thomann-Chassis) ausschließlich Treiber mit Doppelschwingspule ins Auge gefasst hast?
In dem Frequenzbereich ist Stereo-Abbildung eh nicht und mit entsprechender Mono-Summierung ist halt jedes "normale" Sub-Chassis wieder im Rennen.

Den Thomann-12er gibt es in 4 Ohm nicht "normal" im Shop - den kann man aber über Kontakt/Mail als Ersatzteil anfragen und bestellen.
Klar kann man auch zwei 8-Öhmer parallel betreiben, dann hat man eben schön noch bissi was an Membranfläche mehr. Das dürfte auch bei wenig Leistung ganz ansehnlich funktionieren. Der 12-280/8W hat bei mir Jahre im MTH30 gespielt, macht Laune. So tief wie Du oben wolltest und offenbar sehr großen Wert drauf legst, gehts v.a. mit dem TappedHorn aber nicht - da kommt unter 55-50 hz ziemlich nix mehr, klingt allerdings erheblich fetter und tiefer als es sich misst. Sauberer und tiefer spielt der Treiber in einem ordentlichen BR-Gehäuse, wie zB Jobstis 212er. Das M-Serie Gehäuse wurde von Foristen schon häufig mit dem Thomann bestückt, in der Zusammenstellung nennt sich das dann LF-Sub212 statt JM-Sub212 (mit dem Kappalite). Etwas teurer, aber lauter und präziser wäre eine Bestückung mit Sica, auch schon oft als JL-Sub212 gebaut worden. M.W. soll der Thomann aber untenrum etwas fetter (brummeliger?) klingen als der etwas knalligere Sica.
VG Andy

#25

Beitrag von N9C »

Andy78 hat geschrieben: 17. Okt 2024 12:32 Hellas,

zu vielen Deiner aufgeworfenen Fragen kann ich nichts sagen.
Hat es einen Grund, warum Du (bis auf die Überlegung mit dem Thomann-Chassis) ausschließlich Treiber mit Doppelschwingspule ins Auge gefasst hast?
Nein, das ist wohl Zufall. Ich schaue mir die verschiedenen Datenblätter an und tippe ein paar TSPs in meinen Volumen Rechner und gehe dann zu WinISD um zu prüfen ob das Teil bei Ziel fb von 30-35Hz über Xmax kommt. Dabei sind bis jetzt eben nur diese in Frage bzw. Zweifel gekommen.
Andy78 hat geschrieben: 17. Okt 2024 12:32 In dem Frequenzbereich ist Stereo-Abbildung eh nicht und mit entsprechender Mono-Summierung ist halt jedes "normale" Sub-Chassis wieder im Rennen.
Wie meinst du das genau?

#26

Beitrag von Andy78 »

Sollte meinen:
Wenn es der Grund gewesen wäre, dass Du wegen einer möglichen gewollten Trennung der L/R-Kanäle auf Chassis mit doppelter Schwingspule schaust, dann sollte Dir das halt sagen, dass es nur wenig echten Sinn macht (zumindest in meinen Augen, gibt safe auch Verfechter anderer Meinung).
Aber normalerweise passiert seltenst in diesen Bereichen irgendwas mit echtem Stereo, so dass eine Monosummierung des Subwoofersignals idR sinnvoll und ausreichend ist. Auch bekäme man ja mit nur einem Chassis trotz getrennter Spulen ohnehin kein räumliches Erlebnis im Bassbereich zustande.
Außer bei einer passiven Beweichung des linken und rechten Kanals wenn aber nur ein Bass-Chassis verwendet werden soll, sehe ich aus dem Stand keinen echten Vorteil von Chassis mit Doppelschwingspule.
Demnach war ich dann argumentativ bei "wenn das keinen speziellen Grund Deinerseits hat, dann öffne die Suche auch nach allen anderen "normalen" Chassis" ;)

#27

Beitrag von Simon »

Andy78 hat geschrieben: 17. Okt 2024 12:32 mit dem TappedHorn aber nicht - da kommt unter 55-50 hz ziemlich nix mehr, klingt allerdings erheblich fetter und tiefer als es sich misst.
Meinst du nur das MTH30 oder auch die vorgeschlagenen LonleyTHs oder TH15Looooong? Letzterer geht bis 37 Hz f3 runter.

#28

Beitrag von Andy78 »

Ich beziehe mich auf den im Satz davor genannten MTH30 mit Thomann-Bestückung.
Die anderen von Dir genannten TH kenne ich nicht aus eigener Hörerfahrung, da kann ich nix zu sagen ;)

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